Bewertung und Kritik zu
CLAVIGO
nach Johann Wolfgang Goethe
Regie: Stephan Kimmig
Premiere: 13. November 2015
Deutsches Theater Berlin
Der junge Goethe, von seinen Lesern für Werther frenetisch gefeiert, ist des Genie-Daseins mit 24 Jahren bereits überdrüssig. Es zieht ihn nach Weimar, wo er politisch Karriere machen wird. Vorher aber will er ein Stück in "geregelter Manier" verfassen, nicht so wild und gewagt wie sein Götz, der ein Jahr zuvor erschien. Spielerisch, in nur acht Tagen schreibt er seinen Clavigo. Das von den Zeitgenossen wenig geliebte Trauerspiel beruht auf einer wahren Begebenheit: Die Schwester des Schriftstellers Beaumarchais wurde in Madrid nach wiederholten Heiratsversprechungen von dem Höfling Clavijo verlassen. Goethe baut diese Affäre aus; auf der einen Seite die erfolgshungrigen Jungautoren Clavigo und Carlos, auf der anderen Marie, ihr Verehrer Buenco sowie ihr Bruder Beaumarchais, der die Schwester rächen will. Es endet mit Maries Tod, sie stirbt am Kummer über den Verrat…
Regie: Stephan Kimmig
Bühne: Eva-Maria Bauer
Kostüme: Johanna Pfau
Musik: Pollyester
Video: Julian Krubasik, Lambert Strehlke
Dramaturgie: Sonja Anders
Koproduktion mit den Salzburger Festspielen