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Oper Frankfurt
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SPIELPLAN & KARTEN

Guercœur

Bewertung und Kritik zu

GUERCŒUR 
Albéric Magnard
Regie: David Hermann 
Premiere: 2. Februar 2025 
Oper Frankfurt

Zum Inhalt: Guercœur findet im Jenseits keine Ruhe und sehnt sich zurück auf die Erde – zu seiner großen Liebe Giselle und zu seinem Volk, das er einst in die Freiheit geführt hatte ...

Die vier Gottheiten Vérité, Bonté, Beauté und Souffrance erfüllen Guercœur seinen Wunsch. Doch die Welt hat sich inzwischen weiter gedreht: Giselle, die ihm ewige Treue geschworen hatte, ist eine Liebesbeziehung mit Guercœurs Schüler Heurtal eingegangen. Dieser hat sich von den Idealen der Freiheit und der Liebe abgewandt und ist dabei, sich zum Diktator aufzuschwingen. Das hungerleidende Volk ist gespalten. Es kommt zu gewalttätigen Ausschreitungen, die die Grundfesten der jungen Demokratie bedrohen.

Musikalische Leitung: Takeshi Moriuchi (für Marie Jacquot)
Inszenierung: David Hermann
Bühnenbild: Jo Schramm
Kostüme: Sibylle Wallum
Licht: Joachim Klein
Chor: Virginie Déjos
Dramaturgie: Mareike Wink

5 von 5 Sterne
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Privat und Katastrophe
4 Monate her.
Kritik

''In der Haupt- oder Zentralszene der fast vierstündigen Oper (Bühnenbild: Jo Schramm) werden wir Augen- und Ohrenzeugen einer parlamentarischen Entgleisung, wie sie sich auch nicht mal hundert Jahre später kurz vor einer totalitären Machtergreifung ereignet hatte oder auch in (naher?) Zukunft wieder ereignet haben könnte. Eine (demokratisch gewählte?) Fraktion, die vorher nicht oder nur relativ unterbelichtet im Parlament vertreten war, erobert jetzt in bedeutender(er) Stärke ihre ihr angeblich zustehenden Sitze und zeigt von da ab ihr wahres und demokratiezerstörerisches Gesicht; ihr selbsterklärter Diktator (AJ Glueckert als Heurtal, der einstmalige Schüler von Guercœur) tritt auf und führt das Wort - es ist nicht klar, ob sie die zurückliegende Wahl gewonnen oder auch bloß angefochten hat; vielleicht hat sie sich auch bar jeglicher Legitimation gewaltsam Zutritt in das Parlament verschafft. Es kommt zu ersten Handgreiflichkeiten, dann entwickeln die übereinander her fallenden Menschengruppen eine gewaltbereite und Gewalt ausübende Eigendynamik - bis ein Buhmann für das alles ausgemacht und von der Masse festgehalten und letztlich gelyncht wird; es handelt sich hierbei um den titelgebenden Guercœur (Domen Križaj), der der Vorgänger "im Amt" gewesen war.

Und sofort schrillen die unterbewusstesten Alarmglocken in mancherlei Gehirn, denn "so was" hatten wir doch in der Tat schon mal, anno 1933 in Berlin; und "so was" sollte vor vier Jahren auch in Washington DC passieren.'' schreibt Andre Sokolowski am 9. Februar 2025 auf KULTURA-EXTRA

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