Bewertung und Kritik zu
DER LEBENSLAUF DES BOXERS SAMSON-KÖRNER
Erzählt von ihm selber, aufgeschrieben von Bertolt Brecht
Regie: Dennis Krauß
Premiere: 1. November 2018
Berliner Ensemble
KARTEN ONLINE BESTELLEN
Zum Inhalt: Obwohl Brechts Liebe zum Sport platonisch war, schätzte er den Boxsport sehr. 1924 lernte Brecht den amtierenden Boxmeister im Halbschwer- und Schwergewicht Paul Samson-Körner kennen. Brecht hielt ihn für einen "bedeutsamen Typus" und ließ sich die Geschichte seiner Jugend erzählen: Das Leben eines Ausreißers und Taugenichts, der zur See fuhr, der sich treiben ließ und schließlich zum Boxsport fand. Nicht die Siege und Triumphe, sondern vielmehr die kleinen Niederlagen und alltäglichen Demütigungen waren es, die ihn erkennen ließen, dass wir möglicherweise nicht nur für das verantwortlich sind, was wir selbst tun, sondern auch für das, was uns angetan wird.
"Ich halte allerhand von der Wirklichkeit. Allerdings sind solche Wirklichkeiten wie Samson-Körner an den Fingern herzuzählen: Glücksfälle. Denn das Erste, was da sein muss, damit ein richtiger Boxer zustande kommt, ist das Herz." – diese Erkenntnis ist das Faszinierende an dem Lebenslauf des Boxers Samson-Körner und wird erst durch die Form des Biografie-Interviews und die schriftstellerische Bearbeitung durch Brecht und Hauptmann sichtbar.
Regie: Dennis Krauß
Bühne/Kostüme: Johanna Meyer
Musik: Robin Paul Braum
Dramaturgie: Valerie Göhring
Licht: Benjamin Schwigon"