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    Maxim Gorki Theater
    www.gorki.de
    Am Festungsgraben 2 - 10117 Berlin
    Telefon: 030 202210
    SPIELPLAN & KARTEN

    Endgame 24

    Bewertung und Kritik zu

    ENDGAME 24 
    von Juri Sternburg
    Regie: Marco Damghani 
    Premiere: 14. Juni 2024 
    Maxim Gorki Theater, Berlin 

    Zum Inhalt: Berlin, 14. Juli auf der Ehrentribüne des Olympiastadions: Es ist der Tag des Endspiels der Europameisterschaft 2024. Die Kellnerin Toni ist persönlich für die Funktionäre des Weltfußballs zuständig. Mit Abscheu erlebt sie das Theater, welches die korrupte Fußball-Elite um sich selbst und ein Spiel veranstaltet, das sich durch Kommerz pervertiert hat. Doch als eine Sondereinheit der Europol die Ehrentribüne stürmt und beginnt, den gesamten Führungszirkel festzunehmen, bleibt nur eine einzige Person zurück, die den Pokal übergeben könnte: Toni. Die Augen der Welt werden in Kürze auf sie gerichtet sein, hunderte Fernsehstationen auf fünf Kontinenten ihre Worte übertragen. Was also tun? Weg laufen? Zur Revolution aufrufen? Das System durch eine flammende Rede vielleicht sogar in seinen Grundfesten erschüttern? Wenigstens jemanden beleidigen?

    In filmischen und erzählerischen Rückblenden erfahren wir, wieso die Sportverletzung von Tonis Bruder Schuld daran ist, dass sie nach Marseille geflüchtet ist, dass man sein Herz öffnen muss, wenn man den Champagner kalt stellen will und, dass dies ganz bestimmt keine Geschichte ist, die man nur versteht, wenn man den Fußball liebt.

    Endgame 24 erzählt unter Mitwirkung von Berliner Amateurfußballer*innen viel mehr von der Leidenschaft für den Wahnsinn auf den Rängen und der Wut auf die Entscheider hinter den Kulissen, von den alltäglichen Widersprüchen in unser aller Leben und vor allem von einer jungen Frau, die sich irgendwann entschieden hat, nicht mehr mitzuspielen.

    4.0 von 5 Sterne
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    Assoziative Fußball-Komödie als EM-Kontrastprogramm
    3 Monate her.
    Kritik

    Das Spannungsverhältnis zwischen der eigenen Widerborstigkeit und Unabhängigkeit, mit der das Gorki Theater in den Wunden der postmigrantischen Gesellschaft bohrt, und der Gefahr, sich vor den Karren eines viel kritisierten Fußball-Funktionärs-Systems spannen zu lassen, wird selbstironisch gleich im Intro frontal angesprochen, gerät in den kommenden Spielzügen aber mehr und mehr ins Abseits.

    Die Komödie, die Juri Sternburg schrieb und Marco Damghani inszeniert, ist eine assoziative Nummernrevue, die um die fikive Kellnerin Toni (verkörpert von Aysima Ergün und Vidina Popov in bester Spiellaune), die Sekt auf der VIP-Tribüne des Olympiastadions ausschenkt, und ganz reale Ereignisse jüngerer Fußball-Zeitgeschichte wie den Kopfstoß von Zinedine Zidane im WM-Finale 2006 oder Michael Ballacks verpasste WM 2010 nach dem Foul von Kevin-Prince Boateng kreist. 

    Das Stück ist dramaturgisch sicher nicht durchkomponiert, jongliert lieber mit Ideen und Erzählfäden, ohne sie konsequent weiterzuverfolgen. Spaß macht diese kleine Studio-Produktion, die in diesem EM-Juni nur 4x zu sehen war (gibt es eine Wiederaufnahme in der nächsten Spielzeit?) durchaus.

    Komplette Kritik: https://daskulturblog.com/2024/07/01/endgame-24-gorki-theater-kritik/

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