Bewertung und Kritik zu
LOHENGRIN
von Richard Wagner
Regie: Kasper Holten
Premiere: 15. April 2012
Deutsche Oper Berlin
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Zum Inhalt: Wahlkampf in Brabant - Kasper Holten inszeniert Wagners LOHENGRIN als zeitloses politisches Machtspiel: Putin beim Armdrücken und beim Ausgraben einer antiken Amphore, Putin als Pilot eines Löschflugzeugs, nicht zu vergessen das Bild mit dem sibirischen Tiger! Putin beim Tauchen, Klettern, Rennwagen fahren und beim Versuch, eine Bratpfanne zusammenzudrücken. Ob ihm Letzteres gelungen ist, ist nicht dokumentiert, aber darum geht es ja auch nicht. Was zählt ist die Pose, die Inszenierung des Helden. Die damit verbundene Botschaft lautet freilich: Willst Du den strahlenden Sieger an der Spitze des Staates, frage nicht, woher er kam oder wie er die Macht errang, denn er will Dich ins Heil führen. Einige Politiker, die hierzulande am hellsten, am selbstsichersten in die Kameras gestrahlt hatten, sind nicht mehr im Amt, weil wir nach deren Vergangenheit gefragt und unangenehme Wahrheiten ans Licht gezerrt haben. „Erkennt Ihr ihn, so muss er von Euch ziehn“.
Musikalische Leitung: Axel Kober
Inszenierung: Kasper Holten
Bühne, Kostüme: Steffen Aarfing
Licht: Jesper Kongshaug
Chöre: Raymond Hughes
Dauer: 4 Stunden 30 Minuten / Zwei Pausen
Meinung der Presse zu „Lohengrin“ - Deutsche Oper Berlin
| Berliner Zeitung |