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    Maxim Gorki Theater
    www.gorki.de
    Am Festungsgraben 2 - 10117 Berlin
    Telefon: 030 202210
    SPIELPLAN & KARTEN

    Unser Deutschlandmärchen

    Bewertung und Kritik zu

    UNSER DEUTSCHLANDMÄRCHEN 
    nach dem Roman von Di̇nçer Güçyeter
    Regie: Hakan Savaş Mi̇can
    Premiere: 6. April 2024 
    Maxim Gorki Theater, Berlin 

    Zum Inhalt: Mutter und Sohn bewegen sich noch einmal durch ein gemeinsames Leben, durch ihr Deutschlandmärchen, das alles andere ist als ein Märchen. Auf der Suche nach Identität, Sprache und dem eigenen Platz kämpfen sich Fatma und Dinçer durch unerbittliche Verhältnisse, mit- und gegeneinander, zwischen tiefer Zuneigung und wütender Abrechnung. 

    Unser Deutschlandmärchen, das Romandebüt des 1979 in Nettetal geborenen Dinçer Güçyeter, das 2023 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde, verwebt Motive seiner Lebensgeschichte und der seiner Mutter, die in den 60er-Jahren als Gastarbeiterin aus der Türkei nach Deutschland kam. Regisseur Hakan Savaş Mican erzählt diese ungewöhnlich offene und berührende Familiengeschichte als eine lustvoll musikalische Reise. Zwei ungeheuer starke Menschen bewegen sich zwischen unerreichbaren Heimaten, durch ein Leben voller Sehnsüchte, geplatzter Träume, Wut und Liebe.

    REGIE Hakan Savaş Mi̇can BÜHNE Alissa Kolbusch VIDEO Sebastian Lempe KOSTÜME Sylvia Rieger KOMPOSITION Peer Neumann LIVEMUSIK Claire Cross, BEKİR KARAOĞLAN UND Peer Neumann, Cham Saloum SOWIE Ceren Bozkurt CHOREOGRAFIE Gioia Magelli LICHTDESIGN Carsten Sander DRAMATURGIE Clara Probst, Holger Kuhla

    4.0 von 5 Sterne
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    Emotional geladenes Singspiel für Mutter und Sohn
    17 Tage her.
    Kritik

    ''Roman und Inszenierung zeigen das harten Leben einer Frau, die schon mit siebzehn nach Deutschland verheiratet wird, sich nach einem Kind sehnt und dazu als Muslima sogar die Jungfrau Maria anbetet. Sie muss die Erziehung des Sohns und die Ernährung der Familie im Alleingang bewältigen, die Herabsetzungen der türkischen Männer erdulden, die dem unfähigen Vater, der eine Geliebte hat und eine schlecht gehende Kneipe führt, Geld schulden. Und dennoch ist Fatma stolz Arbeiterin zu sein. Das will sie auch für ihren Sohn. Über die Leistung zur Anerkennung. Es geht für Dinçer um die Suche nach der eigenen Identität als Sohn einer türkischen Gastarbeiterin, als Künstler und als Schwuler, der in der Abwesenheit der Mutter ihre Schuhe anzieht und durch die Wohnung tanzt.

    Im Roman von Dinçer Güçyeter und der Inszenierung von Hakan Savaş Mican erhält die Mutter, die ein Leben lang hart in der Fabrik und auf dem Feld gearbeitet hat, endlich eine Stimme, und dazu mit gefühlvoll, die Liebe idealisierenden türkischen Volksliedern und Popsongs, gesungen von Sesede Terziyan, noch die von Fatmas Lieblingssängerin Sesen Aksu. Dagegen steht Sohn Dinçer mit seinem Werdegang vom Kind, das schon mit sieben der Mutter heimlich mit aufs Feld folgt, in der Schule Deutsch lernt, seiner Mutter Briefe vorliest und schließlich als Lehrling selbst widerwillig in den Blaumann steigen soll. Taner Şahintürk spielt diesen Sohn als zunächst der Mutter bedingungslos folgend, sich dann aber später auch immer mehr selbst behauptend und widersetzend. Er singt dazu kraftvolle Pop- und Rocksongs von Herbert Grönemeyer, Danzig oder Sisters of Mercy. Regisseur Savaş Mican setzt in seiner Inszenierung voll auf diesen Gegensatz und die emotionale Kraft der Lieder, die den Abend über die Länge von zwei Stunden sehr gut tragen und erlebbar machen.'' schreibt Stefan Bock am 9. Juli 2024 auf KULTURA-EXTRA

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