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    Maxim Gorki Theater
    www.gorki.de
    Am Festungsgraben 2 - 10117 Berlin
    Telefon: 030 202210
    SPIELPLAN & KARTEN

    I'm a girl you can hold IRL

    Bewertung und Kritik zu

    I'M A GIRL YOU CAN HOLD IRL 
    von Zelal Yeşi̇lyurt
    Premiere: 23. März 2024 
    Maxim Gorki Theater, Berlin 

    Zum Inhalt:
    »I’ m a girl you can hold IRL,
    Lautet mein Versprechen.
    Das heißt
    Ich bin ein Mädchen
    welches du im echten Leben halten kannst.
    Und du hältst mich auch.
    Streichelst meine Silikonarme,
    liebkost meinen Drahthals,
    küsst meine Latexlippen.
    Hast du dich mal gefragt,
    Pygmalion,
    warum du nur etwas lieben kannst,
    was aus deiner Rippe geboren wurde?«

    Warum sind Roboter eigentlich immer Frauen? Man denke an Siri und Alexa und Sophia, den Roboter. Vielleicht, weil der drohende KI-Krieg gegen die Menschheit weniger bedrohlich erscheint, wenn er von weiblichen Androiden ausgetragen wird? Oder vielleicht, weil klar ist, welches Geschlecht die Dienstleister*innenrollen austragen muss?

    REGIE Zelal Yeşi̇lyurt BÜHNE Hyun Vin Kaspers KOSTÜME Elin Laut MUSIK Fee Aviv Dubois VIDEO Luna Zscharnt 3D VIDEO-ANIMATIONEN BERFÎN KARAKURT NAIL ART Polly Warns MASKENKONZEPT Leana Ardeleanu LICHTDESIGN Christian Gierden DRAMATURGIE MURAT DİKENCİ

    3.0 von 5 Sterne
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    Feministische Neudeutung des Mythos mit eindrucksvollen Animationen
    6 Monate her.
    Kritik

    Mit Ovid-Zitaten steigt Regisseurin Zelal Yeşilyurt überraschend in den Abend ein, findet dann aber einen Gorki-typischeren Zugriff: ihr Pygmalion (Tim Freudensprung aus dem Ensemble) ist ein KI-Forscher, der nach enttäuschter Liebe die Roboterin Galatea (Sofia Iordanskaya aus dem aktuellen UdK-Abschluss-Jahrgang) nach dem Ebenbild seiner Ex geschaffen hat. So kann der Abend nicht nur das Trend-Thema KI, sondern auch toxische Männlichkeit verhandeln.

    Der schmale Text steuert recht schnörkellos und erwartbar auf eine feministische Lesart des Mythos zu: die KI nimmt Rache an den Unterwerfungsphantasien des Wissenschaftlers und emanzipiert sich von ihrem Schöpfer.

    Sehenswert machen den Abend die ausgefeilten 3D-Animationen von Berfîn Karakurt, die das Intro prägen, und die Kamera-Einspieler von Luna Zscharnt. Das ist auf einem technischen Niveau, wie man es auf den Studiobühnen selten sieht.

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