Zum Inhalt: Hamm kann nicht stehen, Clov kann nicht sitzen, Hamm ist der Herr, Clov der Diener, beide sind zum Überleben aufeinander angewiesen. In zwei Mülleimern Nagg und Nell, Hamms Eltern, die „verfluchten Erzeuger“, auch sie können nicht fort. Gemeinsam spielen sie ein nie endendes „Endspiel“ gegen die Hoffnungslosigkeit, trotzen der untergehenden Welt mit unerbittlicher Ironie und heiterer Verzweiflung, denn: „Nichts ist komischer als das Unglück.“
Mit: Traute Hoess, Jürgen Holtz, Martin Schneider, Georgios Tsivanoglou
Regie, Bühne, Lichtkonzept: Robert Wilson Kostüme: Jacques Reynaud Musik: Hans Peter Kuhn Mitarbeit Regie: Ann-Christin Rommen Dramaturgie: Anika Bárdos Mitarbeit Bühne: Serge von Arx Mitarbeit Kostüme: Wicke Naujoks
''Eigentlich erfüllt dann ausgerechnet DIESES Samuel-Stück alle auch nur denkbaren Voraussetzungen, um in Bob's Ästhetik ideal zu funktionieren - die absurd gezeichneten Figuren und ihr noch absurder sie umgebender Handlungs- und Spielraum wirken irgendwie 'identisch'; BeckettWilson, WilsonBeckett.'' schreibt Andre Sokolowski am 5. Dezember 2016 auf KULTURA-EXTRA
Wilson zeigt Becketts Figuren als Clowns, die es sich in ihrer absurden Existenz gemütlich eingerichtet haben. Der Regisseur bietet das, was er wie kaum ein anderer beherrscht: ausgefeilte Lichtchoreographien und Schattenspiele. Ästhetisch perfekt, aber auch sehr glatt. Weiterlesen
Robert Wilson ist zwar einer der berühmtesten Regisseure der Welt -zusammen mit Peter Stein, Thomas Ostermeier, Peter Brook, Robert Lepaige- aber bis heute habe ich noch keine Inszenierung von ihm gesehen, die mich 100% überzeugt hat. Leere Bühne, wenige Elemente, super Beleuchtung, präzise Bewegungen, die mit Sound Effekte unterstützt werden, und ein paar echt magische Bilder (Videoprojektion auf Tüll mit Schauspieler dahinter)... alles sieht perfekt aus aber trotzdem fehlt immer etwas..
''An einer Stelle wird Wilson erstaunlicherweise dann doch konkret: Mithilfe einer Projektion scheint Hamm vor einem abschmelzenden Polargletscher zu sitzen. Das ist allerdings nun, bei dem bedeutungsleeren Purismus, fast schon der reinste Klimawandel-Kitsch. Natürlich erstklassig gestylt.'' schreibt Peter Hans Göpfert auf kulturradio.de