Bewertung und Kritik zu
GOOD BYE, LENIN!
nach dem Film von Wolfgang Becker
Regie: Markus Bartl
Premiere: 9. Oktober 2021
Württembergische Landesbühne Esslingen
Zum Inhalt: Die DDR lebt weiter, auf 79 qm – und zwar in der Wohnung von Familie Kerner. Denn kurz vor dem Mauerfall hat Christiane Kerner, eine selbstbewusste und verdiente Aktivistin der Deutschen Demokratischen Republik und Anhängerin Gorbatschows, einen Herzinfarkt erlitten und schlägt erst nach acht Monaten im Koma wieder die Augen auf. Den historischen Moment der Wende und den Siegeszug des Kapitalismus hat sie regelrecht verschlafen. Hat nicht mitbekommen, wie West-Autos den Osten überrollen, wie Fast-Food-Ketten Einzug halten und Coca Cola Jahrzehnte des Sozialismus einfach wegschwemmt. Wie die einen hadern, während die anderen erschreckend schnell die Mechanismen des Kapitalismus erlernen.
Doch für Christianes Sohn Alex, der sehr an seiner Mutter hängt, ist klar: Sie darf von alledem nichts mitbekommen. Schon die kleinste Aufregung kann zu viel sein für ihr schwaches Herz. Und so lässt er im häuslichen Plattenbau mit Unterstützung seiner Schwester und seines Kollegen die DDR für seine Mutter wieder auferstehen.
Anfänglich fällt das noch leicht, doch die Veränderungen draußen sind nicht mehr aufzuhalten. Alex muss notgedrungen improvisieren und so erfindet er eine ganz eigene Version der Ereignisse …
Mit: Sabine Bräuning, Mia Cesljarevic, Ulf Deutscher, Sabine Christiane Dotzer, Bettina Franke, Vitus Glass, Paula Grube, Lara Haucke, Benjamin Janssen, Antonio Lallo, Markus Michalik, Marcus Michalski, Reinhold Ohngemach, Florian Stamm, Martin Theuer und Jonathan Walter
Regie: Markus Bartl
Bühne und Kostüme: Philipp Kiefer