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    Schaubühne am Lehniner Platz
    www.schaubuehne.de
    Kurfürstendamm 153 - 10709 Berlin
    Telefon: 030 890023
    SPIELPLAN & KARTEN

    In Memory of Doris Bither

    Bewertung und Kritik zu

    IN MEMORY OF DORIS BITHER 
    von Yana Thönnes
    Premiere: 26. September 2023 
    Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin 

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    Zum Inhalt: 1974, Culver City, Los Angeles: Doris Bither, alleinerziehende Mutter von vier Kindern, berichtet der Polizei, nachts von einer »Invisible Entity« in ihrem eigenen Haus vergewaltigt zu werden. Die Beamten stoßen bei Bither zu Hause tatsächlich auf Unerklärliches wie dem Verrücken von Gegenständen ohne äußere Einwirkung und kalte Stellen - und stufen den Fall als »paranormal activity« ein. Ebenso kontaktiert Bither Mitarbeitende des »Lab for Parapsychology« der UCLA. Es beginnt eine monatelange Untersuchung des Falls, in der etwa 30 Ermittler*innen bei Bither ein und aus gehen. 
    Der Fall wird nicht gelöst. 

    Mit: Ruth Rosenfeld, Heinrich Horwitz, Kate Strong

    Regie: Yana Thönnes
    Bühne und Kostüme: Katharina Pia Schütz
    Musik: Ville Haimala
    Dramaturgie: Elisa Leroy / Martín Valdés-stauber

    2.0 von 5 Sterne
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    Para-Kram
    1 Jahr her.
    Kritik

    ''Es treten auf: Heinrich Horwitz (als Sohn), Kate Strong (als Nachbarin) und Ruth Rosenfeld (als Ex-Kinderschauspielerin).

    Der Sohn hat einen großen roten Teddy und muss zwischendurch immer mal (angst-)pinkeln. Die Nachbarin trägt einen überweiten himmelblauen Bademantel und tut in der Doris-Bither-Wohnung neugierig herumschnüffeln. Die Ex-Kinderschauspielerin spielt ab und zu ihre damalige Filmrolle nach und spreizt gelegentlich auch ihre schwarzbestrümpften Beine.

    Gesprochen wird teils deutsch, teils englisch, meistens aber mehr englisch als deutsch; es gibt Simultanübersetzungen rechts und links der rosaroten Doris-Bither-Wohnungsbühne von Katharina Pia Schütz.

    Die Doris-Bither-Idee der Autorin und Regisseurin Yana Thönnes - sie ließ sich zu ihrem performativen Projekt extra eine Recherchereise nach Los Angeles vom Goethe-Institut mitfinanzieren; Respekt, Respekt'' schreibt Andre Sokolowski am 27. September 2023 auf KULTURA-EXTRA

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    Klischeehafte Stückentwicklung über Vergewaltigungsopfer
    1 Jahr her.
    Kritik

    Bis heute ist der Fall von Doris Bither ungeklärt. Die alleinerziehende Mutter von vier Kindern schaltete im Kalifornien der 1970er Jahre die Behörden ein, weil sie von einer „Invisible Entity“ vergewaltigt worden sei. Lange Befragungen und Prozeduren änderten ohne Ergebnis. Über den Fall erschien jedoch ein Buch und Anfang der 1980er Jahre ein typisches Exploitation-B-Movie: „The Entity – Es gibt kein Entrinnen vor dem Unsichtbaren“ lautete der reißerische Verleih-Titel. Nach Augenzeugen-Berichten handelt es sich um einen Mix aus Slasher-, Horror- und Mystery-Film, der ein Fest für Genre-Fans, aber außerhalb dieser Kreise heute weitgehend vergessen ist.

    Die junge Regisseurin Yana Thönnes, die mit „Spitzenreiterinnen“ im Marstall des Münchner Residenztheaters auffiel und mit dieser Stückentwicklung erstmals im Studio der Schaubühne inszeniert, hat sich vorgenommen, Doris Bither ihre Geschichte zurückzugeben. Sie habe das „Copyright“ daran verloren, lautet ein zentraler Satz auf dem schmalen Ankündigungszettel.

    In einem mit Übertiteln versehenen Sprach-Mix aus Deutsch und Englisch wird anfangs mehr gesprochen als performt. Als sich dies ändert, werden häufig Klischees produziert: Horwitz als Kind mit riesigem Teddy, Rosenfeld mit gespreizten Beinen an ihrer Strumpfhose nestelnd oder alle drei traumatisiert und mit offenem Mund sich am Boden wälzend. Das Hintergrundrauschen bildet der monotone, nervenzehrende Suspense-Score des Finnen Ville Halmala.

    Die Auseinandersetzung mit einer Vergewaltigung und die Frage, ob die anschließenden Prozeduren und Befragungen alles nicht nur schlimmer machen, hat Édouard Louis in seinem von autobiographischen Erfahrungen geprägten Roman Im Herzen der Gewalt verhandelt. Intendant Thomas Ostermeier machte ein paar Meter weiter in den großen Sälen der Schaubühne die künstlerisch interessantere Arbeit, die nach mehreren Gastspielen weiter im Repertoire ist.

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