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    Deutsches Theater Berlin
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    Schumannstraße 13a - 10117 Berlin
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    SPIELPLAN & KARTEN

    Die Glasmenagerie

    Bewertung und Kritik zu

    DIE GLASMENAGERIE
    von Tennessee Williams
    Regie: Stephan Kimmig 
    Premiere: 16. Dezember 2016
    Deutsches Theater Berlin
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    Die GlasmenagerieZum Inhalt: Tom und Laura leben mit ihrer Mutter Amanda in einfachen Verhältnissen. Ihr Vater hat die Familie vor Jahren verlassen. Tom ernährt sie durch seine Arbeit in einem Lagerhaus, träumt aber von einer Karriere als Schriftsteller. Während Amanda von ihrer Jugend schwärmt und die Restfamilie mit übertriebener Mutterliebe traktiert, konzentriert sich die schüchterne Laura ganz auf ihre Sammlung zerbrechlicher Glastiere. In dieser Menagerie sonderbarer Figuren findet sie Halt und kann die Realität vergessen. Als Tom eines Tages auf Wunsch der Mutter seinen Arbeitskollegen Jim zum Abendessen mitbringt, implodiert ihr Plan, Laura zu verkuppeln, auf absurde Weise. Tennessee Williamsʻ Stück, 1944 uraufgeführt, erzählt von der Fesselung an Träume, die dem Alltag die Angst rauben, ohne ihm standhalten zu können.

    Mit Marcel Kohler als Tom Wingfield, Linn Reusse als Laura Wingfield, Anja Schneider als Amanda Wingfield, Holger Stockhaus als Jim O’Connor

    Regie: Stephan Kimmig 
    Bühne: Katja Haß 
    Kostüme: Anja Rabes 
    Musik: Michael Verhovec 
    Dramaturgie: Ulrich Beck

    TRAILER

     
    Meinung der Presse zu „Die Glasmenagerie“ - Deutsches Theater Berlin


    rbb
    ★★★★☆

    Berliner Zeitung
    ★★★★☆

    Tagesspiegel
    ★★☆☆☆

    Die Welt
    ★★★★☆

    Zitty
    ★★★☆☆

    tip
    ★★★☆☆

    3.3 von 5 Sterne
    • 5 Stern(e)
      1
    • 4 Stern(e)
      3
    • 3 Stern(e)
      4
    • 2 Stern(e)
      2
    • 1 Stern(e)
      0
    Traumsequenzen im Mikrokosmos
    7 Jahre her.
    Kritik

    Ein Stück über den amerikanischen Traum von Macht und Größe, von Glück und erfülltem Leben und der immerwährenden „pursuit of happiness“ ist dieses Bühnenwerk vom Amerikaner Tennessee Williams aus dem Jahre 1944.  Es lebt von der Spannung zwischen den Aufschwüngen und immer erneuten Anläufen im Irrealen und den abgrundtiefen Depressionen bei der Konfrontation mit der Realität. 

    Die kleine, armselige Welt einer Restfamilie. Der Vater ist vor Jahren verschwunden und existiert nur noch als Erinnerungsbild an der Wand, dem sich  die Hinterbliebenen immer kurz vor dem Essen als eine Art Tischgebet zuwenden. Mutter Amanda Wingfield (Anja Schneider) ist zwar die älteste der drei Hauptpersonen, aber sie wähnt sich noch in der Blüte ihrer Jahre und sucht ihre beiden Kinder Laura (Linn Reusse) und Tom (Marcel Kohler) in pausenlosen Motivationsappellen auf den Weg zu einem erfolgreichen Leben zu bringen. Laura ist behindert und eher schüchtern introvertiert, beschäftigt sich mit einer Sammlung zerbrechlicher Glastiere sowie zwei prächtigen Edelhühnern und hat keine Kommunikation mit der Außenwelt. Ihr Bruder Tom ist ein schlaksiger Fabrikarbeiter, der seine Frustration mit häufigen Kinobesuchen kompensiert. Er bringt eines Tages auf inständige Bitten der Mutter einen Arbeitskollegen zum Essen mit, Jim O’Connor (Holger Stockhaus), der sich als Bekannter aus Lauras Schulzeit entpuppt und den verkorksten Mikrokosmos der beiden Frauen mächtig aufmischt. 

