Bewertung und Kritik zu
DIE SACHE MAKROPULOS
von Leos Janácek
Regie: David Hermann
Premiere: 19. Februar 2016
Deutsche Oper Berlin
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Zum Inhalt: In seiner vorletzten Oper widmete sich Leos Janácek der menschlichen Sehnsucht nach Unsterblichkeit: Magisch anziehend und abstoßend kalt zugleich ist die berühmte Sängerin Emilia Marty, die einem bereits seit einem Jahrhundert schwelenden Erbstreit mit unerhörtem Faktenwissen eine neue Wendung gibt. Ihre unwiderstehliche erotische Anziehungskraft nutzt sie mit kalter Präzision, da ihr Interesse nicht der Wahrheitsfindung im Prozess, sondern einem eigenen Ziel gilt: Sie muss an die Niederschrift eines alten Rezepts gelangen. Ein an ihr durchgeführtes Menschenexperiment vor über 300 Jahren schenkte ihr ein unnatürlich langes Leben – nun benötigt sie den Trank erneut.
„Ich mache sie wärmer, damit die Leute mit ihr Mitleid haben. Ich werde mich noch in sie verlieben.“ schrieb der Komponist über seine Hauptfigur und verlagerte den Schwerpunkt von der komödiantisch-dialektischen Auseinandersetzung über das Für und Wider eines künstlich verlängerten Lebens, die die literarische Vorlage Karel Capeks prägt, hin zu der persönlichen, ergreifenden Klage über die ewige Leere und stete Wiederholung des immer Gleichen im Leben eines so singulären Wesens.
Musikalische Leitung: Marko Letonja
Inszenierung: David Hermann
Bühne, Kostüme: Christof Hetzer
Chöre: Jeremy Bines
Videodesigner: Martin Eidenberger
Licht: Ulrich Niepel
TRAILER
Meinung der Presse zu „Die Sache Makropulos“
Deutsche Oper Berlin
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