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    Maxim Gorki Theater
    www.gorki.de
    Am Festungsgraben 2 - 10117 Berlin
    Telefon: 030 202210
    SPIELPLAN & KARTEN

    eventim


    Tyskland

    Bewertung und Kritik zu

    TYSKLAND
    von Johannes Maria Schmit, Iggy Lond Malmborg
    Premiere: 21. Juni 2017 
    Maxim Gorki Theater, Berlin 

    eventimTICKETS ONLINE KAUFEN

    Zum Inhalt: Mythen und Legenden werden häufig von national-konservativen Bewegungen zum Zwecke der Macht instrumentalisiert. Die Reihe Mythen der Wirklichkeit holt sich diese Geschichten zurück – mit queeren und kulturkritischen Lesarten. Die Premiere der siebten Ausgabe bildet zugleich den Auftakt zum diesjährigen Queer Weekend: Das deutsch-schwedische Performance-Duo White on White erkundet darin einen inexistenten, phantasmatischen Nationalstaat: »Tyskland«.

    Das skandinavische (Zauber-)Wort für Deutschland öffnet hierzu den Projektionen des Nordens auf den Süden Tür und Tor: In der Perspektive von TYSKLAND ist Deutschland ein queerer Garten, wo Joseph Beuys in Form eines blattgoldenen Hasen und Rosa Luxemburg sich zur Guten Nacht küssen, während Theodor und Max ein striktes Regime walten lassen – der Kritischen Theorie, des Anti-Nationalismus und der absoluten Freiheit der Künste.

    Konzept, Text und Regie: Johannes Maria Schmit, Iggy Lond Malmborg
    Ausstattung: Jeeyoung Shin
    Dramaturgie: Tobias Herzberg

    3.0 von 5 Sterne
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    Ironisches Schwärmen von einer utopischen Gesellschaft
    4 years ago
    Kritik
    „Did you know, Iggy…?“, fragt Johannes seinen Kumpel und schwärmt davon, dass die Premierministerin des Landes zugleich die Königin von Europa sei und dass Sex nach dem Prinzip „Ja heißt ja, Nein heit Nein“ nur im Konsens ausgehandelt wurde. Mit einem gedehnten „Wooow“ und leuchtenden Augen setzt Iggy noch eins drauf, jubelt über die Barthes- und Derrida-Theoriediskussionen als Höhepunkt jeder Party in „Tyskland“ und über die Paare, die sich die Elternzeit völlig gleichberechtigt teilen. In ihrer witzigen, klugen Performance zeichnen die beiden Performer das Idealbild einer aufgeklärten, antirassistischen, feministischen Republik, in der chauvinisische Stammstischwitze nur noch ironisch erzählt werden und in der stattdessen an jeder Ecke hübsche Jungs in Lyrik-Lektüre versunken sind. Dies ist eine kleine Anspielung auf die Anekdote, wie sich das Duo im Sommer 2009 auf dem Balkon einer Kreuzberger WG zufällig kennenlernte, als einer der beiden Rilke rezitierte. In den utopischen Idealstaat streuen die beiden ironisch auch immer wieder Schnipsel aus der real existierenden Bundesrepublik ein: den als Freiheitsrausch verklärten Verzicht auf ein Tempolimit, mit dem Deutschland ziemlich alleine dasteht, oder die Schattenseiten der Machtstrukturen an den Theatern und ähnliche kleine Brechungen. Eine Stunde lang bieten die beiden einen unterhaltsamen Schlagabtausch. Hier Schluss zu machen, wäre eine gute Entscheidung gewesen. Stattdessen zieht sich die Performance zunehmend redundant über eine zweite Stunde. Es macht zwar Spaß den beiden beim Tanzen zuzusehen, das in der zweiten Hälfte dominiert. Aber inhaltlich hat der Abend sein Potenzial zu diesem Zeitpunkt ausgeschöpft. Weiterlesen
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