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    Deutsches Theater Berlin
    www.deutschestheater.de
    Schumannstraße 13a - 10117 Berlin
    Telefon: 030 284410
    SPIELPLAN & KARTEN

    It Can't Happen Here

    Bewertung und Kritik zu

    IT CAN'T HAPPEN HERE 
    nach dem Roman von Sinclair Lewis
    Regie: Christopher Rüping 
    Premiere: 20. September 2017
    Deutsches Theater Berlin

    Inhalt: Kaum war Donald Trump zum Präsidenten der USA gewählt, schnellten dort die Verkaufszahlen dreier Bücher in die Höhe: Neben George Orwells 1984 und Animal Farm war es vor allem der fast vergessene Politroman des Nobelpreisträgers Sinclair Lewis, It Can’t Happen Here. Geschrieben 1935 unter dem Eindruck der Machtergreifung Adolf Hitlers, erzählt Lewis die Geschichte des nicht für möglich gehaltenen Aufstiegs eines amerikanischen Polit-Outsiders und Populisten zum Präsidenten der Vereinigten Staaten. Sein Name ist Buzz Windrip, doch viele Wahlkampfparolen wie "America First" oder "Make America Great Again!" sind bis in den Wortlaut deckungsgleich mit Trumps Kampagne. Windrip gewinnt die Wahl 1936 gegen Roosevelt und verwandelt die USA mit Unterstützung einer "Liga der Vergessenen Männer" binnen kürzester Zeit in eine Diktatur. Eines der ersten Opfer seiner Herrschaft ist neben der Unterwanderung der Justiz die Pressefreiheit, geschildert anhand des Zeitungsherausgebers Doremus Jessup, der unter den zunehmenden Repressalien zu leiden hat, zunächst auf dem Papier, dann körperlich…

    Regie: Christopher Rüping

    Bühne: Julian Marbach
    Kostüme: Lene Schwind
    Musik: Christoph Hart
    Licht: Thomas Langguth
    Dramaturgie: John von Düffel

    Trailer „It Can't Happen Here“ - Deutsches Theater Berlin

     
    Meinung der Presse zu „It Can't Happen Here“ - Deutsches Theater Berlin


    FAZ
    ★★★★☆

    taz
    ★★★☆☆


    Tagesspiegel
    ★☆☆☆☆

    Die Welt
    ★★★★☆

    Zitty
    ★★★☆☆

    3.0 von 5 Sterne
    • 5 Stern(e)
      0
    • 4 Stern(e)
      4
    • 3 Stern(e)
      4
    • 2 Stern(e)
      2
    • 1 Stern(e)
      1
    Christopher Rüpings Pop Version eines Polit Romans
    7 Jahre her.
    Kritik
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    Der Abend ist durchaus unterhaltsam, aber der Kern des Romans, das Einknicken der liberalen Gesellschaft, kommt hier zu kurz. Aus dem Verlesen des 15-Punkte-Manifests von Wahlsieger Windrip wird ein musikalische Nummernrevue. Felix Goeser spielt den Volkstribun sehr blass und ohne den nötigen aasigen Charme. Die Gleichschaltung wird mit einem kurzen, aber durchaus erwähnenswerten Regieeinfall abgehakt: das Publikum wird mit Hot Dogs auf die Bühne gelockt. Das kleine Grüppchen, das der Einladung folgte, verschwindet anschließend hinter der Eisernen Wand. Als sie einzeln wieder auf ihren Platz dürfen, referiert Jessup (Jammal), welches angesehene Mitglied der Gesellschaft hier gerade liquidiert wird.

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    Schade ist auch, dass die Figur des Shad Ledue (gespielt von Schlagzeuger Pröllochs) in der Bühnenfassung zu kurz kommt: seine Entwicklung von Jessups Gärtner zum Folterknecht ist einer der zentralen Aspekte des Buches.

