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Zum Inhalt: Stockfinster und feuchtkalt ist es in Blaubarts Burg, als der Herzog seine neue Frau Judith nach Hause führt. Aber Judith scheint von einem überwältigenden Willen getrieben, alles Vertraute hinter sich zu lassen. Mit ihrer Liebe will sie die düsteren Hallen erhellen, will die Türen aufreißen, hinter denen sich Blaubarts prachtvollste und blutrünstigste Geheimnisse verbergen. „Kühl und süß ist’s, wenn die offnen Wunden bluten“, seufzt Blaubart wehmütig und sieht zu, wie die Frau seiner Zukunft in seine tödliche Vergangenheit abgleitet. Krieg, Folter, Schätze, Ländereien – mit jeder geöffneten Tür schiebt sich die unheilvolle Burg – dritte Protagonistin der Oper – ein Stück weiter zwischen die Liebenden. Der Installationskünstler Hans Op de Beeck lässt uns eintauchen in diese mystischen Räume des Herzogs, in denen die Zeit versteinert steht und Zukünftiges keinen Platz zu haben scheint. Im Zentrum steht für ihn das endlose Frage-Antwort-Spiel des magnetisierten Liebespaares, dessen innere Einsamkeit unüberwindbar bleibt. Die nächtlichen Momente der Stille sind ein wiederkehrender Topos in Op de Beecks Schaffen. Licht und Schatten, Traum und Albtraum durchdringen seine inszenierten Räume, Filme oder nächtlichen Aquarellstudien, welche die Saison 18/19 der Staatsoper ikonographisch begleiten. Die uralte Blaubart-Sage in einer Industrieburg, dem ehemaligen Paketpostamt, ist für ihn eine Idealkonstellation.
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Zum Inhalt: Im Anfang steckt schon das Ende, die ganze Katastrophe: Der alte König Lear will vor der Zeit abdanken, Macht, Besitz und die Sorge um den Staat ablegen und sein Reich unter seinen drei Töchtern zu gleichen Teilen aufteilen. Er stellt die Liebe seiner Töchter auf die Probe und veranstaltet einen Wettstreit unter ihnen: als Preis für ihr Erbe sollen sie ihm ihre Zuneigung bekunden. Goneril und Regan, die beiden älteren, entledigen sich eloquent ihrer Aufgabe – und bekommen ihre Teile. Ihre Heuchelei bringt Cordelia, die jüngste, von ihm am meisten geliebte Tochter dazu, sich dem rhetorischen Wettbewerb zu verweigern – auf die Frage, was sie sage, antwortet sie: „Nichts.“ Mit diesem „Nichts“ nimmt die Tragödie ihren Lauf: Wutentbrannt verstößt und enterbt ihr Vater sie und teilt sein Reich unter den beiden anderen Schwestern auf – womit er seine Macht aufgibt und sich Goneril und Regan ausliefert. Die Worte seines Narren, zu ihm als Warnung gesprochen, können ihn nicht mehr erreichen. Dieses „Nichts“ hallt durch die Welt. Was ist Wahrheit? Was ist Täuschung? Goneril und Regan jagen ihren Vater in die Wüste und degradieren Lear zum Ausgestoßenen. Aus Schmerz, Trauer und Wut verfällt Lear dem Wahnsinn. Dieses „Nichts“ ist das Fanal einer dunklen Apokalypse: Gesetz, Moral, Logik und Vernunft implodieren, Gewalt, Chaos, Wahnsinn und Zerfall treten an ihre Stelle. Am Ende sind alle tot.
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Zum Inhalt: „Wer die RAF verstehen will, muss Moby Dick lesen“, sagte der Journalist Stefan Aust und beschreibt, dass sich die RAF mit Melvilles Roman einen Geheimcode zugelegt hat, in dem der weiße Wal umgewidmet wurde in den Leviathan, den Staat, der gejagt und zerstört werden müsse. Doch natürlich ist Moby Dick mehr als eine Grammatik der RAF, mehr als ein Songtitel von Led Zeppelin oder der Name eines Greenpeace-Schiffes gegen den Walfang – eine nur scheinbar romantische Seefahrer- und Abenteuergeschichte, denn Moby Dick ist die Erzählung von der Suche nach dem Sinn des Lebens.
Der junge Ismael glaubt, auf dem Meer sich selbst und die Freiheit zu finden. Dafür heuert er auf dem Walfangschiff Pequod an. Dessen Kapitän Ahab hat kein geringeres Ziel, als den Wal zu töten, der ihm einst ein Bein abgerissen hat. Beherrscht von Größenwahn, Rache und blindem Hass beginnt Ahab einen Amoklauf gegen die Natur. So lässt sich der Text auch als früher Öko-Roman lesen: Der Mensch, der bei seinem Kampf gegen die Natur vor nichts Halt macht. Der Mensch, der versucht, die Natur zu beherrschen – und sich dabei selbst vernichtet. Regisseur Jan-Christoph Gockel rückt diesen Aspekt ins Zentrum und lässt gemeinsam mit seinem Ensemble und Michael Pietschs Puppen die Menschen als winzige Wesen auf die riesige Natur stoßen.
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Zum Inhalt: Berlin, Anfang der dreißiger Jahre. Der junge amerikanische Schriftsteller Clifford Bradshaw ist auf der Suche nach Material für seinen neuen Roman. Da ist Berlin genau die richtige Stadt für ihn: überall Trubel, überall Leben!
Kaum angekommen, lernt Clifford einen Mann namens Ernst Ludwig kennen, der ihm ein Zimmer in einer Pension vermittelt. So kann er sich am Abend beruhigt in das Berliner Nachtleben werfen, und er landet im Kit-Kat-Klub, durch dessen Programm ein die politische Atmosphäre der Zeit reflektierender, zynisch-zwielichtiger Conférencier führt. Star des Abends ist die englische Sängerin Sally Bowles, in die sich Clifford auf den ersten Blick verliebt. Als Sally bald darauf gekündigt wird, zieht sie kurzentschlossen in sein Zimmer und beide werden ein Paar. Fräulein Schneider, die Pensionswirtin, duldet diesen unhaltbaren Zustand nur, weil sie das Geld braucht und ihre Aufmerksamkeit anderweitig gebunden ist: der Obsthändler Herr Schultz bemüht sich erfolgreich um sie. Doch bei ihrer Verlobungsfeier treten ungeahnte Probleme auf, die erkennen lassen, dass die unbeschwerten Zeiten in Berlin trügerisch sind …
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Zum Inhalt: Disneys DER GLÖCKNER VON NOTRE DAME erzählt die dramatisch-romantische Geschichte um den Buckligen Quasimodo, seinen Ziehvater Frollo und die schöne Esmeralda im Paris des 15. Jahrhunderts. Eine Geschichte über Liebe, Rache und Mitgefühl - eingerahmt von den eindrucksvollsten Musical-Kompositionen unserer Zeit.
Stage Entertainment präsentiert ein Disney Musical
Disney und das Berliner Stage Theater des Westens bringen mit Disneys DER GLÖCKNER VON NOTRE DAME eine Legende zurück. Basierend auf dem Roman-Klassiker von Victor Hugo sowie dem wunderbaren Zeichentrickfilm von Disney und seiner grandiosen Melodien ist die Geschichte um den berühmten Glöckner Quasimodo ab sofort wieder auf einer deutschen Theaterbühne zu erleben.
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