Nach vier umjubelten und ausverkauften Tourneen, bei denen ich diese grandiose Show schon einmal bewundern konnte, kommt Ballet Revolución mit einer neuen Show wieder nach Berlin.
Nach dieser Ankündigung habe ich förmlich gespürt, wie mein Puls gestiegen ist, wie mein Herz schneller geschlagen hat und meine Beine auf einmal ein tänzerisches Eigenleben entwickelt haben. Ich musste also dem Lockruf des Admiralspalastes, dem Austragungsort dieser energiegeladenen Tanzshow, erneut folgen und das tat ich auch am Mittwoch, den 27. Dezember 2017.
Bei „Ballet Revolución“ handelt es sich um KEINE Ballettshow. Sicherlich gibt es viele Ballettelemente, die die Tänzer anmutig zeigen, doch besteht die Tanzshow aus vielen anderen Tänzen: Salsa, Tango, Streetdance, Hip Hop, Contemporary, afrikanische Tanzelemente. Mal sind alle Tänzer auf der Bühne und bilden eine synchrones Bild. Mal sind es nur zwei Tanzpaare, die auf den Stühlen eine höchst erotische Stimmung entstehen lassen. Mal tanzen halbnackte und durchtrainierte Männer und lassen dabei die Herzen der Frauen höher schlagen. Jeder Tanz wird von einer unbeschreiblichen Lebensfreude der Tänzer begleitet, die den ganzen Saal ansteckt und das Publikum zum Mitgrooven auf den Stühlen bringt. Alle Tänzer, von denen jeder ein Augenschmaus ist, ergeben das Bild einer tänzerischen Perfektion, die Ihresgleichen sucht.
Meine tänzerischen Höhepunkte in dieser Show waren: die leidenschaftlichen Paartänze zum Lied „Roxanne“, bei denen die Frauen in einem roten Kleid verführerisch mit dem Mann tanzten; die sinnlichen Tänze zweier Tanzpaare auf den Stühlen. Diese Performance auf dem Stuhl ist neben der unbändigen Lebensfreude der Tänzer ein weiteres Markenzeichen der Tanzshow „Ballet Revolución“. Und wenn man es einmal live erlebt, weiß man auch, wieso: Die knisternde Erotik überträgt sich auch auf den Zuschauer und man fühlt sich in diesem Moment auch als Zuschauer begehrenswert.
Das weitere tänzerische Highlight war für mich der Tanz zu Ushers Lied „DJ Got Us Fallin' In Love“. Die Tänzer zeigten eine dynamische und heiße Tanznummer auf der Bühne. Am liebsten wäre ich an dieser Stelle auch auf die Bühne gesprungen und hätte mitgetanzt.
Wie jedes Mal waren auch in dieser Show die Lieder perfekt auf die Tänze abgestimmt. Gleich zu Beginn der Show zeigte ein Musiker der Ballet Revolución- Live-Band auf den Bongos sein ganzes Können, was von den Zuschauern mit einem frenetischen Applaus gewürdigt wurde.
Die beiden Sänger brillierten mit ihren souligen Stimmen und standen oft den berühmten Interpreten in nichts nach. Besonders haben mir die Interpretationen von Prince' „Purple Rain“ und James Browns „It's a Man's World“ gefallen.
Der auch den deutschen Zuschauern bekannte Kostümdesigner Jorge González schuf futuristische und farbenfrohe Kostüme, die das Konzept der Tanzshow unterstützen: Kubanische Lebensfreude trifft auf das neue Zeitalter, das sowohl im Tanz als auch in der Auswahl der Musik widergespiegelt wird.
Mein Fazit: „Ballet Revolución“ steht für erotische und hingebungsvolle Tänze, für die Vereinigung von vielen Tanzstilen, für eine anspruchsvolle Choreografie, für perfekte Akrobatik, für Rhythmus, für Sinnlichkeit, für eine gute Musik und für Lebensfreude. Am Ende gab es zurecht Standing Ovations und einen tosenden Applaus für die Tänzer, Sänger und Musiker, was mit einer zweifachen Zugabe beantwortet wurde.
Es war ein perfekter Abend und ich kann jedem diese heiße Tanzshow empfehlen. Bis zum 31. Dezember 2017 läuft „Ballet Revolución“ noch im Admiralspalast und zieht danach nach Essen weiter.
© E. Günther ("Mein Event-Tipp")