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    Maxim Gorki Theater
    www.gorki.de
    Am Festungsgraben 2 - 10117 Berlin
    Telefon: 030 202210
    SPIELPLAN & KARTEN

    Bühnenbeschimpfung

    Bewertung und Kritik zu

    BÜHNENBESCHIMPFUNG (LIEBE ICH ES NICHT MEHR ODER LIEBE ICH ES ZU SEHR?) 
    von Sivan Ben Yishai
    Regie: Sebastian Nübling 
    Premiere: 17. Dezember 2022 
    Maxim Gorki Theater, Berlin 

    Zum Inhalt: Die Autorin Sivan Ben Yishai ist eine der wichtigsten Stimmen auf zeitgenössischen Theaterbühnen. Con/tempus (zeitgenössisch), bedeutet, in der Gegenwart zu existieren oder vorzukommen / mit anderen in der Zeit zu sein – was in gewisser Weise die Forschungsfrage dieses neuen Textes ist. Am Maxim Gorki Theater wurden ihre Stücke Die Geschichte vom Leben und Sterben des neuen Juppi Ja Jey JudenPapa liebt dich und Oder: Du verdienst deinen Krieg (Eight Soldiers Moonsick) uraufgeführt. Jetzt schaltet sie ihren Blick von der Hinter­bühne – sie schreibt für die Institution, in der Institution. Ihr neues Stück Bühnenbeschimpfung (Liebe ich es nicht mehr oder Liebe ich es zu sehr?) bestehend aus den Teilen »Der Körper als Institution«, »Der Theaterabend als Institution« und »Die Zukunft auf einem angrenzenden Areal wiedererrichtet«, beschäftigt sich auf radikale Weise mit der Institution Theater – und wächst dabei (wortwörtlich) weit über und aus dieser hinaus. Nach zwei Jahren, in denen die Theater­säle leer und unbesucht blieben, ist Bühnenbeschimpfung eine offene Operation am Körper der Institution. Sivan Ben Yishai benutzt die Institution des Theaters als Ausgangspunkt, um grundlegende Fragen über Macht, Autokratie und die Bühne, Gehorsam, Zuschauerschaft und Widerstand zu stellen, und die Art und Weise, wie sie im Körper, im Theaterabend, im Theater selbst zum Vorschein kommen.

    Eingewebt in diese Betrachtungen ist ein multiperspektivischer Chor, mit Stimmen von Masha Gessen, Donna Haraway, Michel Foucault, Paul B. Preciado, Ta-Nehisi-Coates und vielen anderen – die uns vielleicht nicht retten können – aber was wäre wenn doch? Regie führt der langjährige Hausregisseur Sebastian Nübling, der schon viele zeitgenössische Autor*innen auf die Bühne brachte, und anhand des Textes untersuchen wird, was politisches Theater heute sein kann und welche Versuche vergangene Generationen gemacht haben, um die gesellschaftlichen Strukturen mittels Theater zu verändern und aufzubrechen.

    Regie: Sebastian Nübling
    Bühne + Kostüme: Amit Epstein
    Musik: Lars Wittershagen
    Dramaturgie: Valerie Göhring

    2.3 von 5 Sterne
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    Theaterbetriebs-Kabarett
    1 year ago
    Kritik
    Im Ping-Pong mit dem häufig einbezogenen Souffleur (Christian Bojidar Müller) tänzelt das Quartett durch die Pointen, tippen viele Themen an: von der Eitelkeit der Aushängeschilder eines Hauses über die Existenz-Ängste von Freiberuflern bis zu den langweiligen Routinen des Ensemble-Daseins verhandeln die Spieler*innen viele Aspekte ihres Berufs. Nicht immer zeigt sich ein roter Faden, aber die Nummernrevue hat doch ihre amüsanten Momente. Auch die Vorwürfe gegen Gorki-Intendantin Shermin Langhoff während des Lockdowns 2021 und die Frage, wie viel Kritik sich ein Arbeitnehmer, insbesondere ein Ensemble-Spieler, leisten kann, ohne Gefahr zu laufen, mehr oder minder subtil an den Rand gedrängt zu werden. Aysima Ergün und Vidina Popov verhandeln diese ernsten Fragen mit viel Charme und Witz. Solange der „Bühnenbeschimpfung“-Abend im ersten Teil bei sich blieb, bot er eine vergnügliche Nabelschau, die zwar selbstreferentiell war, aber für ein theateraffines Publikum einen gewissen Unterhaltungswert besaß. Je länger der Abend voranschritt, desto mehr fiel Sebastian Nüblings Inszenierung jedoch in sich zusammen. Weiterlesen
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    2 von 2 Person(en) gefiel diese Kritik
    Von Sivan Ben Yishais Text bleibt kaum die Hälfte übrig
    1 year ago
    Kritik
    ''Von Sivan Ben Yishais Text bleibt kaum die Hälfte übrig. Das ist schade, denn er zeigt klug und furios: Konformismus und Machtmissbrauch müssen in jeder Institution bekämpft werden, nicht nur in der moralischen Anstalt Theater – und vor allem in uns selbst. Sebastian Nübling inszeniert das als allzu grellen Kindergeburtstag aus überdrehtem Schauspielergejammer und Theaterbashing-Kabarett, dessen böse Spitzen ausschließlich Insider verstehen. Und irgendwann zerfasert die Kritik in richtungslosen Witzeleien. Trotzdem: Ein Stück und ein Abend, die derart unverblümt die eigene Zunft in die Mangel nehmen, hat es vermutlich seit Peter Handke nicht mehr gegeben. Es ist ein Anfang.'' schreibt Barbara Behrendt auf rbbKultur
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    1 von 1 Person(en) gefiel diese Kritik
    Theaterbetriebsnudelsalat
    1 year ago
    Kritik
    ''Regisseur Sebastian Nübling hat diesen tatsächlich etwas lang geratenen Text allerdings weitestgehend ignoriert und einen für das Gorki sehr typischen Theaterbetriebsnudelsalat kreiert. Aysima Ergün, Lindy Larsson, Vidina Popov und Mehmet Yılmaz vom Gorki-Ensemble versuchen sich zu Beginn in pinkfarbenen Clownskostümen an immer neuen Applausordnungen und Verbeugungen inklusive des bekannten Peymann-Schubsers und anderer Metoo-Andeutungen. Dazu brandet Applaus und jault Eric Carmens All By MySelf aus dem Off. Eine Parodie auf die Eitelkeit des Mimen, dem die Nachwelt bekanntlich keine Kränze flicht. Das drängt im Weiteren den eigentlichen Text in den Hintergrund zu Gunsten der Performance einzelner DarstellerInnen. (...) Politisches Theater war mal das Markenzeichen des Gorki. Hier verrennt es sich zum Amüsement des Insiderpublikums in eine billige Show. Anstatt mit Klötzchen neue Theaterwolkenkuckucksheime zu bauen, sollte der Betrieb der Realität ins Auge schauen. Momentan haben zwei Theater im Osten Ensemble-Mitglieder wegen unerwünschter Kritik oder Gewerkschaftsarbeit nicht verlängert oder gar entlassen und Hausverbote verhängt. Macht was! Solidarisiert euch! Spielt! Redet nicht nur darüber.'' schreibt Stefan Bock am 19. Dezember 2022 auf KULTURA-EXTRA
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