Bewertung und Kritik zu
Zum Inhalt: Vermutlich ist Der Menschenfeind Molières am meisten autobiographisch geprägtes Stück. Am Hof Ludwig des Vierzehnten, endgültig angekommen, klarsichtig und verführbar und einer um 21 Jahre jüngeren Frau erlegen, hat Molière den Menschenfeind in der Uraufführung selbst gespielt. Er wusste genau, dass nichts komischer ist als der Mensch im Strudel seiner Schwächen. Er durchschaute die Mechanismen des Hofes und dessen Macht-Hierarchie. Die Sitten und Regeln, die Masken und Selbstinszenierungen, die Rigidität, mit der ein konformes Verhalten gefordert und Nonkonformismus bestraft wurde – all das war dem Dichter bewusst. Auf der anderen Seite wusste er um den natürlichen Egoismus und die tiefliegende Bösartigkeit des Menschen und sah die Erfordernis eines gesellschaftlichen Vertrags. Doch wie sähe ein solcher optimalerweise aus? Wie lauteten die Regeln? Wieviel Ehrlichkeit, wieviel Diplomatie, wieviel Schein und wieviel Unbedingtheit vertrügen wir? Alceste gibt darauf eine Antwort, seine Lächerlichkeit eine andere – wo sich der Zuschauer positioniert – in seiner Zeit – ist wirklich interessant.
Mit Elias Arens, Manuel Harder, Judith Hofmann, Lisa Hrdina, Franziska Machens, Ulrich Matthes, Jeremy Mockridge, Timo Weisschnur
Regie: Anne Lenk
Bühne: Florian Lösche
Kostüme: Sibylle Wallum
Musik: Camill Jammal
Dramaturgie: Sonja Anders
TRAILER
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