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Deutsches Theater Berlin
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Der zerbrochne Krug

Bewertung und Kritik zu

DER ZERBROCHNE KRUG 
von Heinrich von Kleist
Regie: Anne Lenk 
Premiere: 18. Dezember 2021 
Deutsches Theater Berlin 

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Zum Inhalt: Im Dorfe Huisum ist Gerichtstag und Richter Adam stolpert gleich am Morgen aus dem Bett und über sich selbst, wie er freimütig erklärt. So sehr dieser Adamsfall als Metapher stimmt, ist es tatsächlich nur die erste einer Vielzahl von Lügen, die der Richter ungeniert von sich geben wird. Denn der wirkliche Grund für seinen lädierten Fuß und das zerschundene Gesicht ist die Folge eines Missbrauchs, den er in der Nacht zuvor begangen hat: Die junge Eve in deren Zimmer bedrängend, wird er überrascht von ihrem Verlobten Ruprecht und verletzt sich beim flüchtenden Sprung durchs Fenster. Obendrein geht dabei ein Krug entzwei. Mit diesem zieht Eves Mutter Marthe nun vor Gericht und bezichtigt Ruprecht des nächtlichen Übergriffs. Jener widerspricht heftig, während Eve von Adam erpresst wird und schweigt. Dies alles im Beisein von Schreiber Licht, der klüger und mitwissender ist als er es zeigt, sowie unter den Augen der neuen Gerichtsrätin Walter, die zu Prüfung und Revision der Justiz angereist ist. In aller Öffentlichkeit macht Adam sich demnach selbst den Prozess, wobei sein Ziel offensichtlich ist: Ruprecht als Täter zu verurteilen und den Fall schnell zu den Akten legen. Event

Ulrich Matthes: Adam, Dorfrichter
Jeremy Mockridge: Licht, Schreiber
Lorena Handschin: Walter, Gerichtsrätin
Franziska Machens: Frau Marthe Rull
Lisa Hrdina: Eve, ihre Tochter
Tamer Tahan: Ruprecht Tümpel
Julia Windischbauer: Frau Brigitte

Regie: Anne Lenk
Bühne: Judith Oswald
Kostüme: Sibylle Wallum
Musik: Lenny Mockridge
Licht: Cornelia Gloth
Dramaturgie: David Heiligers

 

Meinung der Presse zu „Der zerbrochne Krug“ - Deutsches Theater


Deutschlandradio
★★★★☆

rbbKultur
★★★★☆

Nachtkritik
★★★★☆

Berliner Zeitung
★★★★★


Tagesspiegel
★★★☆☆

Die Welt
★★★☆☆

tip
★★★★☆

3.8 von 5 Sterne
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    1
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Sanfte Aktualisierung eines Lustspiel-Klassikers
2 Jahre her.
Kritik
Das gesamte Ensemble trägt Oranje, die Kostüme von Sibylle Wallum sind ganz auf Komödie getrimmt. Ulrich Matthes windet sich wunderbar komisch und sehr spillerig als fintenreiches Wrack toxischer Männlichkeit in der Rolle des übergriffigen Dorfrichters Adam, Jeremy Mockridge spielt den Schreiber Licht mit hässlichem Schnauzer und aufgerissenen Augen, während er dienstbeflissen alle Aussagen in die alte Schreibmaschine hackt. Erst auf den zweiten Blick ist Franziska Machens als biedere, über den zerbrochnen Krug ganz aufgebrachte Hausfrau Marthe Rull zu erkennen. Ein Markenzeichen von Anne Lenks Regie-Stil ist, dass sie nah am Original-Text bleibt, nur sanfte, häufig feministische Aktualisierungen zulässt. Aus dem Gerichtsrat Walter, der im korrupten Provinznest Huisum für Ordnung sorgen soll, wird hier eine schwangere Gerichtsräten: Lorena Handschin spielt diese Rolle mit Autorität und mütterlicher Strenge gegen die ungezogenen Männer, die ihr etwas vorspielen wollen. Mit diesem dezent modernisierten Lustspiel-Klassiker trifft das DT offensichtlich einen Nerv des von Pandemie und Krieg in Osteuropa geplagten Publikums: in den 90 Minuten wird über die altbekannte Geschichte, die von dem Ensemble handwerklich souverän geboten wird, viel gelacht. „Der zerbrochne Krug“ ist eine sichere Bank im Repertoire, die Vorstellungen regelmäßig ausverkauft. Tatsächlich gehört Lenks „Der zerbrochne Krug“ zu den besseren Arbeiten einer bisher an Höhepunkten armen, von Corona überschatteten Spielzeit auf Berlins Bühnen. Zum Theatertreffen wurde die Regisseurin aber nach „Der Menschenfeind“ und „Maria Stuart“, obwohl sie wieder in der Jury-Diskussion war, nicht eingeladen, so dass es nicht zum tt-Hattrick reichte. Dafür war der unterhaltsame Abend doch zu bieder und nicht außergewöhnlich oder bemerkenswert genug. Weiterlesen
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