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    SPIELPLAN & KARTEN

    Dornröschen (Staatsballett Berlin)

    Bewertung und Kritik zu

    DORNRÖSCHEN 
    von Peter I. Tschaikowsky
    Choreographie: Marcia Haydée 
    Premiere: 13. Mai 2022 
    Staatsballett in der Deutschen Oper Berlin 

    Zum Inhalt: Eines der berühmtesten klassischen Ballette ist DORNRÖSCHEN, das zur bezwingend schönen Partitur von Peter I. Tschaikowsky einen festen Platz im Ballettrepertoire hat. Marcia Haydée, ehemalige Ballerina des Stuttgarter Balletts, Muse von John Cranko und selbst eine Legende, widmet sich diesem Schlüsselwerk der Ballettgeschichte als Choreographin und erarbeitet ihre eigene Fassung mit dem Staatsballett Berlin auf der Grundlage des Märchens von Charles Perrault.

    Handlungstragend sind in der Vorlage wie im Ballettlibretto die Feen: Die zauberhaften klassischen Variationen an der Wiege der kleinen Prinzessin Aurora sind getanzte Segenswünsche, es erscheinen nacheinander die Fee der Schönheit, die der Klugheit, der Anmut, der Beredsamkeit und die Fee der Kraft. Die böse Fee Carabosse, versehentlich nicht zur Taufe der kleinen Aurora eingeladen, verflucht die Prinzessin und verheißt ihr den Tod an ihrem 16. Geburtstag; das Unheil kann durch den Segen der wohlwollenden Fliederfee gerade noch abgewendet werden, das Mädchen fällt in einen hundertjährigen Schlaf, aus dem der Kuss eines Prinzen sie erlösen kann.

    Choreographie: Marcia Haydée
    Musik: Peter I. Tschaikowsky
    Bühne und Kostüme: Jordi Roig
    Licht: Jacopo Pantani
    Einstudierung: Pablo Aharonian
    Musikalische Leitung: Ido Arad
    Orchester der Deutschen Oper Berlin

    4.3 von 5 Sterne
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    Nicht von dieser Welt
    2 Jahre her.
    Kritik
    ''So derart "traditionell", wie es sich in den weit über drei Stunden des Dornröschens anschaute, sollten womöglich neuere und dennoch einer "klassischen Tradition" folgende Staatsballett-Aufführungen demnächst nicht aussehen; rein optisch war und bleibt es selbstverständlich Kitsch, um nicht zu sagen: Kitsch in kongenialester Vollendung. Ungeachtet dessen traf diese von ihren Machern absichtlich gewollte Sicht der Dinge auf einen besonders heute (und nicht nur wegen der grauenhaften Kriegszeiten um uns herum) extrem vernachlässigten Sehnsuchtsnerv - ja, auch bei mir, ich kann und will dieses Gefühl nicht wegleugnen, verfing das ziemlich zwanghaft; und von daher war und bleibt das alles furchtbar akzeptabel, was zu sehen war! Es gab grandiose Einzel- und Gruppenauftritte, insbesondere bei den vollführten Märchen-Szenen (aus Schneewittchen, Ali Baba, dem Gestiefelten Kater, der Prinzessin Florine und ihrem blauen Vogel, Rotkäppchen) während des Hochzeitsballs - sie wirkten, rein vom Zeitmaß, überlang und zäh, und sie vermittelten doch gleichsam einen Eindruck von der imposanten Leistungsfähigkeit und tänzerischen Vielfalt, die die Companie derzeit zu bieten in der Lage ist; Respekt, Respekt!!'' schreibt Andre Sokolowski am 14. Mai 2022 auf KULTURA-EXTRA
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    1 von 2 Person(en) gefiel diese Kritik
    Kindgerechte Féerie für Fans der Tanzlegende Marcia Haydée
    8 Monate her.
    Kritik

    Der mehr als dreistündige Abend ist ein Ausstattungsfest, bei dem sich Jordi Roig austoben durfte. Die Massenszenen des Corps des Balletts und der Schüler*innen der Staatlichen Ballettschule Berlin schwelgen in Plüsch, Samt und Seide. Betont warme Farben prägen die Welt am Hof von Prinzessin Auroras Eltern und auch bei den Auftritten der guten Feen, die sie begleiten. Ganz in Schwarz ist dagegen die Carabosse gehalten. Diese Rolle tanzt bei der Wiederaufnahme in der neuen Spielzeit Ross Martinson.

