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Telefon: 030 - 3974740

SPIELPLAN & KARTEN

Linie 1

Bewertung und Kritik zu

LINIE 1 
von Volker Ludwig 
Regie: Wolfgang Kolneder 
Premiere: 30. April 1986
Grips Theater Berlin 

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Zum Inhalt: Eine junge Ausreißerin aus der Provinz landet sechsuhrvierzehn Bahnhof Zoo, auf der Suche nach ihrem »Märchenprinzen«, einem Berliner Rockmusiker. Sie bleibt auf der U-Bahn-Linie 1 hängen, dem »Orientexpress« nach Kreuzberg. Ihr begegnet ein Kaleidoskop großstädtischer Typen und Schicksale. Mit ihrer Naivität wirkt das Mädchen wie ein Katalysator, provoziert Kontakte, Reaktionen und Handlungen, die ohne sie nie geschehen würden.

Eine Show, ein Drama, ein Musical über Leben und Überleben in der Großstadt, über Hoffnung und Anpassung, Mut und Selbstbetrug, zum Lachen und Weinen, zum Träumen - und zum Nachdenken über sich selbst.

Regie: Wolfgang Kolneder
Choreografie: Neva Howard
Bühne: Mathias Fischer-Dieskau
Kostüme: Yoshio Yabara
Musikalische Leitung: Matthias Witting
Regie: Neubesetzung Petra Zieser
Kostüme Neubesetzung: Marie Landgraf

TRAILER


PRESSESTIMMEN


zitty, zum 25-jährigen Jubiläum 2011, 09/2011
Niemals hatte ein deutsches Musical einen größeren Erfolg.

Offenbach-Post, dpad, zum 25-jährigen Jubiläum 2011, 30.04.2011
Das am 30. April 1986 uraufgeführte Musical machte den Verfasser und Grips-Theaterchef Volker Ludwig zum meistgespielten Autor in Deutschland nach Shakespeare, Brecht und Molière.

Der Tagesspiegel, Rüdiger Schaper zum 25-jährigen Jubiläum, 28.04.2011
Alles haben die Konstrukteure richtig gemacht: Die Geschichte vom Provinzmädchen, das in Berlin ihre große Liebe sucht und in der U-Bahn die wahre Liebe findet, überlebte den Fall der Mauer und etliche Preiserhöhungen der BVG. Die Linienführung wurde geändert, die Konstrukteure wechselten die Taktik und Kostümierung, der Zoo ist lange nicht mehr Hauptbahnhofersatz und das Schlesische Tor nicht mehr das Ende der Welt.
Wenn schon! Die „Linie 1“ kennt ihren Weg. Das ist der Einzige Konstruktionsfehler: Sie haben die Bremsen vergessen.

Berliner Morgenpost, zur 1000. Linie 1, 07.04.2001
Frisch wie am ersten Tag kommt die rasante U-Bahnhfahrt daher, durch leichte Liftings bissig-ironisch aktualisiert und durch Darstellerwechsel jung geblieben.

Berliner Morgenpost, zum 10-jährigen Jubiläum im April 1996
Dreieinhalb Stunden vibriert die Lachmuskulatur. Sitzt die Träne locker. Schmilzt das Berliner Gemüt. Denn Ludwigs Melange aus frechen Gören, zickigen Eltern, Ausländerhassern, Kontrollettis, Pennern, Arbeitslosen ist vor allem d a s Berlin-Musical geblieben.

Frankfurter Rundschau, zum 10-jährigen Jubiläum im April 1996
Es ist das einzige deutsche Musical von Belang geblieben und ein Dauererfolg sondergleichen [...] Die Geschichte von der „West-Tussi“ aus der Provinz, sie wirkt immer noch [...] Volker Ludwigs musikalische Revue gehört zum Besten, was das Westberliner Biotop aus Provinz und Weltstadt, Insel-Stolz und achtundsechziger Hoffnung je hervorgebracht hat [...] Zwar ist (West-) Berlin nun offen und zugig geworden, aber da blieb ein harter Kern aus kaltschnäuzigem Realismus, utopischer Hoffnung und (auf die Schippe genommenem) Gefühl, und der ist erstaunlich widerstandsfähig. Glückwunsch für Volker Ludwig und das GRIPS!

Sender Freies Berlin, SFB 3 Tagebuch, zum 10-jährigen Jubiläum im April 1996
Was den Erfolg und den ungewöhnlichen Charme von „Linie 1“ ausmacht, ist die Mischung: Es darf gelacht und es darf auch mal ungeniert geweint werden, über all die schrägen Vögel und kaputten Typen, die Exoten und Chaoten, die da von „Stöhneberg bis Stempelhof“ die U-Bahn bevölkern.

4.5 von 5 Sterne
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Kult-Musical über das West-Berliner Soziotop der 1980er Jahre
4 Jahre her.
Kritik
Legendär ist die bissige Abrechnung mit den „Wilmersdorfer Witwen“, die 40 Jahre nach Kriegsende die Frontstadt gegen die Russen verteidigen und die Pension ihrer Nazi-Männer mit Torte im KaDeWe verprassen. In dieser Szene ist sehr deutlich zu erkennen, aus welcher Tradition das Grips Theater entstanden ist, nämlich aus dem politischen „Reichskabarett“ der 68er Studentenbewegung. Manche Figuren aus dem sonderbaren Soziotop, das die „Linie 1“ porträtiert, wirken aus heutiger Sicht schrullig, andere jedoch gerade in Zeiten von Corona hochaktuell. Der Verschwörungstheoretiker, der damals mit fotokopierten Flugblättern durch die Waggons hetzt und gegen Gehirnwäsche durch die CIA wettert, tummelt sich heute in Facebook-Gruppen und protestiert anschließend mit Attila Hildman vor dem Brandenburger Tor. Komplette Kritik mit Bildern
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