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    Deutsches Theater Berlin
    www.deutschestheater.de
    Schumannstraße 13a - 10117 Berlin
    Telefon: 030 284410
    SPIELPLAN & KARTEN

    Diebe

    Bewertung und Kritik zu

    DIEBE
    von Dea Loher
    Regie: Andreas Kriegenburg 
    Premiere: 15. Januar 2010 
    Deutsches Theater Berlin 

    Zum Inhalt: Finn, ein Versicherungsmakler, schlägt die Augen auf und weiß, dass er nie mehr aufstehen will. Seine Schwester Linda hat einen Wolf gesehen und hofft, dass ihre vom Konkurs bedrohte Therme demnächst in einem Naturschutzgebiet stehen wird. Erwin, der Vater der beiden, würde gern einmal ein normales Gespräch führen, über das Wetter oder die Sterne. Monika, Verkäuferin im Supermarkt, wurde vom Chef eine Beförderung versprochen. Vielleicht die Leitung eines Marktes in Holland. Ihr Mann Thomas, Polizist, würde mitgehen. Herr und Frau Schmidt fühlen sich beobachtet. Von einem Tier? Mira, schwanger, möchte ihr Kind nicht bekommen. Josef, der Vater, möchte es unbedingt haben. Gabi und Rainer suchen eine Wohnung oder tun nur so. Ira, eine ältere Dame, vermisst ihren Ehemann. Er wollte nur einen Spaziergang machen?

    Mit Olivia Gräser, Barbara Heynen, Daniel Hoevels, Judith Hofmann, Katrin Klein, Helmut Mooshammer, Bernd Moss, Heidrun Perdelwitz, Jörg Pose, Bernd Stempel, Susanne Wolff.

    Regie / Bühne: Andreas Kriegenburg
    Kostüme: Barbara Drosihn
    Dramaturgie: Claus Caesar, Juliane Koepp

    TRAILER

    3.0 von 5 Sterne
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    Tragikomische Miniaturen unter dem Mühlrad
    4 Jahre her.
    Kritik

    Erste Kritik vom Januar 2012:

    Ein großes Mühlrad, das an die mittelalterlichen Darstellungen der Räder des Schicksals anknüpft, dreht sich unerbittlich im Zentrum der Bühne. Mit jeder Umdrehung spuckt es die Protagonisten aus, die sichtlich um Halt ringen. Die kleinen Miniaturen zeigen Menschen, die verängstigt und desillusioniert sind. In geduckter Haltung schleichen sie durch ihr Leben, träumen von einer glücklicheren Zeit, stecken aber doch im Morast ihrer beengten Verhältnisse fest. Die Grundstimmung dieser Miniaturen und taumelnden Gestalten schwankt zwischen Melancholie und Aberwitz, angesichts der Länge von fast 4 Stunden hätten einige Striche in der Textfassung den Theaterabend noch dichter gemacht. Eingeladen zum Theatertreffen 2010. Komplette Kritik

    Zweiter Blick von der Dernière im Juli 2023:

    Fast das komplette Ensemble aus der Premieren-Besetzung stand gestern auf der Bühne: Im Dialog zwischen Susanne Wolff als Boutique-Inhaberin Gabi Nowotny und Daniel Hoevels als Polizist Thomas Tomason prallen Welten aufeinander und lassen komödiantische Funken sprühen. Bernd Moss und Anita Iselin (statt Katrin Klein) steigern sich ebenfalls wunderbar komisch in die Angst hinein, dass ein Tier im Garten sie beobachtet. Alexandra Finder übernahm von Barbara Heynen die Rolle der Monika Tomason, die von der Stelle als Filalleiterin in Holland träumt und desillusioniert auf den Boden der Tatsachen geholt wird, Linn Reusse ersetzt Olivia Graeser als Mira Halbe, Susanne Wolffs Sparrings-Partnerin im Dialog über Abtreibungen und Männer, die sie ebenso gerne los werden möchten.

    Der Abend wirkt weder veraltet noch ist er gereift oder gewachsen, was sonst bei Inszenierungen zu beobachten ist, die so viele Gastspiele hinter sich haben und so lange im Repertoire sind. Komik und Ermüdung wechseln sich ab.

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