Bewertung und Kritik zu
TRAUMGIRL & TRAUMBOY
von Anne Welenc & Daniel Hellmann
Berlin-Premiere: 9. Januar 2020 (beide Stücke zusammen)
Ballhaus Ost, Berlin
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Zum Inhalt: Daniel ist Sexarbeiter. In der Solo-Performance Traumboy berichtet er von seinen Erfahrungen als Prostituierter. Er erzählt, warum er diese Arbeit aufgenommen hat, beschreibt seine Kunden und ihre Wünsche. Das Publikum erlebt einen jungen Mann, der sich gern prostituiert. Einziges Problem: das Stigma.
Kim ist Schauspielerin. Sie ist auch Sexarbeiterin, hat mal Seife verkauft, ist Barfrau, Deutsche, Polin… In Traumgirl verhandelt Kim, wie es ist, im Grenzbereich zwischen »richtiger Arbeit«, Performance und sogenannter »Drecksarbeit« zu arbeiten.
Traumboy und Traumgirl bewegen sich zwischen Dokumentartheater und Autofiktion und hinterfragen die Doppelmoral einer durchkapitalisierten und übersexualisierten Gesellschaft sowie die Bedeutung von Sex und Arbeit im neoliberalen System. Die Körper auf der Bühne werden zu Projektionsflächen für Ängste, Fantasien und Widersprüche. Was darf eine Frau / ein Mann von sich offenbaren? Was nicht? Und wer bezahlt den Preis?
Traumboy:
Konzept, Performance: Daniel Hellmann
Dramaturgie: Wilma Renfordt
Œil Extérieur: Ivan Blagajcevic
Ausstattung: Theres Indermaur
Sound: Leo Hofmann
Licht: Gioia Scanzi
Traumgirl:
Performance, Text: Anne Welenc
Konzept, Dramaturgie: Daniel Hellmann
Dramaturgische Beratung: Marc Streit
Video, Fotos, Œil Extérieur: Michel Wagenschütz
Œil Extérieur: Lilith Kamilla
Ausstattung: Theres Indermaur
Licht: Anna Lienert
TRAILER