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    Bis zur sehr effekthascherisch und mit viel Slapstick in Szene gesetzten Doppel-Liquidierung des Präsidenten Windrip und anschließend seines Spin-Doctors und Nachfolgers Lee Sarason (Michael Goldberg) folgt der Abend dem Romangerüst und endet mit einem wirkungsvollen Monolog von Benjamin Lillie als Militärdiktator Haik, der auf jede ideologische oder moralische Verbrämung verzichtet und die pure, totalitäre Gewalt propagiert.

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    Mit zwiespältigen Gefühlen entlässt der Abend sein Publikum: wir durften einen bemerkenswerten, fast vergessenen Stoff entdecken, wurden zumindest über weite Strecken des Abends unterhalten, haben auf der Bühne aber doch nur eine ausgedünnte Pop-Comedy-Version des Romans geboten bekommen. 

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    Ausführlichere Kritik mit Bildern

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    2 von 2 Person(en) gefiel diese Kritik
    Politiker als Kasperlefiguren
    7 Jahre her.
    Kritik
    ''Die Inszenierung ist merkwürdig disparat, hat tolle Momente, aber auch peinliche. Stärken hat sie im Handwerklichen: Es sind gute Schauspieler zu sehen, das Timing stimmt, die Theatermittel werden gekonnt gesetzt, vor allem die Musik. Zwischendurch gleicht das Ganze einem Musical. Weniger gelungen ist zum Teil die inhaltliche Auseinandersetzung. Die Politiker werden am Ende zu Karikaturen überzeichnet.'' schreibt Mounia Meiborg auf kulturradio.de
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    1 von 1 Person(en) gefiel diese Kritik
    Die Pflicht, sich einzumischen
    7 Jahre her.
    Kritik
    Wer am Tag vor der anstehenden Bundestagswahl noch mal Unterricht in politischer Bildung nehmen möchte, kann dies im [i]Deutschen Theater Berlin[/i] tun. Gepaukt wird der Romanstoff [i]It can’t happen here[/i] des Literaturnobelpreisträgers Sinclair Lewis. Regisseur Christopher Rüping und Dramaturg John von Düffel haben diesen fast vergessenen Text zur richtigen Stunde für die Bühne adaptiert: Diese Dystopie des Faschismus in Amerika entstand 1935 unter dem Eindruck der Machtergreifung Adolf Hitlers. Damals meldete die US-Presse: „Das kann hier nicht geschehen!“ Unter veränderten Vorzeichen finden wir uns heute in einer ähnlichen Situation wieder: Über die Wahl des aktuellen US-Präsidenten wird aus vermeintlicher geistiger Überlegenheit heraus gespottet, doch auch hierzulande verzeichnen die rechten Kräfte einen dramatischen Aufschwung. [i]It can’t happen here[/i] ist der Aufruf, dieser Entwicklung nicht mit Gleichgültigkeit zu begegnen. Weiterlesen →
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    1 von 1 Person(en) gefiel diese Kritik
    Poppige Trump-Show
    7 Jahre her.
    Kritik
    ''Der junge Hausregisseur der Münchner Kammerspiele Christopher Rüping hat nun Sinclairs Roman in eigener Bearbeitung zum Saisonauftakt am Deutschen Theater Berlin auf die dortige Kammerbühne gebracht.  Sinclairs Story wirkt bei Rüping wie ein schlechter Kolportageroman. Etwas antiquiert angehaucht sind die Gegenspieler Jessup und Windrup schon. Beide hängen ihren guten alten Werten nach und verpassen den Anschluss an die Realität. Die heißt bei Rüping Haik. Und Benjamin Lillie bekommt zum Schluss sein Solo als singender Militärdiktator, der sich als knallharter Führer nicht mehr ans Volk ranwanzen muss. Wer will, kann applaudieren oder zur Knarre greifen. Schon wegen der musikalischen Körperverletzung empfiehlt sich letzteres. Wer Hintergründe sucht, sollte lieber Brecht lesen. Auch der ist ganz unterhaltsam.'' schreibt Stefan Bock am 22. September 2017 auf KULTURA-EXTRA
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