    Regisseur Stephan Kimmich holt diese Sammlung eher depressiv gestimmter Traumsequenzen entschlossen in die Jetztzeit und peppt sie mit bühnenwirksamen Akzenten auf. In einem Bühnenbild aus grünlich schimmernden Holzwänden mit amerikanischer Klimatechnik(Bühne: Katja Haß) weist er Laura eine Arbeitsecke mit Nähmaschinen zu, während Tom sich gelegentlich im Obergeschoß verkriecht und Mutter Amanda ab und zu in der Küche verschwindet. Laura legt häufig Schallplatten auf, was wohl auch als eine Flucht in die Illusion zu deuten ist. Statt der eleganten Swingmusik der vierziger Jahre des vorigen Jahrhunderts hört man jüngere Popmusik, die sich zu einer ganzen Playlist formiert. 

    Nach der Pause fiebern die beiden Frauen dem Besuch von Jim entgegen. Als erste steigert sich Laura in einem leichten Frühlingskleid zum Sound von Donna Summers’ „I feel love“ in einen ekstatischen Solotanz, der ihr begeisterten Szenenapplaus einbringt. Dann betritt Jim die Szene, vom Kollegen Tom eingeführt. Es folgt eine perfekt inszenierte Folge halb schüchterner, halb albern verspielter Annäherungsmomente, von denen zunächst  Mutter  Amanda wie eine Verdurstende das erotische Flair zu geniessen versucht. Als knallrot kostümiertes Teeniegirl kehrt sie aus der Küche zurück und umgarnt den Gast. Als die erotische Spannung den Höhepunkt erreicht, erlischt das Licht - die Stromrechnung war wohl nicht bezahlt. Bei Kerzenlicht kommen sich Jim und Laura näher, entdecken ihre gemeinsame Vergangenheit und lassen die ersten Hüllen fallen. Jim erwacht als erster aus dieser Träumerei: er ist ja mit Betty verlobt, die er im nächsten Jahr heiraten will. Mit tausend Entschuldigungen stiehlt er sich davon, und Tom als Erzähler träumt von einem Dauerlauf des Erfolges durch die großen Städte. Zurück bleiben die beiden Frauen, deren Los die Resignation ist. 

    Der Handlungsablauf gibt den Schauspielern mannigfache Gelegenheit zu bemerkenswerten Sololeistungen, die vom Publikum lebhaft bejubelt werden. An erster Stelle sind hier die herrlich verklemmten Extempores von Anja Schneider auf ihrer Suche nach spätem erotischem Reiz zu erwähnen. Aber auch Jims virtuose Solonummer für Laura, in der er eine ganze Jazzband akustisch imitiert, ist hervorzuheben. Aus Lauras Schüchternheit (bis auf ihren aufreizenden „Erotic dance“) und aus Toms Arbeiterträumen lassen sich weniger Funken schlagen. Insgesamt aber eine überzeugende Ensembleleistung,  die mit anhaltendem Applaus bedacht wird. 

    http://roedigeronline.de

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    Hühnervoodoo und Klamauk
    7 Jahre her.
    Kritik
    ''Erst voll auf Aggro, dann jede Menge Klamauk - so lässt sich die Inszenierung von Stephan Kimmig recht kurz zusammenfassen. Alles Atmosphärische und Gefühlige in dieser Geschichte um die in ihren Träumen verhangenen Williams-Figuren, die vor der Zukunft ebenso viel Angst haben wie vor ihrer Vergangenheit, hat Regisseur Kimmig konsequent weginszeniert. (...) Trotz aller darstellerischen Brillanz sorgt Stephan Kimmigs recht ziellos trashige Inszenierung da nicht unbedingt für eine Ehrenrettung des Klassikers.'' schreibt  Stefan Bock am 18. Dezember 2016 auf KULTURA-EXTRA
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    GLASMENAGERIE
    7 Jahre her.
    Kritik
    „Die Glasmenagerie“ am Deutschen Theater kippt ins Boulevardeske. Die überzeugendere Inszenierung boten die Thalbachs mit Unterstützung von Ernst Busch-Nachwuchs im Theater am Kudamm. Neben den schauspielerischen Einzelaktionen bleibt vor allem die schöne, melancholische Musik in Erinnerung. Hier haben Stephan Kimmig und sein Team ein gutes Händchen bewiesen.  Weiterlesen
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    Lachen auf Williams' Kosten
    7 Jahre her.
    Kritik
    ''Am Ende in dieser fast drei Stunden sind weit mehr Lachtränen als Tränen der Rührung geflossen. Kimmig nimmt Stück und Figuren auf die Schippe. Sein Rezept heißt: Übertreibung.'' schreibt Peter Hans Göpfert auf kulturradio.de
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