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SPIELPLAN & KARTEN

Bremer Freiheit

Bewertung und Kritik zu

BREMER FREIHEIT 
von Rainer Werner Fassbinder
Regie: Catharina May 
Premiere: 21. Mai 2016 
Berliner Ensemble

BREMER FREIHEIT erzählt in knappen, grellen Szenen die Moritat von der Giftmischerin Geesche Gottfried, die sich nach und nach aller Menschen entledigt, die ihrem Glück und ihrer Freiheit im Wege stehen.
Den Stoff dazu liefert der historische Fall der Bremer Bürgerin Gesche Gottfried: Anfang des 19. Jahrhunderts tötet sie 15 Menschen, darunter ihre Ehemänner, Eltern und Kinder, vergiftet außerdem scheinbar wahllos zahllose Menschen in ihrer Umgebung, bis sie am Ende überführt und hingerichtet wird.

Mit: Krista Birkner (Geesche Gottfried), Georgios Tsivanoglou (Miltenberger, ihr erster Mann), Joachim Nimtz (Timm, ihr Vater), Ursula Höpfner-Tabori (Mutter), Boris Jacoby (Gottfried, ihr zweiter Mann), Jörg Thieme (Zimmermann, ein Freund), Marvin Schulze (Rumpf, ein Freund), Stephan Schäfer (Johann, ihr Bruder), Thomas Wittmann (Bohm, ein Vetter), Karla Sengteller (Luisa Mauer, eine Freundin), Axel Werner (Pater Markus)

Regie: Catharina May
Bühne: Karl-Ernst Herrmann
Kostüme: Wicke Naujoks
Dramaturgie: Anke Geidel
Licht: Karl-Ernst Herrmann,
Steffen Heinke
Musik: Julius Heise

Dauer: ca. 1h 25 Minuten (ohne Pause)

4.0 von 5 Sterne
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Vergiftet
8 Jahre her.
Kritik
In kurzen, präzise komponierten Szenen trifft die Hauptdarstellerin Krista Birkner als Gesche Gottfried auf ihre Kontrahenten, die sie in scharfem Ton mit ultimativen Forderungen bedrängen: Mal ist es der erste Ehemann (Georgios Tsivanoglou), der breitbeinig rumsitzt und sie barsch herumkommandiert. Mal ist es der Vater (Joachim Nimtz), der sie gegen ihren Willen mit einem Vetter verheiraten will. Mal ist es die verhärmte Mutter (Ursula Höpfner-Tabori), die verlangt, dass sie die Affäre mit einem Mann beendet, da sie damit Schande über die Familie bringt und gegen religiöse Gebote verstößt. Ihr Bruder (Stephan Schäfer) verlangt, dass sie ihm die Leitung des Familienbetriebs übergibt. Die Szenen ähneln sich in der Grundkonstellation: Gesche wird in die Enge getrieben, versucht zunächst schüchtern, dann immer selbstbewusster, ihre Position klarzumachen, beißt aber auf Granit. Scheinbar lenkt sie ein und bietet mit Unschuldsmiene den tödlichen Kaffee an. Es ist vor allem dem überzeugenden Spiel der Hauptdarstellerin zu verdanken, dass die neunzig Minuten weder langweilig wirken noch in platte Emanzipations-Rührseligkeit abdriften. Zurecht lobte die Berliner Morgenpost den „Facettenreichtum“ der Gesche Gottfried, die in ihren Handlungen nicht zum serienmordenden Monster, sondern nachvollziehbar wird. Weiterlesen
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