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    Deutsche Oper Berlin
    www.deutscheoperberlin.de
    Bismarckstraße 35 - 10627 Berlin
    Telefon: 030 34384343
    SPIELPLAN & KARTEN

    Baby Doll

    Bewertung und Kritik zu

    BABY DOLL
    von Ludwig van Beethoven
    Regie: Marie-Ève Signeyrole 
    Premiere: 4. September 2020 
    Deutsche Oper Berlin 

    Zum Inhalt: Zum Spielzeitauftakt präsentiert die Deutsche Oper Berlin ein grenzüberschreitendes Konzert-Projekt: Deutsche Sinfonik und jiddische Klezmer-Musik begegnen sich, und aktuelle Berichte von nach Europa geflüchteten Frauen treffen auf Beethovens Anspruch eines weltumspannenden Humanismus. Ein Abend zwischen Sinfoniekonzert und Klezmer-Session, zwischen Tanz, Dokumentartheater und Video-Installation mit dem Orchester der Deutschen Oper Berlin, dem Klezmer-Komponisten Yom und weiteren Gästen unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Donald Runnicles.

    BABY DOLL ist ein sinfonisches Projekt, das von sieben französischen Orchestern zum Beethoven-Jahr 2020 in Auftrag gegeben wurde. Beethovens 7. Sinfonie A-Dur war der Ausgangspunkt für diese Arbeit der Pariser Filmemacherin und Regisseurin Marie-Ève Signeyrole, die u. a. mit einer Nominierung für den FAUST-Preis 2019 auch in Deutschland in jüngster Zeit auf sich aufmerksam machte. Entstanden ist ein szenisches Konzert über die Begegnung unterschiedlicher Kulturkreise: Beethovens 7. Sinfonie – eines der zentralen Werke der europäischen Musikgeschichte – wird konfrontiert mit den realen Geschichten geflüchteter Frauen in der aktuellen Migrationskrise. Ihre Schicksale finden über Texte und den tänzerischen Ausdruck zweier Performerinnen den Weg auf die Bühne: Die Frauen berichten von Gewalterfahrungen auf ihrer Flucht nach Europa und den verzweifelten Versuchen, diesen zu entgehen, etwa indem sie Schwangerschaft oder Mutterschaft vortäuschten mit Hilfe von Babypuppen. Auch musikalisch kreuzt BABY DOLL Kulturen: Beethovens sinfonische Apotheose des Tanzes, so der inoffizielle Untertitel der 7. Sinfonie, trifft auf die Klezmer-Kompositionen des französischen Klarinettisten Yom, der in seinen Arbeiten immer wieder die Begegnung und Konfrontation mit anderen Genres sucht.

    Musikalische Leitung: Donald Runnicles
    Konzeption, Texte, Inszenierung, Bühne und Video: Marie-Ève Signeyrole
    Komposition der musikalischen Zwischenspiele: Yom
    Choreografische Mitarbeit: Johanna Faye
    Assistenz Video: Laurent La Rosa
    Licht: David Garniel
    Video: Claire Willemann, Yann Philippe
    Dramaturgie / Deutsche Oper Berlin: Dorothea Hartmann

    TRAILER

    2.0 von 5 Sterne
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    Aufgenötigtes Betroffenheitstheater
    4 Jahre her.
    Kritik
    ''Wenigstens hat Donald Runnicles mit dem Orchester der Deutschen Oper Berlin der Siebten von Beethoven eine bemerkenswert leicht-luftige Durchatmung vergönnt. Und auch der Klezmermusiker Yom legte sich in fast schon selbstvergess'ner Exzessivität in die von ihm auf seiner Klarinette vorgespielten und selbst komponierten resp. arrangierten Zwischenspiele in das Zeug. Die drei PerformerInnen Stencia Yambogaza, Tarek Aït Meddour und Annie Hanauer (in der Reihenfolge ihres Auftretens) zitierten diverse Liebes-, Lebens- und Leidgeschichten, welche sich das Publikum - wie oben schon erwähnt - durch jene gleichsam mitlaufenden Untertitel auf den beiden LED-Bildschirmen über ihnen peu à peu zusammenreimen konnte oder musste. BABY DOLL scheiterte erstrangig, weil's in ihm keine strukturierte Mitte zu erkennen gab und ihm sodurch eine gewisse Erdanziehungskraft völlig abhanden kam. Viel Lärm um nichts.'' schreibt Andre Sokolowski am 5. September 2020 auf KULTURA-EXTRA
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