Bewertung und Kritik zu
MORPH - EIN WORT-KONZERT
von TseSho und Neues Künstlertheater
Berlin-Premiere: 20. Juni 2020 (Gastspiel - Radar Ost)
Deutsches Theater Berlin
Zum Inhalt: "Sprache ist das bildende Organ des Gedanken. Das Denken ist eine geistige Handlung, wird aber durch sein Bedürfnis nach Sprache ein Antrieb zu einer körperlichen. Es ist ein vorschreitendes Entwickeln, in der nichts Bleibendes angenommen werden kann, aber zugleich eine Sehnsucht aus dem Dunkel nach dem Licht, aus der Beschränkung in die Unendlichkeit. Jede Sprache bildet um die Nation, der sie angehört, einen Kreis, aus dem es nur insofern hinauszugehen möglich ist, als man zugleich in den Kreis einer andren Sprache hinübertritt."
(Wilhelm von Humboldt, 1836)
Worte verändern unsere Wahrnehmung und formen Realität. In einer anderen Sprache sind sie ihres Inhalts beraubt und werden zum Klang. Ein "Morph" bezeichnet das kleinste formale, bedeutungstragende Bauelement der gesprochenen Sprache.
Mit Nadiia Golubtsova, Sebastian Fuchs, Marusia Ionova, Marcel Kohler, Benjamin Kohler, Philipp Kronenberg, Igor Mytalnykov, Kateryna Petrashova, Linn Reusse, Marichka Shtyrbulova, Nils Strunk, Igar Melnik, Vyacheslav Sobolev, Nico Parisius, Jan Reiser
Eine Koprodukion von TseSho (Kiew/Ukraine) + Neues Künstlertheater (Deutschland)