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    SPIELPLAN & KARTEN

    Max und Moritz

    Bewertung und Kritik zu

    MAX UND MORITZ
    nach Wilhelm Busch
    Regie: Antú Romero Nunes
    Premiere: 22. Mai 2019 
    Berliner Ensemble 

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    Zum Inhalt: Die Lausbubengeschichten von Max und Moritz waren nicht immer unumstritten: In einigen Regionen wurden sie nach Erscheinen für Jugendliche unter 18 Jahren verboten. Der Grund liegt auf der Hand: Beleidigungen, mehrfache Sachbeschädigungen, Diebstahl, Hausfriedensbruch, Tierquälerei und schwere Körperverletzung – diese Straftatbestände müssen Max und Moritz vorgehalten werden. Antú Romero Nunes wird diesen bösen Ur-Comic nun in seine  Theatersprache übersetzen. Das Böse und die fehlende moralische Implikation interessieren ihn an dieser Erzählung genauso wie das, was man nicht auf den Bildern sieht und bislang nur ahnte ...

    Regie: Antú Romero Nunes
    Bühne: Matthias Koch
    Kostüme: Victoria Behr
    Dramaturgie: Sabrina Zwach
    Musik: Johannes Hofmann
    Live-Musik: Carolina Bigge
    Licht: Ulrich Eh

    Wir empfehlen den Besuch dieser Vorstellung ab 10 Jahren.

