Zunächst: Eine Mutter, die ihren Sohn von allen väterlichen Prägungen befreien möchte, doch ausgerechnet er, der junge Künstler, wird zu dessen unfreiwilligem Wiedergänger. Dann: Ein Mann, dessen Existenz zerfällt angesichts des bohrenden Zweifels, nicht der Vater seiner Tochter zu sein. Und: Ein Reisender, den in der alten Heimat die Untoten der Geschichte heimsuchen. Sebastian Hartmann verflicht Ibsens Gespenster, Strindbergs Der Vater und Heines Deutschland. Ein Wintermärchen zu einer irr- lichternden Betrachtung über die Kraft des Vergangenen und eine Zukunft, die sich verschließt.
''Am Anfang und am Schluss wurde etwas auf Englisch vorgekräht; darauf oder davor vermeinte ich dann die vermeintlichen Zitate Heines bruchstückhaft gehört zu haben. Oder doch nicht? (''Ich weiß nicht, was soll es bedeuten'' fiel mir ganz spontan die Loreleygedicht-Zeile so nebenbei dann ein.)
Und letztlich hatte ich dann überhaupt nicht keine Lust mehr, mich mit all dem wüsten Kram noch länger rein gedanklich zu befassen; und wozu auch?! Sinnlos zum Fenster rausgeschmiss'nes DT-Geld.'' schreibt Andre Sokolowski am 26. Februar 2017 auf KULTURA-EXTRA
Depressive Collage von Hartmann nach Ibsen, Strindberg und Heine
7 Jahre her.
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Kritik
Der Abend ist vor allem für Anhänger schwarzer Romantik geeignet, die Freude daran haben, wie das Ensemble in dunklen Roben des 19. Jahrhunderts über die Bühne schreitet und weitere Fragmente deklamiert, während im Hintergrund Bilder verwunschener kleiner Hexenhäuser oder ähnliche Motive an die Wand projiziert werden.
Für alle anderen wird dieses „spröde Text-Sampling“, wie es Deutschlandradio Kultur treffend nannte, spätestens zur Hälfte sehr eintönig. Die „düstere Ziellosigkeit“ ermüdet. Weiterlesen
''Die Inszenierung franst aus, mäandert in verschiedene Richtungen, dreht Schleifen und lässt den Zuschauer, der versucht, der Geschichte zu folgen, zu oft im Regen stehen. Und doch schafft es Hartmann, dass man den Rätseln und Abgründen dieser Gespenster gespannt folgt, dass man immer wieder die Fäden aufnimmt.'' schreibt Barbara Behrendt auf kulturradio.de