Bewertung und Kritik zu
DIE NETZWELT
von Jennifer Haley
Regie: Max Lindemann
Premiere: 9. September 2022
Berliner Ensemble
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Zum Inhalt: Um der völligen Enthemmung im Internet entgegenzuwirken, ermittelt eine Netzwelt-Behörde in besonders fragwürdigen Fällen, um die immer weiter verschwimmenden Grenzen zwischen Virtualität und Realität zu durchleuchten. Denn: Immer mehr Menschen ziehen sich in die sogenannte "Netzwelt" zurück und lassen ihr weltliches Leben hinter sich. Hier können sie sich unzensiert und jenseits aller juristischer und moralischer Gesetze ausleben, während die "wirkliche" Welt um sie herum immer komplizierter zu werden scheint und mit immer neuen Regeln aufwartet. Kurz: hier können sie frei sein. Bei den Ermittlungen stößt Kommissarin Morris dabei auf eine Domain, auf der man virtuell pädophile Neigungen ausleben kann. Eine Grenzüberschreitung? Schließlich ist doch nichts geschehen: Es sind doch nur Bilder, nur Gefühle – und die sind nicht real. Oder doch? Was ist schon Realität? Hat unser Handeln nur da Konsequenzen, wo uns die Welt physisch berührt? Gilt Moral nur da, wo sie sich materiell auswirkt? Was bedeutet die technologische Erweiterung der Welt und des Menschen für unser Leben? Was für unsere Freiheit?
In ihrem Kriminaldrama "Die Netzwelt" (2013) verhandelt die US-Autorin JENNIFER HALEY die Fragen nach den moralischen Dilemmata, vor die uns die Technisierung unseres Alltags stellt. Für das Stück wurde sie mit dem The Susan Smith Blackburn Preis ausgezeichnet.
Regie: Max Lindemann
Bühne: Robin Metzer
Kostüm: Lara Roßwag
Licht: Benjamin Schwigon
Dramaturgie: Johannes Nölting
Meinung der Presse zu
„Die Netzwelt“
Berliner Ensemble
Berliner Zeitung |
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