Bewertung und Kritik zu
DER LÜGENPRINZ
nach Henrik Ibsens "Peer Gynt"
Regie: Lucia Wunsch
Premiere: 18. Dezember 2024
Berliner Ensemble - Werkraum
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Zum Inhalt: "Peer, du lügst". Schon mit dem ersten Satz zeigt sich der Kern des Peer-Gyntschen Kosmos: die verschwommene Grenze zwischen Sein und Schein. Denn der junge Peer, aufgewachsen in ländlicher Armut, erfindet sich auf der Suche nach sich selbst und seinem Platz in der Welt durch Geschichten, Lügen und Fabulierkunst immer wieder neu. Der "Faust des Nordens" ist ein satirisches, zügelloses, rätselhaftes, alle Grenzen sprengendes Werk. Henrik Ibsen erzählt die Odyssee eines ichbezogenen Geschichtenerzählers und Verantwortungsverweigerers, dessen Hochmut allen Wandlungen zum Trotz bestehen bleibt. Peer kann alles sein. Peer will alles sein. Peer ist Prototyp unserer Gesellschaft des Überflusses.
Lucia Wunsch begibt sich mit "Der Lügenprinz" auf eine Reise in das Innerste eines Lügners. Eine Suche nach Wahrhaftigkeit – und der Schönheit der Fantasie.
Inszenierung im Rahmen von WORX