Hebbel am Ufer (HAU)
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    SPIELPLAN & KARTEN

    Burt Turrido: An Opera

    Bewertung und Kritik zu

    BURT TURRIDO: AN OPERA 
    Nature Theater of Oklahoma
    Regie: Kelly Copper, Pavol Liska
    Premiere:  20. August 2021 (Noorderzon Festival of Performing Arts & Society, Niederlande) 
    Deutschland-Premiere: 8. Oktober 2022 (Bockenheimer Depot, Frankfurt) 
    Berlin-Premiere: 3. November 2022 
    Hebbel am Ufer (HAU), Berlin 

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    Zum Inhalt: Das Nature Theater of Oklahoma ist endlich wieder da! In “Burt Turrido: An Opera” wird ein schiffbrüchiger Mann kurz vor dem Ertrinken von einer geheimnisvollen Frau gerettet, die ihn auf das letzte verbliebene Stück Land der Erde bringt. Diese Insel, ihrer Vegetation beraubt und bevölkert von den Geistern der einstigen Bewohner*innen, regiert ein despotisches Königspaar. Sie geben ihrem Schiffbrüchigen den Namen Burt Turrido und machen ihn zuerst zu ihrem Sklaven, aber weil er sich als unfähig erweist, dann doch zu ihrem Gefangenen… Mit kitschigen Kulissen, großen Gefühlen, enttäuschter Liebe und drohendem Tod unterwandert das Nature Theater of Oklahoma das klassische Operngenre mit einer spektakulären Wildwest-Performance, die gezielt haarscharf an der Klischee-Klippe vorbeischrammt. Die 1996 in New York gegründete Theatergruppe, die seit vielen Jahren am HAU ihre Berliner Basis hat, demontiert ungeniert alles, was ihnen an konventionellen Strukturen und Formen begegnet, um es dann mit großer Leidenschaft, Humor und Mut zum Risiko wieder zusammenzusetzen.

    Mit: Gabel Eiben, Anne Gridley, Robert M. Johanson, Bence Mezei, Kadence Neill 

    Text und Regie: Kelly Copper, Pavol Liska
    Musik: Robert M. Johanson
    Bühnen- und Lichtdesign: Luka Curk
    Kostüme: Anna Sünkel
    Dramaturgie: Marcus Dross, Katja Herlemann

    3.5 von 5 Sterne
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    Philosophische Gedanken hinter lustigem Trash
    1 year ago
    Kritik
    ''Wer dem Abend allein auf der bewusst dilettantischen, komischen Oberfläche folgt, dem wird viel Gelassenheit und Geduld abverlangt: Viel Stunden lang tröpfelt die Musik unaufgeregt vor sich hin, folgt ein absurdes Eifersuchtsdrama aufs andere, bis am Ende ein gigantischer Narwal auf dem Esstisch liegt und Burt Turrido tot im Meer. Blickt man aber hinter den lustigen Trash und die bemalten Stoff-Fassaden, ist es durchaus reizvoll, den philosophischen Gedanken der Inszenierung nachzugehen, die viel deutlicher ins Spirituelle und Existenzielle verweisen als frühere politischere Arbeiten des Nature Theater of Oklahoma. Die New Yorker Avantgarde-Theatergruppe (benannt nach dem mysteriösen Theater in Franz Kafkas Roman "Amerika") gibt es seit über 25 Jahren. Immer wieder demontiert die Gruppe, angeführt von Kelly Copper und Pavol Liska, alles, was ihr im Theater zu konventionell erscheint. Diesmal fragen sie: Was, wenn der Mensch lernunfähig ist und beim nächsten Versuch mit der Erde dieselben Fehler macht? Was, wenn nicht mal Gott es uns Recht machen kann? Was, wenn nach dem Tod überhaupt nichts besser wird? Auch der Tod ist keine Rettung, sing das Gespenst Emily in dieser skurrilen Apokalypse-Show. Und ein Geist muss es schließlich wissen.'' schreibt Barbara Behrendt auf rbbKultur
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    0 von 1 Person(en) gefiel diese Kritik
    Wettervorhersage für Grönland
    1 year ago
    Kritik
    ''Als geschichtlicher Hintergrund oder satrische Steilvorlage diente das damalige Angebot von Donald Trump an den dänischen Staat, die Insel Grönland kaufen zu wollen, was letztendlich so nicht klappte. Doch auf Grönland war wohl zwischenzeitlich (lt. der hochgenialen Stückidee von Kelly Copper & Pavol Liska) der Klimawandel sprich die Klimakatastrophe mit all ihren menschheitsauslöschenden Konsequenzen angekommen, sprich: Ein Leben von mehr als 4 (noch übrig gebliebenen) Menschen scheint dort perspektivisch nicht mehr möglich zu sein. Der hierher geflüchtete und vorm Ertrinken gerettete Titelgeber (Gabel Eiben) wird also von einem sich selbst ernannt habenden Despotenpaar (Anne Gridley und Robert M. Johanson) domestiziert und begegnet darüber hinaus Joseph (Bence Mezei), dem in einem Leichenkeller gefangenen Ex-Liebhaber der Despotin, der seinerseits seine eigene Frau Emily (Kadence Neill) ertrinken ließ und vom Despoten, im Auftrag der Despotin, versehentlich hingerichtet wird; doch die Despotin wollte eigentlich, dass der Despot den anderen, Burt Turrido, abknallt o.s.ä. Die Dialoge sind banal und werden allesamt in Western- oder Countrymanier gesungen; als jeweiliger musikalischer Backround dienen Klangkonserven mit Banjo und anderen Instrumenten, "darauf" wird dann jeweils live agiert. Auch in puncto Tanz sind die vier/ fünf Protagonistinnen und Protagonisten geübt. Ich blieb dann aber doch nur bis zur Pause.'' schreibt Andre Sokolowski am 7. November 2022 auf KULTURA-EXTRA
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    1 von 1 Person(en) gefiel diese Kritik

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