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    Moderne Monologe zum Vorsprechen: 
    Monologe für Männer / Schauspieler  

    Rolle: Herr von Lips, ein Kapitalist 
    Stück: Der Zerrissene
    Autor: Johann Nestroy 

    Erscheinungsjahr: 1844 
    Originalsprache: Deutsch 


    1. Akt, 5. Auftritt 

    Lips allein. 

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    32155057 9783743725287 XlLIPS: Armut is ohne Zweifel das Schrecklichste. Mir dürft' einer zehn Millionen herlegen und sagen, ich soll arm sein dafür, ich nehmet s' nicht. Und was schaut anderseits beim Reichtum heraus? Auch wieder ein ödes, abgeschmacktes Leben. Langweile heißt die enorm horrible Göttin, die gerade die Reichen zu ihrem Priestertum verdammt, Palais heißt ihr Tempel, Salon ihr Opferaltar, das laute Gamezen und das unterdrückte Gähnen ganzer Gesellschaften ist der Choral und die stille Andacht, mit der man sie verehrt. – Wenn einem kleinen Buben nix fehlt und er is grantig, so gibt man ihm a paar Braker, und 's is gut. Vielleicht helfet das bei mir auch, aber bei einem Bub'n in meinem Alter müßten die Schläg' vom Schicksal ausgehn, und von da hab' ich nix zu riskier'n; meine Gelder liegen sicher, meine Häuser sind assekuriert, meine Realitäten sind nicht zum Stehlen – ich bin der einzige in meiner Familie, folglich kann mir kein teurer Angehöriger sterben, außer ich selber, und um mich werd' ich mir auch die Haar' nicht ausreißen, wenn ich einmal weg bin – für mich is also keine Hoffnung auf Aufrieglung, auf Impuls. – Jetzt hab' ich Tafel g'habt – wenn ich nur wüßt', wie ich bis zu der nächsten Tafel die Zeit verbring'! – Mit Liebesabenteuer? – Mit Spiel –? Das Spielen is nix für einen Reichen; wem 's Verlier'n nicht mehr weh tut, dem macht 's Gewinnen auch ka Freud'! – Abenteuer –? Da muß ich lachen! Für einen Reichen existieren keine Liebesabenteuer. Können wir wo einsteigen? Nein, sie machen uns so überall Tür und Tor auf! – Werden wir über a Stieg'n g'worfen? Nein, Stubenmädl und Bediente leuchten uns respektvoll hinab. Werden auf uns Sulteln gehetzt? Wird was hinabg'schütt't auf uns? Nein, Papa und Mama bitten uns, daß wir ihr Haus bald wieder beehren. – Und selbst die Eh'männer – sind auch meistens gute Leut'. Wie selten kommt eine Spanische-Rohr-Rache ins Spiel? Die korsische Blutrache liegt gar ganz in Talon. Wann hört man denn, daß ein Eh'mann einen Kugelstutzen nimmt und unsereinem nachschießt? Ja, anreden tun s' ein', daß man ihnen was vorschießt. (Deutet Geldgeben.) Das is die ganze Rache! Wo sollen da die Abenteuer herkommen? Man is und bleibt schon auf fade Alletagsgenüsse reduziert, die man mit Hilfe der Freundschaft hinunterwürgt. Das is noch das Schönste, über Mangel an Freunden darf sich der Reiche nicht beklagen. Freunde hab' ich und das, was für Freunde! Den warmen Anteil, den sie nehmen, wenn s' bei mir essen, das heiße Mitgefühl, wenn s' mit mir z'gleich einen Punschdusel kriegen, und die treue Anhänglichkeit! Ob einer zum Losbringen wär'! – Keine Möglichkeit! Ich bin wirklich ein beneidenswerter Kerl, nur schad', daß ich mich selber gar nicht beneid'! –

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    Moderne Monologe zum Vorsprechen: 
    Monologe für Frauen / Schauspielerinnen  

    Rolle: Peppi Amsel 
    Stück: Frühere Verhältnisse 
    Autor: Johann Nestroy 

    Erscheinungsjahr: 1862 
    Originalsprache: Deutsch 


    1. Akt, 3. Auftritt 

    Peppi allein. 

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    1400398 00000714 XlPEPPI: (tritt während dem Ritornell des folgenden Liedes zur Mitteltüre ein; sie ist in sehr moderner, aber bereits abgetragener Toilette)

    Theater! O Theater, du
    Der Kunst geweihter Tempel!
    Raubst viel Geschöpfen Herzensruh' –
    Ich bin so ein Exempel.
    Als Köchin lebt' ich ungetrübt,
    Da konnt' ich lachen, scherzen,
    Die Herrn war'n alle in mich verliebt,
    Sonst hatt' ich keine Schmerzen.
    Nur eins hat manchmal mich gequält:
    Sehnsucht nach der Theaterwelt!

    Ich tat den Schritt – doch welch Gewinn!
    Man zahlte keine Gage,
    Auch blühte meinem Liebessinn
    Manch kränkende Blamage.
    Liebhab'r und Helden war'n mir hold,
    Es sagte jed'r: »Ich schwöre
    Dir Treu', und Treue zwar wie Gold« –
    Doch 's Gold ist nur Chimäre.
    So hat in Liebe und in Geld
    Getäuscht mich die Theaterwelt.

