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Hebbel am Ufer (HAU)
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SPIELPLAN & KARTEN

Sinfonie des Fortschritts

Bewertung und Kritik zu

SINFONIE DES FORTSCHRITTS 
von Nicoleta Esinencu
Premiere: 13. Januar 2022 
Hebbel am Ufer (HAU), Berlin 

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Zum Inhalt: In »Sinfonie des Fortschritts« erwartet das Publikum ein Sprachkonzert, das die westeuropäische Selbstgewissheit, eine demokratische und fortschrittliche Gesellschaft zu sein, auf bissig-humorvolle Weise demontiert. Drei osteuropäische Performer:innen, ausgestattet mit Bohrmaschinen, Straßenbauarbeiter-Klamotten, einem Mischpult und Mikrofonen erzählen – konsequenterweise in moldawisch-rumänischer und russischer Sprache – die Geschichten von Saison- und Wanderarbeiter:innen. Sie stehen exemplarisch für die vielen unsichtbaren und an die Peripherie gedrängten Menschen, die, obwohl ihre Arbeit für die Komfortzone des Westens elementar ist, an eben dieser selbst nicht teilhaben können. In den mit sarkastischen Zwischentönen gespickten Erzählungen, in denen allgemein verbreitete Mantras der Konsumgesellschaft zitiert werden, wird die gewaltige Exklusivität und Widersprüchlichkeit des westlichen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems schmerzlich vor Augen geführt.

Mit Artiom Zavadovsky, Doriana Talmazan, Kira Semionov
 
Regie: Nicoleta Esinencu 
Technische Entwicklung: Iulian Lungu, Neonil Rosça
Technik: Sergiu Iachimov
Produktionsleitung: Jana Penz
Künstlerische Beratung: Aenne Quiñones
Technische Leitung: Annette Becker (HAU)
Ton: Janis Klinkhammer (HAU)
Licht: Lea Schneidermann (HAU)

3.0 von 5 Sterne
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Anklage des westeuropäischen Wohlstandsmodells
2 Jahre her.
Kritik

90 Minuten lang rechnen die moldauische Regisseurin Nicoleta Esinencu und ihr Performer*innen-Trio Artiom Zavadovsky, Doriana Talmazan, Kira Semionov mit dem westeuropäischen Wohlstandsmodell ab. In orangefarbener Bauarbeiter oder Müllmänner-Kluft setzen sie zu einer Frontaltheater-Suada an, die entweder umfangreiche Kenntnisse in moldawischem Rumänisch und Russisch oder eifriges Mitlesen der Übertitel erfordert.

Es ist zutreffend, aber auch allgemein bekannt: unsere Gesellschaft hat sich nicht nur in Abhängigkeit von russischem Gas begeben, sondern würde auch in Schwierigkeiten geraten, wenn all die – zum großen Teil osteuropäischen – Migrant*innen ihre prekären Jobs in der Pflege, bei Lieferdiensten und bei der Saisonarbeit auf den Erdbeer- und Spargel-Plantagen einstellen würden.

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