Bewertung und Kritik zu
BERLAU :: KÖNIGREICH DER GEISTER
von RAUM+ZEIT (Alexandra Althoff / Male Günther / Lothar Kittstein / Bernhard Mikeska)
Premiere: 5. Mai 2022
Berliner Ensemble
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Zum Inhalt: Am 15. Januar 1974 steht in der Ost-Berliner Charité ein Krankenbett in Flammen. Die Patientin, die bei dem durch eine Zigarette verursachten Brand ums Leben kommt, ist eine alte dänische Kommunistin: Ruth Berlau. Sie war Bertolt Brechts Geliebte seit dem dänischen Exil. In den USA bringt sie sich das Fotografieren bei. Mit 13 wird sie schwanger. Sie treibt ab. Sie inszeniert Brecht in Leipzig. Mit 23 fährt sie nach Paris und wird für ihre Reportagen bekannt. Die Texte – frei erfunden. Sie inszeniert Brecht in Rotterdam. Heiratet jung einen dänischen Arzt. In Los Angeles bekommt und verliert sie einen Sohn von Brecht. Sie gründet mit 24 ein Theater. Fotografiert Brechts Arbeiten. Erfindet die Modellbücher. Arbeitet mit Brecht am „Kaukasischen Kreidekreis“. Sie unterwirft sich Brechts Gesetzen nicht. Sie soll nach Dänemark zurück. Ihr Lebenshunger ist unstillbar. Brecht stirbt. Berlau bleibt.
BERLAU :: KÖNIGREICH DER GEISTER verbindet das digitale Medium Virtual Reality mit dem Live-Spiel dreier Protagonistinnen. Ausgestattet mit einer VR-Brille, begibt man sich alleine in die szenische Installation und kommt Ruth Berlau und Brecht live wie virtuell sehr nah.
Regie: Bernhard Mikeska
Text: Lothar Kittstein
Raum: Steffi Wurster
Kostüme: Pauline Hüners
Sounddesign: Knut Jensen
Dramaturgie: Male Günther