1911_KDL_HAM_300x250

 



Berliner Ensemble
www.berliner-ensemble.de
Bertolt-Brecht-Platz 1 - 10117 Berlin
Telefon: 030 284080
SPIELPLAN & KARTEN

Pick Me Girls

Bewertung und Kritik zu

PICK ME GIRLS 
von und mit Sophie Passmann
Regie: Christina Tscharyiski 
Premiere: 17. Oktober 2024 
Berliner Ensemble

eventimTICKETS ONLINE KAUFEN


Zum Inhalt: "Ich bin nicht so wie andere Frauen", ist der typische Satz eines pick me girls. Wahrscheinlich haben das die meisten Frauen schon einmal gedacht. Nicht nur als maßlose Selbstüberschätzung der eigenen Individualität, sondern auch als Herabwürdigung des eigenen Selbst: nicht so schön, nicht so dünn. Besonders als Frau ist man von klein auf damit konfrontiert, bewertet zu werden: Der männliche Blick, das Begehrtwerden, ist die wichtigste aller Währungen. Wenn Aufmerksamkeit und Anerkennung von Männern das höchste Gut für eine Frau ist, dann erklärt man sie gerne zum pick me girl. 

In ihrem sehr persönlichen Essay "Pick me Girls", den sie gemeinsam mit der Regisseurin Christina Tscharyiski auf die Bühne bringt, erzählt Sophie Passmann von eben diesem männlichen Blick und wie er sie geprägt hat, von den Idealen und Bildern, mit denen sie aufgewachsen ist und von der "Frau, die ich eigentlich geworden wäre."

Sophie Passmann, 1994 geboren, ist Autorin und Moderatorin. Sie schrieb Bücher wie "Alte weiße Männer" und "Komplett Gänsehaut", die wie auch "Pick me Girls" Bestseller wurden und schreibt außerdem für das Feuilleton der ZEIT. Mit "Pick me Girls" gibt Sophie Passmann am Berliner Ensemble ihr Theaterdebüt.

2.5 von 5 Sterne
  • 5 Stern(e)
    0
  • 4 Stern(e)
    0
  • 3 Stern(e)
    1
  • 2 Stern(e)
    1
  • 1 Stern(e)
    0
Von der Zielgruppe frenetisch gefeiert
2 Monate her.
Kritik

Frenetisch wurde Sophie Passmann schon gefeiert, als sie durch den Glitzervorhang auf die Bühne des Berliner Ensembles kam. Das traditionsreiche Haus am Schiffbauerdamm ist eine ungewöhnliche Location für die knapp 90minütige popfeministische Comedy-Show, die die Bestseller-Autorin und Podcasterin gemeinsam mit Regisseurin Christina Tscharyiski aus ihrem im vergangenen Jahr erschienen Buch „Pick me Girls“.

Selbstironisch surft Passmann durch ihre bekannten Themen: Body Issues, Fettpölsterchen und die falschen Männer, in die sie sich verguckt. Ein paar Popsongs werden eingespielt, ansonsten spult die Comedienne ihr Programm ab und kreist um die üblichen Klischees.

Die Zielgruppe lacht dankbar und feiert den kurzen Abend stehend. Verhaltener waren die Reaktionen und Gesichtsausdrücke der Berliner Kritik nach diesem leichtgewichtigen Abend.

Weiterlesen

Show more
0 von 1 Person(en) gefiel diese Kritik
Ziemlich cool und im Alleingang
2 Monate her.
Kritik

''Sophie Passmann erzählt das hier mit viel Selbstironie, die ihrem 220-seitigem Lebensmemoire noch abging. Da liest sich doch einiges anders und nicht so locker, wie die Autorin das hier in der Regie von Christina Tscharyiski performt. Von Anbeginn hat sie nun die Lacher auf ihrer Seite. Das Buch benötigt da mehr Anlauf, geht über die US-amerikanische Frauenfilmgeschichte von Der Teufel trägt Prada bis zur Kultserie Girls. Die jungen dünnen Frauen auf Tumblr.com werden für Passmann zum schrägen Vergleich, was an ihr falsch ist. Sie arbeitet sich aber auch am „Konzept Mann“ ab. Deren Problem sei: „Sie brauchen Frauen, aber sie hassen Weiblichkeit." Das sitzt. Aber auch der Kritik an ihrer Art von Feminismus, Bekenntnissen, Schönheitseingriffe vorgenommen zu haben und mit Aussagen in sozialen Medien provoziert zu haben, kommt Passmann geschickt zuvor.

Was im Buch mehr Raum findet, wird hier auf wenige Beispiele eingedampft. Männliche Saunabegegnungen und Griffe unter den Rock werden weitestgehend ausgespart. Dafür gibt es eine Aufzählung davon, wie Männer Frauen schlecht behandeln. Das lässt aufhorchen. In kurzen Zwischenspielen zu Musikeinspielungen geht Sophie Passmann immer wieder in sich, wirkt nachdenklich und endet schließlich mit einem fast schon melancholischen Monolog, dass man sich selbst nicht entkommen kann. Eine kleine Hymne auf die Frau, die sie eigentlich gerne geworden wäre. Das ist als Selbstkritik sicher sympathisch und schafft Sympathien im Publikum. Der Abend wie auch das Buch, das sogar ein zweites Vorwort nur für Männer hat, dürfte auch so für Denkstoff sorgen. Allein so beiläufig cool performt hinterlässt er auch ein leichtes Gefühl von Oberflächlichkeit.'' schreibt Stefan Bock am 23. Oktober 2024 auf KULTURA-EXTRA

Show more
0 von 0 Person(en) gefiel diese Kritik

PDF-Datei: 29,95 € 23,95 €


Weitere Formate auf Amazon & Play:
Taschenbuch / Kindle: 39,95 €
Google eBook: 29,95 €


UNSERE BÜCHER ALS PDF-DATEI


AUSWAHL


WIR EMPFEHLEN

2023_BMG_still_banner_300x250 


AUF DER BÜHNE © 2025