Bewertung und Kritik zu
MESSIAH
von Georg Friedrich Händel
Regie: Frederic Wake-Walker
Premiere: 15. Dezember 2018
Deutsches Symphonie-Orchester in der Berliner Philharmonie
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Zum Inhalt: »Dieses Oratorium übertrifft bei Weitem alles, was je in dieser Art in diesem oder einem anderen Königreich aufgeführt worden ist. Worte vermögen die Ergriffenheit des Publikums nicht auszudrücken.« Die euphorischen Reaktionen zur Uraufführung des ›Messiah‹ in Dublin im Jahr 1742 sollten diesem Meisterwerk Recht geben – es ist bis heute das populärste Oratorium des gebürtigen Hallensers und schichtweg ein Evergreen in der Geschichte geistlicher Chormusik. Von eleganten Instrumentalpassagen über melodiöse Arien bis zur expressiven Kraft des ›Hallelujah‹-Chores sind hier sämtliche Vorzüge Händel’scher Kompositionskunst vereint. Drei Teile umspannt die Vertonung der Heilsgeschichte, deren textliche Vorlage auf einer englischsprachigen Zusammenstellung zumeist alttestamentarischer Bibelstellen von Charles Jennens beruht. In diesem Konzert kommt sie als szenische Einrichtung unter der Regie von Frederic Wake-Walker sprichwörtlich auf die Bühne.
Für Robin Ticciati ist die Philharmonie »eine Kathedrale der Möglichkeiten. Sie bietet so viele Chancen, Musik in ganz verschiedener Weise auf das Publikum wirken zu lassen und dadurch ihre Intensität zu steigern. Händels ›Messiah‹ wiederum ist weniger eine lineare Erzählung als eine Betrachtung, eine musikalische Meditation über den Text. Die verschiedenen Aspekte und Blickwinkel, die darin verborgen sind, lassen sich durch eine Rauminszenierung verdeutlichen. Wir haben eine ideale Besetzung für eine lebendige Darstellung von Händels Musik gefunden – mit dem RIAS Kammerchor, mit fünf erstrangigen Solisten, mit einem Tänzer und mit dem Intellekt, den Frederic Wake- Walker in seine szenischen Überlegungen einbringt. Wenn man sich heute mit religiösen Themen in der Musik beschäftigt, scheint es mir wichtig, einen gedanklichen Weg jenseits eines bestimmten Bekenntnisses und des Glaubens zu finden, den Horizont zu öffnen und zu weiten für menschliche, spirituelle Dimensionen.«
Mit Louise Alder, Magdalena Kožená, Tim Mead, Allan Clayton, Florian Boesch und dem RIAS Kammerchor | DSO Berlin | Robin Ticciati