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    Berliner Ensemble
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    SPIELPLAN & KARTEN

    Es kann doch nur noch besser werden

    Bewertung und Kritik zu

    ES KANN DOCH NUR NOCH BESSER WERDEN 
    von Sibylle Berg
    Regie: Max Lindemann 
    Premiere: 21. September 2023 
    Berliner Ensemble 

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    Zum Inhalt: Das neue Stück von Sibylle Berg ist düster, hellsichtig und zugleich unterhaltsam – auch wenn kaum Hoffnung auf ein Happy End besteht. Eine Generation von allzu sorglos technologieverliebten Digital-Nomaden hat ihr Leben an ein paar hilfsbereite KIs und freundlich-aufgeschlossene Tech-Giganten verschenkt. Sie haben der nächsten Generation eine Welt hinterlassen, in der reales Leben und virtuelle Realität miteinander verschmolzen sind. Beides wird längst nicht mehr vorrangig von Menschen, sondern von KIs gestaltet. "Person" muss sich nun damit herumschlagen, dass dieses Metaversum kein Paradies, sondern ein gespenstisch ähnliches Abbild der alten Welt geworden ist. Wie konnte das passieren? Was schöner, gerechter und friedlicher zu sein antrat, reproduziert nun die gleichen alten Regeln und Grausamkeiten? Vom Chic des digitalen Minimalismus bleibt buchstäblich nichts übrig, wenn plötzlich überraschend die Cloud abgeschaltet wird oder der Strom ausfällt.

    Die deutsch-schweizerische Dramatikerin SIBYLLE BERG ist eine der prägnantesten Stimmen des Gegenwartstheaters, aber auch bekannte Kolumnistin und Romanautorin. Sibylle Bergs Thema ist immer wieder die neoliberale Zuspitzung sozialer Ungerechtigkeit und die Mitwirkung von Technologien an dieser Entwicklung.

    Regie: Max Lindemann
    Ausstattung: Sita Messer
    Musik: Olan!
    Video: Jo Jakob Hübner
    Licht: Steffen Heinke
    Dramaturgie: Karolin Trachte

    3.0 von 5 Sterne
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    Gut gelaunt performte Dystopie
    1 Jahr her.
    Kritik

    Sibylle Berg arbeitet sich wieder an ihren großen Themen ab: dem Rausch des neoliberalen Turbokapitalismus, der so schön glitzert und so viele Verheißungen hat, aber für viele doch nur ein endloses Hamsterrad bedeutet, in dem sie sich drehen und nicht aus ihrem prekären Status herauskommen. Wir befinden uns in einem „Prima Leben“, das Tech-Giganten wie Elon und die KI den Menschen versprochen haben. Doch schon bald wird alles immer schlechter: die Versprechen stellen sich als reines Marketing heraus, die namenlose „Person“ landet schließlich in einem Downgrade der Basisversion, dem „Weniger prima Leben“. Aus der quietschbunten Bühne wird eine trostlose, überschwemmte Kloake.

    Bekannte Motive wie die aus der VR China berüchtigten Verhaltenspunkte oder die Not auf dem Mietmarkt, über den Frau Berg zuletzt auch in vielen Social Media-Posts berichtete, collagiert Berg zu einer gewohnt pessimistischen Zustandsbeschreibung mit dem üblichen schwarzen Humor.

    Vom Live-Musiker Olan! begleitet bieten die beiden Trios eine muntere, trotz aller Dystopie gut gelaunte Performance, in der sich Songs und Spielszenen unterhaltsam mischen. Ein in sich runder, kleiner, nur 80 Minuten kurzer Abend, der vom Premierenpublikum mit viel Beifall aufgenommen wurde. Sicher wird Sibylle Bergs galliger Humor zu guten Auslastungs- und Verkaufszahlen führen, die Intendant Oliver Reese immer so stolz verkündet.

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