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    Maxim Gorki Theater
    www.gorki.de
    Am Festungsgraben 2 - 10117 Berlin
    Telefon: 030 202210
    SPIELPLAN & KARTEN

    Stronger Still

    Bewertung und Kritik zu

    STRONGER STILL 
    Ausstellung
    Premiere: 2. Juni 2021 
    Maxim Gorki Theater, Berlin 

    Zum Inhalt: »Ich verstehe nicht, warum sie uns in Gefängnisse werfen, wo wir doch stärker noch daraus hervorgehen«, sagt die kurdische Künstlerin und Journalistin Zehra Doğan, die wegen eines ihrer kritischen Bilder fast drei Jahre in türkischen Gefängnissen verbringen musste. 

    Die Türkei war im letzten Jahrzehnt ein beispielhafter Fall, an dem sich die stetige Auflösung von Institutionen und Mechanismen einer fragilen Demokratie durch die strategischen Vorstöße einer autoritären Ideologie beobachten ließ. Nach zwei Jahrzehnten an der Regierung hat sich die AKP vollends zu einer Ein-Mann-Regierung entwickelt und das Land in ein offenes Gefängnis verwandelt. Sie ließ Journalist*innen massenhaft einsperren, hat unabhängige Medien ins Visier genommen und schließlich mundtot gemacht. Besonders nach dem gescheiterten Putschversuch 2016 wurden kritische Akademiker*innen, bekannte Intellektuelle, Menschenrechtsaktivist*innen und kurdische Politiker*innen zu Opfern der aggressiven Politik von Erdoğans Regierung und ihren ultranationalistischen Verbündeten. Tausende von Menschen wurden aus ihren Jobs entlassen oder inhaftiert. Doch der Widerstand ist ungebrochen und so gelang es trotz der Repressionen nicht, die vollständige Kontrolle zu erlangen. 

    stronger still. exhibition – installation – talks ist ein Projekt aus Ausstellungs- und Diskursveranstaltungen. Sie zeigen die Dynamik dieses Widerstands genauso auf, wie die Erfahrung der Haft und auf welche Weise kritische Stimmen diese rücksichtslose und nutzlose Gefangenschaft überstehen – und gestärkt aus ihr hervorgehen.

    3.0 von 5 Sterne
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    Politische Repression in der Türkei
    3 Jahre her.
    Kritik
    Als Überraschungsgast setzte Deniz Yücel den Reigen der Gast-Redner fort: Der ehemalige taz- und Springer-Redakteur beschrieb seine Erfahrungen im türkischen Knast. Er erlebte Silivri, das größte Gefängnis der Türkei, wo er 2017/18 inhaftiert war, als geruchs- und farblosen Ort ohne Privatsphäre, in dem er der Willkür staatlicher Macht ständig ausgeliefert war. „Silivri. prison of thought“, den Nachbau der Gefängniszelle von Can Dündar, können die Besucher im Garten betreten. Der ehemalige Chefredakteur von Cumhuriyet hat bereits 2016 sein Exil am Gorki Theater gefunden und im Rahmen von „Stronger Still“ auch gemeinsam mit Hakan Savaş Mican im Gorki-Studio die Installation „museum of little things“ kuratiert. In diesem Raum werden Alltagsgegenstände aus der Haft-Zeit von Regime-Gegnern gezeigt, in Videoinstallationen an den Wänden sind die beiden Gorki-Ensemble-Mitglieder Sesede Terziyan und Taner Şahintürk mit kurzen Texten in Dauerschleife zu erleben. Weiterlesen
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