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    Underground

    Bewertung und Kritik zu

    UNDERGROUND 
    nach dem gleichnamigen Film
    Regie: Peter Atanassow
    Premiere: 12. September 2018
    Gewölbekeller der ehemaligen Königstadt-Brauerei, Berlin
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    aufBruch verknüpft in dieser Theaterproduktion Motive des Kusturica-Films mit Szenen aus Maxim Gorkis "Nachtasyl". In der Enge des existenziellen Untergrundes prallen sie aufeinander: Liebe und Hass, Religion und Unglaube, Lust und Leid, Solidarität und Egoismus. Das ergibt eine bizarre Szenenfolge über den Irrwitz von Geschichte, über jene grausamen, auch grausam komischen Verwechslungen von Realität und Fiktion, von Lebensideal und Lebenslüge.
    Das aufBruch-Ensemble aus ehemaligen Inhaftierten, Freigängern, SchauspielerInnen und Berliner Bürgern sowie vier Musikern spielt im unterirdischen Gewölbe der ehemaligen Königstadt-Brauerei in Prenzlauer Berg. Im Zweiten Weltkrieg wurden dort im einstigen Eiskeller Bauteile für V-Waffen produziert. Realer Berliner Untergrund wird zur Bühne für ein Spiel um Grenzen und Sehnsüchte, die viel mit dem Erfahrungsraum des Gefängnisses zu tun haben.

    Mit Ayman I., Hans M., Hans-Jürgen Simon, Irene Oberrauch, Jonas Latakas, Katharina Försch, Lasha, Maja Borm, Mathis Köllmann, Matthias Blocher, Mohamad Koulaghassi, Moxx, Ömer, Patrick Berg, Rita Ferreira, Sabine Böhm, Stas.

    Regie: Peter Atanassow 
    Bühne: Holger Syrbe 
    Kostüme: Wicke Naujoks 
    Dramaturgie: Hans-Dieter Schütt 
    Musikalische Leitung: Carsten Wegener 
    Musikalische Einstudierung: Vsevolod Silkin 
    Video: Pascal Rehnolt 

     
    Meinung der Presse zu „Underground“

    Gefängnistheater aufBruch Berlin


    Zitty
    ★★★☆☆

     

    3.5 von 5 Sterne
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    Im Untergrund
    5 years ago
    Kritik
    ''Gespielt wird das in den Kulissen des recht hohen Gewölbekellers, der in seinem maroden Zustand sehr passend für die Geschichte ist. Ein paar Doppelstockbetten, Waffenkisten, ein ganzes Arsenal an Kriegsgerät, das in einem stetigen Kreislauf immer wieder von Hand zu Hand geht, verpackt und umgestapelt wird. An die Hinterwand werden Videos von Bombenangriffen, Nazigranden und kommunistischen Führern projiziert. Für die unwissenden Rüstungsarbeiter werden gefälschte Wehrmachtsberichte in Form alter Wochenschauen eingespielt. Der so gebildete „Volkskörper“ spricht im Chor einerseits stolz Zeilen aus Eugene O`Neills Drama Der haarige Affe, in dem die Schiffsheizer ebenso eine verschworene unterirdische Gemeinschaft der proletarischen Arbeitssklaven bilden, anderseits verkünden sie mit Marx die Abschaffung des bürgerlichen Eigentums.  Dass in Zeiten des Krieges die Wahrheit das erste aber nicht einzige Opfer ist, dürfte auch den aufBruch-Machern aufgefallen sein. So gibt es als kleines Hochzeitszwischenspiel Szenen aus dem Theaterstück Die Troerinnen in der Bearbeitung von Jean-Paul Sartre, der die Frauen des besiegten Trojas in einem wesentlich moderneren und direkteren Ton ihr Leid klagen ließ. Auch diese antike Farce verfehlt nicht ihre Wirkung, wenn Königin Hekuba (Sabine Böhm) über ihr Schicksal wütet und Helena (Maja Borm) den tumben, mit Gold bepinselten Menelaos (Matthias Blocher) bezirzt. Letztendlich wiederholt sich Geschichte als Kampf Bruder gegen Bruder. Nach dem Wechsel in den Nebenraum ist der großartige Mohamad Koulaghassi als stotternder Ivan, Markus Bruder, und traumatisiertes Opfer von dessen Lügengebilde zu sehen, wie er zwei zynischen deutschen Ärzten vorgeführt wird. Vom feiernden Nachwendedeutschland zurück zum Balkan begegnen den suchenden Protagonisten immer wieder Schlauchbote mit Flüchtlingen und Schleppern, die so zum Ende noch den Bezug zur Gegenwart bilden. Die Zukunft bleibt eine archäologische Ära der Tiefenforschung.'' schreibt Stefan Bock am 14. September 2018 auf KULTURA-EXTRA
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