Bewertung und Kritik zu
FUNNY MONEY
von Ray Cooney
Regie: Susanne Lietzow
Premiere: 17. Juni 2023
Theater Heilbronn
Zum Inhalt: Ausgerechnet an seinem Geburtstag kommt Henry Perkins viel zu spät nach Hause, stinkt nach Alkohol und ist völlig durch den Wind. Er fordert seine Frau auf, sofort die Pässe zu suchen, telefoniert auch gleich mit dem Flughafen wegen One-Way-Tickets nach Barcelona und bestellt ein Taxi. Was denn los sei, fragt ihn seine völlig entgeisterte Gattin. Als Antwort öffnet Henry einen Aktenkoffer, der voller gebrauchter 50-Pfund-Scheine steckt. Der Koffer sieht zwar aus wie sein eigener, ist es aber offensichtlich nicht. Jemand muss aus Versehen sein Gepäckstück, in dem nur Schal, Handschuhe und ein Schinken-Ei-Sandwich waren, mit dem geldschweren Koffer verwechselt haben. Auf den ersten Schreck ist Henry in die Kneipe gegangen und hat sich völlig aufgeregt auf die Herrentoilette verzogen, um die Scheine zu zählen. 735 000 Pfund stecken in dem Koffer. Nach mehreren Schnäpsen beschließt Henry, den Inhalt des Koffers, der zweifellos aus kriminellen Machenschaften stammen muss, als Chance zu sehen und ein neues Leben mit seiner Frau in Barcelona anzufangen. Sie müssten sofort los, fleht er sie an. Noch bevor der wahre Besitzer des Geldkoffers, zweifellos ein übler Verbrecher, ihn ausfindig machen kann. Aber Jean Perkins spielt da nicht mit! Soll sie etwa umsonst so ein leckeres Brathühnchen vorbereitet und den Tisch so liebevoll gedeckt haben? Gleich sind außerdem die Freunde Vic und Betty da. Und siehe da, da klingelt es auch schon …
Und das wird es im Laufe dieses verrückten Abends im Wohnzimmer der sonst so braven Liebigs noch einige Male passieren. Nicht nur Vic und Betty, sondern auch ein sehr bestechlicher und ein weiterer etwas begriffsstutziger Polizist, ein beflissener Taxifahrer und der wirkliche Besitzer des Geldkoffers sorgen für allerhand Turbulenzen. Unterdessen spricht Jean zur Beruhigung ihrer strapazierten Nerven reichlich dem Alkohol zu, obwohl sie eigentlich nichts verträgt. Eine Ausrede zieht die nächste Notlüge nach sich, und schon bald stecken die Perkins so richtig im Schlammassel.
Regie: Susanne Lietzow
Bühne: Aurel Lenfert
Kostüme: Susanne Lietzow und Aurel Lenfert
Musik: Roumen Dimitrov
Dramaturgie: Katrin Aissen