    Bei der Rolle der Carabosse setzte auch Tanz-Legende Marcia Haydée die wesentlichen Akzente. Mit der klassischen Vorlage von Marius Petipa ging sie sehr behutsam um, wertete ihre Rolle jedoch auf und ließ ihren Darsteller nicht nur bedrohlich um die Ecke lugen, sondern auch tanzen und wirbeln. Diese Entscheidung traf Haydée schon 1987, als sie ihre „Dornröschen“-Version in ihrer Zeit als Direktorin des Stuttgarter Balletts kreierte, und behielt sie bei, als sie sie 2022 mit dem Berliner Ensemble einstudierte.

    Das „Dornröschen“ ist vor allem ein Fest für Fans dieser großen, alten Dame des Tanzes, die es sich auch nicht nehmen ließ, zur Wiederaufnahme anzureisen und sich beim Schlussapplaus feiern zu lassen. Das Programmheft ist voller kleiner persönlicher Erinnerungen und Anekdoten, wie sie dieser Märchen-Ballett-Klassiker ein Leben lang begleitete.

    Obwohl der Abend mehr als drei Stunden dauert und sich somit fast bis 23 Uhr zog, verfolgten ihn auch viele der anwesenden Kinder bis zum Ende sehr konzentriert. Dieses „Dornröschen“ ist also nicht nur für Traditionalisten und Nostalgiker, sondern auch ein Familien-Vorweihnachts-Programm. Wie schon Tagesspiegel und Berliner Zeitung nach der Premiere vor einem Jahr bemängelten, plätschern manche Intermezzi und Feier-Szenen allzu ausladend vor sich hin. An diesen Stellen wirkt das „Dornröschen“ dann etwas redundant und überlang.