     
    Meinung der Presse zu „Max und Moritz“ - Berliner Ensemble


    rbb
    ★★★☆☆

    Berliner Zeitung
    ★☆☆☆☆


    Die Welt
    ★☆☆☆☆

    2.3 von 5 Sterne
    • 5 Stern(e)
      0
    • 4 Stern(e)
      0
    • 3 Stern(e)
      4
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      1
    • 1 Stern(e)
      2
    Die Moral von der Geschichtʼ
    5 Jahre her.
    Kritik
    Wem ist [i]Max und Moritz – Eine Bubengeschichte in sieben Streichen[/i] nicht aus der eigenen Kindheit in Erinnerung …? Der Streich, den wir (seit dem 17. Jahrhundert) als Schelmenstück verstehen, leitet sich ursprünglich von dem mittelhochdeutschen [i]streich [/i]ab, was so viel wie „Hieb“ bedeutet. Solche Handstreiche, Hiebe, unerwarteten Schläge hagelt es in [i]Max und Moritz [/i]reichlich. Was die Zeichnungen und Verse Buschs durch Humor unschädlich machen, bringt Antú Romero Nunez nun im [i]Berliner Ensemble[/i] als deftige „Bösebubengeschichte für Erwachsene nach Wilhelm Busch“ auf die Bühne. [i]Max und Moritz[/i] in der Inszenierung von Antú Romero Nunez ist ein Tableau Vivant, das seinen eigenen Rahmen sprengt. Die Premiere war am 22. Mai 2019. Zu Beginn des Stücks stehen Max und Moritz (Stefanie Reinsperger und Annika Meier) noch als die unbeweglichen Figuren aus Buschs Zeichnungen auf der Bühne und bewegen sich allenfalls steif wie Puppen. Carolina Bigge im Kostüm des Müllers begleitet die Bewegungen der beiden mit Rascheln, Knistern und dem Geräusch von reißendem Papier. So wird ... WEITERLESEN
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    0 von 2 Person(en) gefiel diese Kritik
    Braves Kindertheater
    5 Jahre her.
    Kritik
    ''Auf eine Moral hat es Nunes ganz bewusst nicht abgesehen. Er ist einer der sehr seltenen Regisseure, der puren Spaß am Spiel inszenieren will, an der Poesie, am Theaterzauberkasten. Allerdings bleiben seine Tricks hier oft zu lau, zu harmlos und putzig – ihm geht schlicht jede Boshaftigkeit und Grausamkeit ab. Max und Moritz, die Stefanie Reinsperger und Annika Meier wunderbar slapstickhaft spielen, sind nur zwei dumme Jungs, die Scherze machen, keine lustvollen Tierquäler oder sogar Anarchisten. Den Onkel malträtieren sie denn auch nicht mit Maikäfern, sondern mit leuchtenden Glühwürmchen, die die Zuschauer mit ihren Handylämpchen improvisieren – eine kitschige wie schöne Szene. Das alles reduziert den Text jedoch zu bravem Kindertheater, während bei Busch jede Menge anarchischer Witz vorhanden ist. Buschs pessimistische Weltsicht auf die kalte, unversöhnliche Menschheit teilt Nunes ganz und gar nicht, dafür ist er ein zu großes Spielkind, ein zu großer Menschenfreund. Vielmehr rettet er sich in Sentimentalität, wenn er am Ende den im Brotteig erstickenden Max von einem gigantischen aufblasbaren Engel abholen lässt, der in Max' Augen aus Leberkäse besteht. Moritz folgt ihm aus purer Freundschaft in den Tod. Wenn hier jemand böse ist, dann die Erwachsenen, die die beiden einfach sterben lassen.'' schreibt Barbara Behrendt auf rbbKultur
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    Unterhaltsame Busch-Nummernrevue
    5 Jahre her.
    Kritik
    Sympathisch an diesem „Max und Moritz“-Abend, den die Ruhrfestspiele Recklinghausen gemeinsam mit dem Berliner Ensemble produzierten, ist das Spielerische, manchmal allerdings fast schon Kindsköpfige. Nunes reiht nette kleine Einfälle aneinander und hat erstklassige Darsteller*innen zur Verfügung. Sascha Nathan hat als Witwe Bolte und Frau des Schneiders Böck mehrere Travestie-Auftritte zum Schmunzeln. Constanze Becker gelingt gemeinsam mit Reinsperger/Meier eine schöne Parodie auf verquälte Schulaufführungen. Als Lehrer Lämpel dirigiert sie ein Stück im Stück, durch das sich Max und Moritz mit schiefen Tönen dilettieren. Auch musikalisch ist der Abend eine Wundertüte von Punk bis Rap. Etwas zu lang ist allerdings Tilo Nests Monolog über die Kunstfreiheit geraten, der sich über den Ton in Hauptseminaren literaturwissenschaftlicher Fakultäten lustig macht. Der nur 100 Minuten kurze Abend wird skizzenhafter, die letzten Streiche so dass nur noch kurz angerissen, so dass „Max und Moritz“ wie eine von Wilhelm Busch inspirierte Nummernrevue wirkt. Auch das Publikum bekommt seinen Part: die Maikäfer, die Max und Moritz im Bett von Onkel Fritz verstecken, werden von den Taschenlampen der Handys simuliert, die die Zuschauer allerdings bei der Berlin-Premiere nur zögerlich zückten. Fazit: „Max und Moritz“ ist amüsante Festival-Unterhaltung und ein hübscher Ausklang vor der Sommerpause. Trotz aller Regie-Späße und der Spielfreude des Starensembles bleibt der Abend aber zu „bieder“ und „brav“. Die beiden Lieblings-Epitheta des Lehrers Lämpel, die sich Constanze Becker auf der Zunge zergehen lässt, passen auch auf diesen Abend. Wie nach der Premiere in Recklinghausen von mehreren Rezensent*innen kritisiert, lässt Nunes seine „Max und Moritz“-Adaption sanft und eine Spur zu rührselig ausklingen. Die Sprengkraft, die das Gemetzel der auf ihre biedermeierliche Anständigkeit so stolzen Bürger hat, wird von Nunes verschenkt. „Max und Moritz“ ist zwar solide und zum Schmunzeln, bleibt aber deutlich hinter seinen besten Arbeiten wie „Richard III.“ und „Orpheus“ zurück, die wesentlich facettenreicher waren und mehr als nur schöne Unterhaltung boten. Weiterlesen
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    Max und Moritz
    5 Jahre her.
    Kritik
    ''Besonders ernst soll es also nicht werden, will einem das sagen. Dem Meister Böck (Tilo Nest) kippen die beiden Racker je eine Eimer Wasser ins Gesicht. Von der zersägten Brücke erfährt man dann, wenn die Frau des Schneiders (wieder Sascha Nathan) beim Bügeln ihres nassen Mannes mit der Witwe Bolte telefoniert. Und wenn Lehrer Lämpel (Constanze Becker) den beiden Rackern die Flötentöne beibringen will, dann rappen Max und Moritz zu fetten Hip-Hop-Beats. Die Handys mit Leuchtfunktion hoch. Und wenn das Publikum mitgeht, lässt Nunes kleine Licht-Glühwürmchen fliegen, die unter die Decke von Onkel Fritz (Tilo Nest) krabbeln, der vorm Schlafengehen noch einen launigen Vortrag über die Kunst hält.  Als am Ende die genervten Spießbürger zurückschlagen und Max und Moritz voll Schadenfreude geduscht und bemehlt in die Backkiste stecken, kommt der bis dato lustige Abend etwas Schlagseite. Regisseur Nunes entwickelt schließlich doch eine gewisse sentimentale Sympathie für seine beiden Anarcho-Strolche, die er als letzte Partisanen überbordender Fantasie und schräger Bühnenkunst als aufblasbare Riesenengel vom Bühnenhimmel schweben lässt. Das ist sicher ein großes Schauspiel-Fest für das gut aufgelegte Ensemble. Nur als echte schwarzhumorige Gesellschaftssatire bleibt der Abend etwas zu nett. Und die Moral von der Geschicht? Necke deinen Nachbarn nicht.'' schreibt Stefan Bock am 23. Mai 2019 auf KULTURA-EXTRA
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