Bewertung und Kritik zu
DARK ROOM REVISITED
von Jchj V. Dussel
Regie: Paul Spittler
Online-Premiere: 17. Juni 2021
Maxim Gorki Theater, Berlin
Zum Inhalt: Ein Chor von Gespenstern eröffnet diesen Theaterfilm mit ihrem Anliegen, Körper und Geist untrennbar miteinander verstrickt zu denken, sexuelles Begehren nicht zu verstecken und offensiv die gewohnten, tradierten, toxischen Denk- und Fühl-Pfade zu destabilisieren: die Zukunft zu queeren. Damit laden diese Untoten eine lebendige Person in ihre Utopie eines Darkrooms ein, der allen Geschlechteridentitäten offensteht, in dem Wahrheiten nur ertastet werden können – in den aber immer wieder die Realität reinschimmert: Wonne und Lust werden übergriffig von Licht durchbrochen und die Idee eines sanften Ganzen mit nachklingenden Erinnerungen und dräuenden Vorahnungen zerstört.
Wie die eingeladene Person überhaupt an den Eingang zur queeren Zukunft gelangt ist und welchen Weg sie davor zurückgelegt hatte, erfährt das Publikum in einer sehr persönlichen, doku-fiktionalen Rückblende.
Regie: Paul Spittler
Kamera: Nadja Krüger
Setdesign + Kostüm: Cleo Niemeyer
Musikkomposition: R Talin
Postproduktion: Ethan Folk
Dramaturgie: Yunus Ersoy
Licht: Sandra Glaser
Ton: Andrea Schmidt
Maske: Adriana Metzlaff