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    0 von 0 Person(en) gefiel diese Kritik
    Dornröschen – der märchenhafte Ballettklassiker in der Deutsche Oper Berlin
    2 Jahre her.
    Kritik
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    Das Ballett „Dornröschen“ ist ein Klassiker unter den Ballettaufführungen und seit seiner erfolgreichen Uraufführung im Jahre 1890 ein Erfolgsgarant unter den Ballettproduktionen. Am Freitag, den 03. Juni 2022, kamen auch wir in den Genuss, „Dornröschen" nach der Erzählung des Märchens „La Belle au bois dormant“ von Charles Perrault als Ballettaufführung in drei Akten mit Prolog zu der wunderschönen Musik von Peter I. Tschaikowsky und nach der Choreografie und Inszenierung der legendären Marcia Haydée - einer ehemaligen Ballerina des Stuttgarter Balletts und der Muse von John Cranko - zu erleben. Doch wovon handelt dieser wunderbare Märchenklassiker? Nach langem Warten bekommt die Königin endlich ein Kind, ein wunderschönes Mädchen namens Aurora. Der König und die Königin veranstalten daraufhin ein großes Fest und laden das ganze Volk und alle guten Feen, die Aurora Geschenke und gute Wünsche bringen, ein. Zum Fest kommen die Fee der Schönheit, die Fee der Klugheit, die Fee der Anmut, die Fee der Beredsamkeit, die Fee der Kraft und die Fliederfee. Allerdings hat das Königspaar die dunkle Fee Carabosse nicht zur Taufe eingeladen. Aus Wut darüber, dass sie keine Einladung erhalten hat, verflucht sie Aurora. An ihrem 16. Geburtstag soll sich Aurora an einer Spindel stechen und daran sterben. Die Fliederfee kann den Fluch allerdings abmildern: Aurora wird durch die Spindel in einen hundertjährigen Schlaf fallen und nicht sterben. Wenn sie dann von einem Prinzen geküsst wird, erwacht sie wieder aus ihrem Schlaf. „Dornröschen“ beginnt mit einem Prolog und der Zuschauer ist von der ersten Minute an gefangen in einer mystischen Welt. Der elfenhafte Tanz der Feen, die auf Auroras Taufe erscheinen, entlockte Freitag Abend dem Publikum unzählige Male „Bravo“-Rufe: Aya Okumara als die Fee der Kraft und Weronika Frodyma als die Fee der Anmut, deren Können mir schon in „Jewels“ positiv aufgefallen waren, haben neben Danielle Muir als die Fee der Schönheit, Yuria Isaka als die Fee der Beredsamkeit und Eloïse Sacilotto als die Fee der Klugheit den ganzen Abend geglänzt. Zur Fliederfee werde ich an einer anderen Stelle noch genau kommen. Im 1. Akt, der Auroras 16. Geburtstag zeigt, bekommt die junge Prinzessin vier Heiratsanträge von vier jungen Prinzen. Die vier Prinzen - Prinz des Norden (Murilo de Oliveira), Prinz des Westens (Olaf Kollmannsperger), Prinz des Südens (Marco Arena) und Prinz des Ostens (Alexandre Cagnat, mir schon in „Jewels“ sehr gefallen) – haben sehr nuancenreich getanzt und geschauspielert und haben nicht nur Aurora, sondern allen im Saal imponiert. Der dritte Akt ist mein Lieblingsakt, da hier alle Märchenfiguren auf dem rauschenden Fest grazil und fantasievoll tanzen: Ali Baba (Yun Ishii), der gestiefelte Kater (Lewis Turner) und sein Kätzchen (Danielle Muir), Prinzessin Florine (

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    Evelina Godunova

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    , die ich schon in „Don Quixote“ überragend fand) und ihr blauer Vogel (Alexander Bird, mir seit „Onegin“ und „Jewels“ im Gedächtnis geblieben), Rotkäppchen (Yuka Matsumoto) und der Wolf (Dominic Hodal). Eine entzückende Märchenwelt! Alle Beteiligten waren tänzerische Virtousen, ließen das Fest noch farbenfroher erscheinen und bekamen am Ende zurecht einen leidenschaftlichen Applaus. Tänzerisch hat mich an diesem Abend

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    Ksenia Ovsyanick

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    in ihrer Rolle der Prinzessin Aurora auf ganzer Linie begeistert. Ovsyanick bekam gleich bei ihrem ersten Auftritt einen Applaus von offensichtlich bekennenden Bewunderern, zu denen ich mich auch zählen darf, ihres unglaublichen Talents. Mit einer bemerkenswerten Leichtigkeit interpretierte sie die Rolle der Prinzessin Aurora. Ksenia Ovsyanick durfte ich schon in vielen Ballettaufführungen bewundern – zuletzt in „Jewels“- und immer wieder tanzt sie mit ganz viel Hingabe und Leidenschaft.

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    Dinu Tamazlacaru

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    gehört zu meinen Lieblingstänzern des

