Bewertung und Kritik zu
EUROTRASH
von Christian Kracht
Regie: Jan Bosse
Premiere: 18. November 2021
Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin
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Zum Inhalt: Alles beginnt mit einem dunkelbraunen Wollpullover. Der Ich-Erzähler Christian Kracht kauft ihn in Zürich am Paradeplatz an einem Stand mit Selbstgestricktem. Später im Hotelzimmer stößt er in der Einkaufstüte auf eine Broschüre: Die strickende Kommune liegt dort, wo er geboren wurde, und so bricht er zusammen mit seiner exzentrischen, schwerkranken Mutter auf zu einem letzten gemeinsamen Roadtrip. Mit einem Taxi und 600 000 Franken im Gepäck, die verschleudert werden sollen als ein Befreiungsversuch, mit viel Wodka und Schlafmitteln, einem Rollator und künstlichem Darmausgang geht es hinauf in die Schweizer Berge und zugleich auf eine Reise in die eigene Familiengeschichte, die geprägt ist von mondänem Jet-Set, NS-Vergangenheit, Missbrauch, Krankheit und Sucht. Die Begegnung zwischen Mutter und Sohn wird zum gemeinsamen, aber auch immer wieder konkurrierenden Parforceritt durch die Erinnerung: Was soll wachgerufen und erzählt werden, was unausgesprochen, vergessen und verdrängt bleiben?
Mit: Joachim Meyerhoff, Angela Winkler
Regie: Jan Bosse
Bühne: Stéphane Laimé
Kostüme: Kathrin Plath
Musik: Arno Kraehahn
Dramaturgie: Bettina Ehrlich / Christian Tschirner
Meinung der Presse zu „Eurotrash“ - Schaubühne
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