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DisTanz

Bewertung und Kritik zu

DisTanz
eine Tanzperformance in Zeiten der Pandemie
Premiere: 11. Juli 2020 
Brandenburger Tor Berlin

Zum Inhalt: Unser neuestes Projekt entstand in Kooperation mit dem Moos Korrektiv e.V. in Berlin und wurde unter der künstlerischen Leitung von Daphne Roeder, unserer Artist in Resideny in Exile und Marie Scherzer realisiert, zwei freien Kulturschaffenden, die seit vielen Jahren im Bereich Kostümbild, Schauspiel und Choreografie tätig sind.
Vorgestellt wird DisTanz am Brandenburger Tor von Maja Göpel, einer der Gründerinnen des Kulturvereins Neu am See, wird DisTanz am Brandenburger Tor vorstellen und über den Wert künstlerischer Arbeit in gesellschaftlichen Debatten sprechen. Sie ist Politikökonomin, Transformationsforscherin und Autorin des Buches Unsere Welt neu denken. Eine Einladung, das seit März über etliche Wochen die Spiegel Bestsellerlisten anführt.
Als kreativer Teil der Gesellschaft begreifen wir es als unseren Auftrag, in Zeiten von Krisen nicht nur Probleme anzuprangern, sondern inspirierte Lösungen zu finden und alternative Konzepte zum Zusammenleben anzubieten.

20 PerformerInnen machen DisTanz mit riesigen Reifröcken sichtbar und physisch erfahrbar und stellen in sechs Akten Fragen, die mit Zahlen und Diagrammen nicht beantwortet werden können aber die Seele der Menschheit betreffen: Wie entwickeln sich soziale Rituale weiter? Wie können Freude und Ausgelassenheit möglich werden, wenn ein physischer Hygieneabstand eingehalten werden muss?

Zu eigens komponierter Musik von Rico Loop, einem Sound, der den veränderten Großstadbeat wiedergibt, ringt das Ensemble mit neuen Lebensgewohnheiten, dem Druck der sich drohend aufbauenden Wirtschaftskrise und einer tiefer werdenden Spaltung in der Gesellschaft.

TRAILER

3.0 von 5 Sterne
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Politisch-performative Intervention
4 Jahre her.
Kritik
In der anschließenden Performance „DisTanz“ setzten sich 20 Tänzer*innen mit den Abstandsregeln auseinander: In überdimensionalen Reifröcken, die wie aus einem Rokoko-Kostüm-Film wirkten, tanzten sie ihre Choreographie auf dem hinteren Areal des Pariser Platzes, in direkter Nachbarschaft zu Protestaktionen gegen die Regierungen von Venezuela und Serbien. Wie schwer es die Kunst in Zeiten von Corona hat, machte diese Performance sehr plastisch deutlich: Ein Pulk von dicht gedrängten Zuschauer*innen ohne Mindestabstand bildete einen Ring um die Tänzer*innen und versperrte die Sicht. Wer sich diesem Getümmel nicht aussetzen wollte, konnte nur Bruchstücke und Ausschnitte der Choreographie erhaschen, vor allem weil sich große Teile der Performance am Boden abspielten und die Sichtbeschränkungen zu wenig mitgedacht wurden. Das ist vor allem deshalb schade, weil die tänzerische Auseinandersetzung mit den Corona-Abstandsregeln und der Pandemie – nach den eingeschränkten Blicken aufs Geschehen zu urteilen – durchaus kreativ und witzig war. Nach der Premiere ist eine Gastspielreise an weitere öffentliche Orte der Republik geplant, die Choreographie wird auch filmisch dokumentiert und lässt sich dann zwar nur noch als Mitschnitt genießen, aber besser beurteilen. Weiterlesen
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