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    Staatsballett Berlin

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    . Genauso wie in „Jewels“ hat er die Rolle des Prinz Desiré, der sich in die schlafende Aurora verliebt und diese auch rettet, phänomenal vertanzt. Es gibt keinen zweiten, der über die Bühne so beschwingt und beflügelt tanzen kann wie er. Den über beide Ohren verliebten und schwärmerischen Prinzen konnte ihm daher der Zuschauer sehr gut abnehmen. Mit den traumhaft schönen Pas de Deux im zweiten und dritten Akt haben Ksenia Ovsyanick und Dinu Tamazlacaru mal wieder das ganze Publikum verzaubert. An diesem Abend bekam aber auch eine andere Figur einen frenetischen Applaus: Die Figur Carabosse wurde von dem männlichen Tänzer Alexei Orlenco, dessen Talent mich schon in den Ballettaufführungen „Onegin“ und „Don Quixote“ in den Bann gezogen hat, auf der Bühne verkörpert. Orlenco wirbelte wie ein wütender Wind auf der Bühne und schaffte es mit seiner Figur, das Bedrohliche der bösen Fee auf den Zuschauer zu transportieren. Im Gegensatz zu anderen Dornröschen-Interpretationen ist Carabosse hier die zentrale Figur in der Aufführung und immer präsent. Die geheimnisvolle Figur Carabosse fasziniert und erschreckt zugleich. Ganz in schwarz gekleidet und mit Hörnern als Krone, von bösen Trollen begleitet, tanzte Orlenco emotional und ausdrucksstark. Ein weiterer tänzerischer Stern an diesem Abend war für mich Krasina Pavlova, die ihrer Rolle der Fée des Lilas etwas Zauberhaftes verlieh. Auch sie ist fast ständig omnipräsent und beschützt die Prinzessin Aurora vor der Rache der dunklen Fee. Pavlova vertanzte phänomenal das siegreiche Gute und Reine in der Ballettaufführung. Marcia Haydée hat hervorragend den immer schwellenden Konflikt zwischen Gut und Böse dargestellt und uns die Welt des Guten und die Welt des Bösen, zwischen denen sich die Menschen immer bewegen, präsentiert. Untermalt von der wunderschönen Musik von Peter I. Tschaikowsky, die unter der musikalischen Leitung von Paul Connelly ausgezeichnet dargeboten wurde. Das opulente und farbenprächtige Bühnenbild (u.a. ein Palast mit Säulen und Treppen) in Rokoko-Anlehnung und die glanzvollen 300 Kostüme wurden von der preisgekrönten Designerin Jordi Roig geschaffen, die mit ihrer Liebe zum Detail ein rauschendes Fest für die Augen kreiert hatte. Mein Fazit: Mit ihrer fürstlichen und farbstarken Inszenierung des Ballettmärchens „Dornröschen“ gelingt Marcia Haydée eine zauberhafte und fantasiereiche Version, in der wir zusammen mit den talentierten Tänzern in eine Märchenwelt voller Magie eintauchen. Ich konnte ca. zwei Stunden lang nicht aufhören, verträumt zu lächeln und war wie alle im Publikum hin und weg. Am Ende haben die Zuschauer die Tänzer zurecht begeistert gefeiert und wollten die Balletttänzer par excellence nicht von der Bühne gehen lassen. „Dornröschen“, eine Ballettaufführung, die das Publikum verzaubert und ein Must-See in der Deutschen Oper Berlin.

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    Text © E. Günther (Blogseite "Mein Event-Tipp")

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    Ein Erfolg, aber noch fehlt der anmutige Feenzauber
    2 Jahre her.
    Kritik
    ''Marcia Haydées "Dornröschen" wird sicherlich ein Erfolg für das Staatsballett. Es will mit aller Macht beeindrucken und prunken, es will betören – aber das Magische und unwirklich Märchenhafte, den Feenzauber kann man nicht herbeiwünschen und erzwingen. Wenn man es versucht, entzieht sich die Magie. Das Seltsame ist, dass bei aller Opulenz und liebevollen Verschwendung, bei aller Märchen-Zauber-Welt-Pracht, die hier mit voller Wucht entfaltet wird, der Abend auch etwas altmeisterlich-gediegenes hat. Vielleicht liegt noch zu viel Druck auf dem Ganzen, vielleicht stellt sich der notwendige anmutige Zauber noch ein, wenn sich alles gesetzt hat, selbstverständlicher geworden ist – bei der Premiere war er nur in Andeutungen zu spüren. Aber das kann ja noch kommen.'' schreibt Frank Schmid auf rbbKultur
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