Eine Tragödie, eine Komödie - das Spiel über Sinn und Unsinn der Demokratie ereignet sich dort, wo sie vor 3000 Jahren erfunden wurde – im klassischen Griechenland. „Hier hat es begonnen, wird es hier enden?“
Mit: Krista Birkner, Claudia Burckhardt, Swetlana Schönfeld, Marina Senckel, Raphael Dwinger, Winfried Peter Goos, Anatol Käbisch, Michael Kinkel, Benno Lehmann, Joachim Nimtz, Stephan Schäfer, Sven Scheele, Felix Tittel
Regie: Manfred Karge Bühne und Kostüme: Beatrix von Pilgrim Musikalische Leitung: Tobias Schwencke Dramaturgie: Hermann Wündrich Licht: Steffen Heinke
Es war (...) mutig von Manfred Karge, sich an die Uraufführung zu wagen. Er bietet dem Publikum einen Frontalunterricht: das gesamte Ensemble nimmt auf Stühlen Platz und spricht in chorischen Kleingruppen den Text gegen die vierte Wand. Zur Auflockerung bietet der Text viele kleine Momente zum Schmunzeln.
Dass das Experiment nicht scheitert, liegt vor allem daran, dass Braun in seinen überbordenden Text so viel hineinpackte, dass jeder Zuschauer genug Material darin findet, das zum Weiterdenken und Mit-Nach-Hause-Nehmen einlädt.
„Die Griechen“ sind ein herausfordernder Abend, der sein Publikum nicht mit wohlproportionierten Häppchen an der Hand nimmt, sondern unter 80minütigen Beschuss mit Assoziationen, Anspielungen und Anekdoten setzt und genau daraus einen Reiz entwickelt. Weiterlesen
''Gerahmt wird das Drama ein bisschen geschmacklos vom mehrmals angedeuteten und zu Anfang und gegen Ende vorgeführten griechischen Volkstanz Sirtaki. Wer griechische Tragödien liebt, die griechische Realpolitik gut kennt und die griechische Götterwelt der Antike bewundert, dürfte vielleicht über Referenzen und Verweise schmunzeln. Alle anderen dürfte die lyrische Textwut überfordern.'' schreibt Ansgar Skoda am 22. September 2016 auf KULTURA-EXTRA
''Aber der kritische Spaß, den Braun mit der Geschichte treibt, die strenge sprachliche Form aus freiem Vers und Hexameter, die vom Ensemble und einzelnen Sprechern bravourös gemeistert wurde, machen den kleinen Abend zu einem Vergnügen. '' schreibt Peter Hans Göpfert auf kulturradio.de