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    Hebbel am Ufer (HAU)
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    Telefon: 030 259 004 - 0

    SPIELPLAN & KARTEN

    She She Pop: Kanon

    Bewertung und Kritik zu

    KANON 
    She She Pop
     
    Choreografie: Constanza Macras 
    Premiere: 22. November 2019 
    Hebbel am Ufer (HAU), Berlin 

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    Zum Inhalt: She She Pop entwerfen einen Kanon aus der Perspektive der Zuschauer*innen, eine offene Liste unvergessener performativer Momente aus der Erinnerung der Anwesenden. Die Performance “Kanon” entsteht als Ritual, Revue und kollektive Geschichtsschreibung für jene Kunstformen, die als postdramatisches Theater beschrieben wurden oder diese beeinflusst haben, wie Performance, Tanz und Happening. “Kanon” arbeitet mit all den Mitteln der Flüchtigkeit, die diese Kunstformen selbst hervorgebracht haben. Der Abend bewegt sich in einer Spanne von reiner Nacherzählung bis zum Versuch beschwörender Wiederaufführung. Die Unschärfe, das Verfälschende des Erinnerns ist ebenso wesentlich wie die Freude an dem unvergessenen Moment. “Kanon” wird von She She Pop und anderen Künstler*innen entwickelt: Ausgewählte Gäste aus der Berliner Freien Szene sind zu diesem kollektiven Erinnerungsritual eingeladen. Aber auch die zufällig anwesenden Zuschauer*innen sind aufgerufen, am Kanon mitzuwirken und ihre eigenen Erinnerungen an besondere performative Momente darin einzuschreiben. So entfaltet sich der Kanon an jedem Abend neu und spontan aus der anwesenden Gemeinschaft.

    Mit: Sebastian Bark, Johanna Freiburg, Fanni Halmburger, Lisa Lucassen, Mieke Matzke, Ilia Papatheodorou, Berit Stumpf 

    Kostüme: Lea Søvsø
    Lichtdesign: Michael Lentner
    Sounddesign: Jeff McGrory
    Bühne: Sandra Fox
    Choreografie: Constanza Macras

    2.5 von 5 Sterne
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    She She Pop reenacten mit Gästen im HAU
    4 Jahre her.
    Kritik
    ''Es wirkt zum Teil komisch aber auch mal peinlich berührend, wenn das Ensemble eine von Constanza Macras mit ihnen eingeübte Choreografie nach Tanz-Ikone Pina Bausch vorführt. Eher eine Parodie, auch aus rein urheberrechtlichen Gründen, wie Ilia Papatheodorou erklärt. Bei Johanna Freiburgs Erinnerung einer recht eindrücklichen Machtvorführung der amerikanischen Extrem-Performerin Ann Liv Young (Cinderella) entblößt Jean Chaize sein Hinterteil und macht ein Häufchen auf das weiße Laken unter ihm. So stilecht hätten wir den im Geiste Freiburgs wiedererstandenen Schockmoment der damaligen Aufführung nicht gebraucht. Aber sei’s drum. Reenactete Kunstkacke wird hier nachträglich zum Kanon erhoben. Zur allgemeinen Auflockerung des Publikums kann man dann mit den Sitznachbarn noch eigene Herzensmomente aus der Erinnerung zaubern. Zwei davon werden dann auch auf der Bühne nachgespielt. Eher harmloses Stadttheater mit Ödipus Stadt am Deutschen Theater und eine Freiluftperformance von Kunstdiktator Jonathan Meese mit Starschauspieler Martin Wuttke zum Thema Nietzsche im Schlosspark Neuhardenberg, die der Rezensent auch noch in bester Erinnerung hat. Ansonsten feiert sich hier eine Kunstszene, die wohl sonst nicht viel zu feiern hat, außer eben einen Namenspatron, mit viel Ironie und Lust am eigenen Scheitern, einen allgemeingültigen Kanon für die flüchtige Bühnenkunst zu etablieren. Kaum neue Erkenntnisse zum Postdramatischen bringt dieser ansonsten lässliche Performance-Abend. Und für kanonisierte Theaterkunst gibt es eigentlich Goethe- und Schiller-Festspiele.'' schreibt Stefan Bock am 27. November 2019 auf KULTURA-EXTRA
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    Revue prägender Theatererlebnisse
    4 Jahre her.
    Kritik
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    In den besten Momenten des Abends schwärmen die Protagonist*innen sehr authentisch von Meilensteinen der Performance-Kunst und ihren prägendsten Seherlebnissen, z.B. gleich zum Einstieg, als die Bühne noch dunkel ist und Lisa Lucassen eindrucksvoll beschreibt, wie hingerissen sie 1999 von [url=https://daskulturblog.com/2017/12/20/the-show-must-go-on-pop-hits-in-einer-choreograhie-von-jerome-bel/][color=#797979]„The Show must go on“ von Jérôme Bel [/url] im Schauspielhaus Hamburg war.

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    Diese Szenen sind es, die den neuen Abend „Kanon“ sehenswert machen, den She She Pop passend zum 20jährigen Jubiläum des Standardwerks „Postdramatisches Theater“ von Hans-Thies Lehmann für ein Festival im HAU entwickelten.

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    Der Abend stellt sich allerdings selbst ein Bein: Vermutlich um nicht in die Falle zu tappen, in kitschiger Nostalgie zu versinken, übergießen die Performer*innen ihre Erinnerungen mit Ironie-Soße und fallen dabei ins andere Extrem. Die bewusst dilettantisch gestalteten Re-Enactments eines Klassikers, den eine*r von ihnen herbeizitiert, geraten manchmal zu albern. Alle tragen die Konterfeis berühmter Vorbilder wie Joseph Beuys, Valie Export oder Yoko Ono auf den Kostümen, die Lea Søvsø gestaltet hat.

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    Dennoch bekommen sie immer wieder die Kurve und schaffen es, ihr Anliegen zu erreichen: Dieser „Kanon“ ist ein unterhaltsamer Rückblick auf die vergangenen drei Jahrzehnte und ein aufschlussreicher Abend über Theatergeschichte, der mich oft auch neidisch macht, dass ich die als Referenzwerke zitierten Inszenierungen nicht live erleben konnte.

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    Da sowohl das She She Pop-Kollektiv als auch ihre Gäste jeden Abend in anderer Besetzung auftreten, sind logischerweise bei jeder Vorstellung auch ganz unterschiedliche, stets sehr subjektive Erinnerungen der Performer*innen zu erleben. Das gelingt offensichtlich mal mehr, mal weniger gut.

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    [url=https://daskulturblog.com/2019/11/25/kanon-she-she-pop-kritik/][/url]
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