Maxim Gorki Theater
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    Schlachten



    Bewertung und Kritik zu

    SCHLACHTEN - 3. TEIL DER KRIEGSTRILOGIE
    mit Texten von Heiner Müller
    Regie: Oliver Frljić 
    Premiere: 25. März 2023 
    Maxim Gorki Theater, Berlin 

    Zum Inhalt: Körper, Geschichte, Gewalt – drei Schlüsselbegriffe im Werk Heiner Müllers, das so vielschichtig und von Brüchen gekennzeichnet ist wie das Leben des Autors selbst. Der untrennbar mit Berlin verbundene Schriftsteller – zensiert, gefürchtet, zögerlich umarmt und schließlich gefeiert – stellt uns vor Herausforderungen.

    Oliver Frljićs Inszenierung bildet den Abschluss seiner Kriegstrilogie. Dabei ergänzt er Philoktet mit weiteren Texten Heiner Müllers, insbesondere Die Schlacht und Germania 3 Gespenster am Toten Mann. In der Bearbeitung von Sophokles’ Philoktet lässt Müller die Helden zu einem Spiel über Vernunft und Gewalt, Lüge und politische Sachzwänge aufeinandertreffen. Angesichts heutiger Kriege ergibt sich auf der Bühne eine spielerisch sinnliche Analyse persönlicher Korrumpiertheit, gesellschaftlicher Verdrängung und amoralischer Maßlosigkeit.

    Regie: Oliver Frljić 
    Bühne: Igor Pauška
    Kostüme: Katrin Wolfermann
    Musikalische Leitung: Daniel Regenberg
    Dramaturgie: Simon Meienreis


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    Museale Müller-Collage mit ein paar aktuellen Exkursen
    5 hours ago
    Kritik

    Ähnlich museal wie schon der vorherige Teil der Trilogie (Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“) wirkt auch diese recht beliebige Müller-Kompilation, der Erkenntnisgewinn bleibt gering. Geben Sie es ruhig zu, von diesen ganzen Müller-Texten haben Sie langsam genug, provoziert Vidina Popv in einem ihrer typischen Gorki-Soli das Publikum.

    Zwischen all den Müller-Extrakten, die unter einem großen Poster des Altmeisters dargeboten werden, gibt es hin und wieder auch kurze Exkurse in die Gegenwart. Dass der aktuelle Krieg in der Ukraine, der seit einem Jahr die öffentliche und oft unterkomplex, in all zu einfachen Schwarz-Weiß-Mustern geführte politische Debatte dominiert, schon eine längere Vorgeschichte hat und seit 2014 dauert, ruft uns Vidina Popov ebenso ins Bewusstsein wie die hohen Todeszahlen der Kriege in Syrien oder Äthiopien, die bei weitem nicht so viel Aufmerksamkeit erhielten. Zum John Lennon-Hit „Imagine“ rattern lange Zahlenreihen über die Bühnenwände, die bekanntere und vergessene Kriege in der Geschichte akribisch auflisten.

    Diese kurzen Interventionen werfen kleine Schlaglichter auf das altbekannte Thema, wie einseitig mediale Aufmerksamkeit und Empathie mit Kriegsopfern verteilt sind. Etwas ausführlicher äußert sich dazu auch Nicole Deitelhoff (Direktorin der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung) im Interview auf dem Abendzettel.

    Von der aufrüttelnden und polemischen Kraft der besten Frljić-Arbeiten bleibt diese Müller-Hommage mit aktuellen Einsprengseln leider ein ganzes Stück entfernt.

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