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    Deutsches Theater Berlin
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    SPIELPLAN & KARTEN

    Feminista, Baby!

    Bewertung und Kritik zu

    FEMINISTA, BABY!
    nach dem SCUM-Manifesto von Valerie Solanas
    Regie: Tom Kühnel, Jürgen Kuttner 
    Premiere: 20.10.2017 
    Deutsches Theater Berlin
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    Zum Inhalt: Sie war die Frau, die auf die Pop-Art schoss. Im Juni 1968 wurde Andy Warhol von drei Pistolenkugeln lebensgefährlich verletzt, Jahre später starb er an den Spätfolgen des Attentats. Die Schützin kam aus dem Umfeld von Warhols Factory: Valerie Solanas. Nach ihren Motiven gefragt, antwortete sie: "Ich habe eine Menge schwerwiegender Gründe. Lesen Sie mein Manifest, und Sie wissen wer ich bin." Vier Monate später wurde ihr SCUM-Manifestoveröffentlicht: ein feministischer Text, radikal, voller Furor und zugleich voller Witz. Schon der erste Satz ist Programm: "Das Leben in dieser Gesellschaft ist ein einziger Stumpfsinn, kein Aspekt der Gesellschaft vermag die Frau zu interessieren, daher bleibt den aufgeklärten, verantwortungsbewussten und abenteuerlustigen Frauen nichts anderes übrig, als die Regierung zu stürzen, das Geldsystem abzuschaffen, die umfassende Automation einzuführen und das männliche Geschlecht zu vernichten." SCUM, das lasen die einen als Abkürzung für "Society for Cutting Up Men" (Gesellschaft zur Vernichtung der Männer). Ebenso ist SCUM (Abschaum) die Selbstbezeichnung einer weiblichen, zukünftigen Elite, "dominierenden, sicheren, selbstvertrauenden, widerlichen, gewalttätigen, eigensüchtigen, unabhängigen, stolzen, sensationshungrigen, frei rotierenden, arroganten Frauen, die sich imstande fühlen, das Universum zu regieren." 

    Mit Jürgen Kuttner, Bernd Moss, Markwart Müller-Elmau, Jörg Pose, Christiane Rösinger, Andreas Spechtl

    Regie: Tom Kühnel, Jürgen Kuttner
    Bühne: Jo Schramm
    Kostüme: Daniela Selig
    Musik: Christiane Rösinger, Andreas Spechtl
    Dramaturgie: Claus Caesar

    TRAILER

     
    Meinung der Presse zu „Feminista, Baby!“ - Deutsches Theater Berlin


    taz
    ★★★☆☆

    nachtkritik
    ★★★★☆


    Tagesspiegel
    ★★★☆☆

    Die Welt
    ★★☆☆☆

    Zitty
    ★★★★☆

    3.1 von 5 Sterne
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    Kuttner/Kühnel holen Pamphlet aus der Gruft
    6 Jahre her.
    Kritik
    In den 90 Minuten wird nicht klar, warum die beiden das Pamphlet aus der Gruft hervorgeholt haben. Ein Travestie-Gag mit den Herren in ihren Marilyn Monroe-Kleidchen wird derart zu Tode geritten, dass man über den Abend besser schnell den Mantel des Schweigens breitet. Jürgen Kuttner (mit glitzerndem FAMINIST-Shirt) hielt sich diesmal erstaunlich im Hintergrund und beschränkte sich auf Playback-Auftritte nicht näher identifzierbarer Filmschinken, die ein antiquiertes Frauenbild vertreten. Der stärkste Moment dieses Abends ist die Synchronisierung der legendären Elefanten-Runde am Wahlabend 2005, als der mit Testosteron vollgepumpte Gerhard Schröder mit Wolfsgrinsen über die angeschlagene Angela Merkel herfiel, die die höhnischen Kommentare mit scheuem, immer irritierterem Lächeln über sich ergehen ließ und anschließend bekanntlich doch ins Kanzleramt einzog. Im Stil des österreichischen Maschek-Duos lassen Kuttner/Kühnel ihre Schauspieler einige Passagen zum Geschlechterverhältnis erstaunlich lippensynchron sprechen, während auf der großen Leinwand die Debatte des Macho-Alphatiers und seiner unprätentiöseren Gegnerin flimmert. Daraus entstehen witzige Kontaste, kuriose Brüche und kluge Überschreibungen, die aber .- wie so vieles an diesem Abend – im Nichts enden. Wie lohnend und lustig wäre es gewesen, diesem Pfad weiter zu folgen. Weiterlesen auf Das Kulturblog
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    0 von 3 Person(en) gefiel diese Kritik
    Tom Kühnel und Jürgen Kuttner ironisieren Valerie Solanas´ SCUM-Manifesto
    6 Jahre her.
    Kritik
    ''Jürgen Kuttner hat sich in einem Radiointerview gegen Wellness-Feminismus ausgesprochen. Feminismus wäre auch keine Frauengeschichte allein und ginge Männer genauso an. Kuttner, der sonst nicht um weitschweifige Kommentare und Erklärungen verlegen ist, beschränkt sich hier allerdings auf die bloße Persiflage von Szenen aus dem 1980er-Jahre Hollywoodkultfilm Die Hexen von Eastwick und läuft dämonisch als Jack-Nicolson-Double im Morgenmantel über die Bühne, während aus dem Off die Synchronstimmen dazu eingespielt werden. Der schwafelnde Big-Daddy-Teufel wird dann vom Travestie-Trio wie im Film mit einer Voodoo-Einlage von der Bühne gefegt.  Ansonsten spiegelt sich auch im Bühnenbild (einer wunderschönen DNA-Doppelhelix mit eingebauter Showtreppe) der Text, der davon spricht, dass das männliche y-Gen ein unvollständiges weibliches x-Gen ist. Der Mann sei eine wandelnde Fehlgeburt und einzige biologische Katastrophe, die für Krieg, Gewalt, das Geldsystem, Phantasielosigkeit, hässliche Architektur und Kunst verantwortlich sei. Dabei möchte der Mann seine Unvollkommenheit abstreifen und Frau werden, wobei er alle negativen Männereigenschaften auf die Frau übertrage. Solana schreibt von der männlichen Dominanz über die Frau in harten, aber durchaus klar formulierten Thesen, die neben der Vernichtung der Männer durchaus auch fortschrittliche Tendenzen der damaligen Zeit aufgreifen. Eine wirkliche Auseinandersetzung damit schafft der Abend von Kuttner und Kühnel nicht. Als weiteren Clou hat er lediglich noch die Live-Synchronisation einer Elefantenrunde nach der Bundestagswahl 2005 mit Solanas Text parat, in der sich die Alphamännchen Gerhard Schröder und Joschka Fischer trotz Niederlage gegenüber Angela Merkel als Sieger gerieren. Das ist für den Moment durchaus witzig, kann aber inhaltlich nicht wirklich überzeugen. Allein mit Ironie ist noch kein Feminismus zu machen. '' schreibt Stefan Bock am 24. Oktober 2017 auf KULTURA-EXTRA
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