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    Schaubühne am Lehniner Platz
    www.schaubuehne.de
    Kurfürstendamm 153 - 10709 Berlin
    Telefon: 030 890023
    SPIELPLAN & KARTEN

    Jeff Koons

    Bewertung und Kritik zu

    JEFF KOONS
    von Rainald Goetz
    Regie: Lilja Rupprecht 
    Premiere: 7. Juni 2018 
    Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin 

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    Mit: Damir Avdic, Iris Becher, Kay Bartholomäus Schulze, Lukas Turtur

    Regie: Lilja Rupprecht
    Bühne und Kostüme: Annelies Vanlaere
    Video: Moritz Grewenig
    Musik: Romain Frequency
    Dramaturgie: Maja Zade

    2.3 von 5 Sterne
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    Hektische Betriebsamkeit
    5 years ago
    Kritik
    ''Regisseurin Lilja Rupprecht, die nach einigen kleineren Regiearbeiten am Deutschen Theater zum ersten Mal an der Berliner Schaubühne inszeniert, lässt Rainald Goetz‘ handlungs- und rollenloses Stück von Damir Avdic, Iris Becher, Kay Bartholomäus Schulze und Lukas Turtur mehr performen als spielen. Nach Patrick Wengenrots Body-Painting-Aktionen bei Love Hurts in Tinder Times im letzten Jahr hier im Studio schmiert diesmal KB Schulze Farbe und Sprühsahne auf die Papierleinwand. Tinder gab es in den 1990ern noch nicht, da wurde noch echt im Techno-Klub gebaggert. Das übernehmen hier Iris Becher und Lukas Turtur als Adam und Eva des Stücks, in dem es heißt: „sie poppen/ sie ficken/ sie tun es/ sie machens...“. Ein „viel zu wenig viel zu viel“ im wahnhaften Rausch zwischen der Sehnsucht nach Harmonie und einem „Nie der Harmonie“. (...) Die Bandbreite an Stilen und Stimmungen in Goetz‘ meanderndem Stücktext übersetzt Lilja Rupprecht in hektische Betriebsamkeit, in der die wenigen, melancholischen Ruhepunkte kaum Wirkung erzielen. Der Inszenierung geht bald die Puste aus. So richtig Neues ist der Regisseurin dann auch nicht eingefallen. Optisch macht das schon was her, wenn die vier in Fatsuits mit bandagierten Köpfen und großen Suhrkamp-Textbüchern auftreten oder in Abendgarderobe ein Tänzchen machen. Vieles wirkt da aber doch auch etwas abgegriffen. Die Parodie der Parodie nervt irgendwann mehr als das sie gewinnbringend und genussvoll Lebenslust und -frust des Künstlerdaseins auskosten würde.'' schreibt Stefan Bock am 9. Juni 2018 auf KULTURA-EXTRA
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    2 von 2 Person(en) gefiel diese Kritik
    Narzisstische Künstler-Karikaturen als Publikumsrenner
    5 years ago
    Kritik
    An Tagen wie diesen, an denen Verfassungsminister Horst Seehofer die Migranten pauschal zu Sündenböcken erklärt, an denen Verfassungsschutz-Präsident Maaßen den Augenzeugenberichten widerspricht, dass von Hetzjagden durch Chemnitz nicht die Rede sein könne, an denen es im politischen Diskurs brodelt und die Gesellschaft gespalten ist…. Ja, an Tagen wie diesen ist es eine Wohltat, sich nostalgisch zurückzuerinnern an eine übersichtlichere Zeit. Moritz Grewenigs Videoeinspieler und die Beats von Romain Frequency eröffnen den zweistündigen Abend, der in der Folge zwischen Kindergeburtstag und lustvoller Feier von Künstler-Klischees pendelt, mit Reizüberflutung. Die vier SpielerInnen Damir Avdic, Iris Becher, Kay Bartholomäus Schulze und Lukas Turtur haben sichtlich Spaß daran, auf den Schmierspuren der Schwarzwälder Kirsch-Torte auf dem Boden zu rutschen, sich abseitige Perücken aufzusetzen und sich in die zu Karikaturen überzeichneten Rollen aus der Kunst- und Galerien-Blase hineinzuwerfen. „Jeff Koons“ ist ein Publikumsrenner auf der ausverkauften Studiobühne: ein komischer Abend, an dem sich das Ensemble richtig austoben darf und ausgewählte ZuschauerInnen mit Sektglas bei der Vernissage mit anschließender Bondage-Aktion live auf der Bühne dabei sein können. Die Kritiken waren nach der Premiere im Juni zurecht verhaltener. Auf die Dauer ermüdet diese schrille Nostalgie-Show etwas, da sie zu eindimensional in unterschiedlichen Varianten immer dasselbe erzählt: Sie porträtiert eine Künstlerclique, die narzisstisch nur um sich selbst kreist, und taucht in eine Zeit an, als man sich diesen Luxus noch erlauben konnte. Weiterlesen
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    1 von 1 Person(en) gefiel diese Kritik
    Banal und öde
    5 years ago
    Kritik
    ''Ein frisch gefundenes Liebespaar ruft vor einer Paradieskulisse in Öl seine Begierde füreinander ins Mikrophon. Im Atelier haut der langhaarige Künstler sein Action-Painting mit Rasierschaum und Schwarzwälderkirschtorte auf die Leinwand, während Iris Becher als Künstlerin Champagner schlürft und Erdbeeren nascht. Gegen Ende werden, wer hätte es gedacht, ein paar Zuschauer zum Vernissage-Sekttrinken auf die Bühne geholt. Ständig begleitet einen das Gefühl des Déjà-Vus: So oder so ähnlich hat man das schon Dutzende Male auf der Bühne gesehen. Was bei der Uraufführung vor 20 Jahren noch eine akkurate Abbildung des Zeitgeists war, wirkt heute wie Retro-Inszenieren mit Mainstream-Regieeinfällen. In der Wirkung ist das ungeheuer ermüdend – die nervigen, oberflächlichen Künstlertypen kennt man inzwischen in- und auswendig, interessant waren sie noch nie. Wie man "Jeff Koons" heute überhaupt noch mit Gewinn inszenieren kann, bleibt also weiterhin offen. Dass die Stücke von Rainald Goetz derzeit wieder häufiger auf dem Spielplan stehen, liegt wohl an der Goetzschen Freiheit, mit Sprache umzugehen. Sein poetisches, mäanderndes Sprechen unterscheidet sich deutlich vom moralgetränkten Duktus, der heute so häufig am Theater zu hören ist. Auch in Rupprechts konventioneller Inszenierung ist es allein die Sprache, die flirrt, aufstößt, verunsichert, aus einer anderen Zeit (im besten Sinne) zu stammen scheint. Diese hohe Kunstfreiheit der Sprache gelte es befragen, statt die immer gleichen Kunstbetriebsbilder zu re-inszenieren – das wirkt nur banal und öde.'' schreibt Barbara Behrendt auf kulturradio.de
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    1 von 1 Person(en) gefiel diese Kritik
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