Bewertung und Kritik zu
YERMA
nach Federico García Lorca
Regie: Simon Stone
Premiere: 27. Juli 2021
Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin
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Zum Inhalt: Yerma und ihr Mann John verbringen den ersten gemeinsamen Abend in ihrem neuen Haus. Beim Champagner erzählt Yerma, dass sie ein Kind haben möchte. John ist zwar überrascht, aber auch er kann sich ein Leben als Familienvater vorstellen. Mit dieser harmlosen, normalen Szene im Leben eines jungen Paares beginnt ein Alptraum. In den kommenden fünf Jahren versucht Yerma schwanger zu werden: immer ohne Erfolg. Sie verlangt, dass John seine Geschäftsreisen so organisiert, dass er zuhause ist, wenn sie ihre fruchtbaren Tage hat und schreibt intime Berichte über ihre Empfängnisprobleme in ihrem Lifestyle-Blog. Yermas Kinderwunsch belastet sowohl die Beziehung zu ihrer Schwester, die keinerlei Probleme hat schwanger zu werden, aber an postnataler Depression leidet, als auch die zu ihrer Mutter, die selbst eigentlich nie Kinder haben wollte und Yermas Problem nicht ansatzweise nachvollziehen kann. Mit jedem Jahr, das vergeht, wird Yerma besessener von ihrem Kinderwunsch, der ihr Denken schließlich vollends dominiert – eine Obsession, die aus ihrem einst glücklichen Leben eine Tragödie macht.
Yerma: Caroline Peters
John: Christoph Gawenda
Mary: Jenny König
Victor: Konrad Singer
Helen: Ilse Ritter
Des: Carolin Haupt
Regie: Simon Stone
Bühne: Lizzie Clachan
Kostüme: Alice Babidge
Musik und Ton: Stefan Gregory
Licht: James Farncombe
Dramaturgie: Nils Haarmann