Bewertung und Kritik zu
HOUSE OF DANCE
von Tina Satter
Premiere: 19. April 2023
Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin
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Zum Inhalt: Ein Vormittag in einem Tanzstudio in einer Kleinstadt. Es ist der Tag vor dem großen Vortanzen in der örtlichen Gemeindehalle. Der Tag, an dem Toni hofft, einen Platz in der »Teen Tap Dance Road Show« zu ergattern. Dank der Aufnahme in die reisende Stepptanzgruppe könnte Toni die verhasste Kleinstadt endlich verlassen und in der logischen Folge der Ereignisse noch vor dem 40. Lebensjahr Millionen verdienen. Tonis Tanzlehrer Martle hat zwar noch nie etwas von der Truppe gehört, aber er hat trotzdem eine Choreografie parat: Das »L’Accapella de Jim«, oder, wie es in Barcelona genannt wird, das »Capella Jim«. Doch die Probe wird immer wieder gestört. Tonis Stiefeltern schicken ständig Nachrichten aufs Handy, der Pianist Jo, der eigentlich für die diskrete musikalische Unterstützung verantwortlich ist, scheint über irgendetwas schlecht gelaunt zu sein und drängt sich immer wieder mehr oder weniger penetrant in der Vordergrund. Und dann erscheint auch noch Gigi, die auf der verzweifelten Suche nach ihrem verschwundenen Balletttrikot ist, möglicherweise einmal mit Martle zusammen war und eigentlich Hausverbot hat … »House of Dance« zeigt eine Welt, in der die Existenz in der Kleinstadt die großen Träume zu ersticken droht, in der die Sehnsüchte und Wünsche der Menschen aber unter der Oberfläche trotz aller Widerstände hartnäckig weiterleben.
Mit: Holger Bülow, Henri Maximilian Jakobs, Genija Rykova, Hêvîn Tekin
Regie: Tina Satter
Bühne: Parker Lutz
Kostüme: Enver Chakartash
Musik und Sounddesign: Chris Giarmo
Dramaturgie: Bettina Ehrlich
Licht: Erich Schneider