    (Nach dem Liede.) Es ist ein ungeheurer Sprung von den Kehlheimer-Platten, wo der Maschin'-Herd steht, bis auf die Bretter, wo die Lorbeerkränze blühn; ich hab' ihn riskiert, um mich aufs höhere Drama zu werfen. Die »Jungfrau von Orleans« war meine erste höchst gewagte Leistung; der Erfolg war täuschend glänzend. Ich hab' dann allerseelentäglich dem Müller sein Kind gehustet und schmeichle mir, daß dieses hektisch aufgeschossene Kind noch von keiner so gehustet wurde. Ich habe als »Grille« Schatten geworfen, ich bin überzeugt, so einen Schatten bringt die Goßmann nicht zustande. Was hab' ich gehabt davon: Gagen zahlen war bei diesen Direktionen nicht üblich, und wegen mir konnte man nicht abgehen von diesem Grundprinzip. Es kommt weniger darauf an, was man leistet, als vielmehr darauf, wo man es leistet. Ich hab' es leider nie zu einer guten Bühne bringen können. Eine gute Bühne ist nämlich die, wo in jeder Loge ein Millionär und auf jedem Fauteuil ein Kapitalist sitzt; da hat man doch Hoffnung, die sich dann und wann zur Möglichkeit, manchmal sogar bis zur Aussicht steigert. Aber bloß auf Lorbeer reduziert sein, das kann einer eh'maligen Köchin, die den praktischen Wert der Lorbeerblätter nur als einen das Kuttlkraut kaum überragenden kennt, unmöglich genügen. Nein, ich kehre wieder zu den Fleischtöpfen Ägyptens, zu meinen früheren Verhältnissen zurück. Meine Fräul'n, die Professorstochter, die mich, so oft sie ihr Herz verschenkte, folglich unzähligemal, mit ihrem Vertrauen beehrt hat, ist im Laufe der Jahre eine junge Frau geworden – soll sie sich deswegen das Herz abgewöhnt haben? Eine Ahnung sagt mir, bei ihr kann ich wieder ein glücklicher Dienstbot' werd'n. Man kommt – sie ist's.


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    Moderne Monologe zum Vorsprechen: 
    Monologe für Frauen / Schauspielerinnen  

    Rolle: Peppi Amsel 
    Stück: Frühere Verhältnisse 
    Autor: Johann Nestroy 

    Erscheinungsjahr: 1862 
    Originalsprache: Deutsch 


    1. Akt, 3. Auftritt 

    Peppi allein. 

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    1400398 00000714 XlPEPPI: (Nach dem Liede.) Es ist ein ungeheurer Sprung von den Kehlheimer-Platten, wo der Maschin'-Herd steht, bis auf die Bretter, wo die Lorbeerkränze blühn; ich hab' ihn riskiert, um mich aufs höhere Drama zu werfen. Die »Jungfrau von Orleans« war meine erste höchst gewagte Leistung; der Erfolg war täuschend glänzend. Ich hab' dann allerseelentäglich dem Müller sein Kind gehustet und schmeichle mir, daß dieses hektisch aufgeschossene Kind noch von keiner so gehustet wurde. Ich habe als »Grille« Schatten geworfen, ich bin überzeugt, so einen Schatten bringt die Goßmann nicht zustande. Was hab' ich gehabt davon: Gagen zahlen war bei diesen Direktionen nicht üblich, und wegen mir konnte man nicht abgehen von diesem Grundprinzip. Es kommt weniger darauf an, was man leistet, als vielmehr darauf, wo man es leistet. Ich hab' es leider nie zu einer guten Bühne bringen können. Eine gute Bühne ist nämlich die, wo in jeder Loge ein Millionär und auf jedem Fauteuil ein Kapitalist sitzt; da hat man doch Hoffnung, die sich dann und wann zur Möglichkeit, manchmal sogar bis zur Aussicht steigert. Aber bloß auf Lorbeer reduziert sein, das kann einer eh'maligen Köchin, die den praktischen Wert der Lorbeerblätter nur als einen das Kuttlkraut kaum überragenden kennt, unmöglich genügen. Nein, ich kehre wieder zu den Fleischtöpfen Ägyptens, zu meinen früheren Verhältnissen zurück. Meine Fräul'n, die Professorstochter, die mich, so oft sie ihr Herz verschenkte, folglich unzähligemal, mit ihrem Vertrauen beehrt hat, ist im Laufe der Jahre eine junge Frau geworden – soll sie sich deswegen das Herz abgewöhnt haben? Eine Ahnung sagt mir, bei ihr kann ich wieder ein glücklicher Dienstbot' werd'n. Man kommt – sie ist's.


    Bewertung: 4 / 5

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    Klassische Monologe zum Vorsprechen: 
    Monologe für Männer / Schauspieler  

    Rolle: Alcesimarchus 
    Stück: Cistellaria
    Autor: Plautus 

    Erscheinungsjahr: 205 v. Chr. 
    Originalsprache: Latein 
    Übersetzung (Deutsch): J. J. C. Donner
    Übersetzung (Englisch): Paul Nixon


    2. Akt, 1. Auftritt 

    Alcesimarchus und Melänis (bei Seite)

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    2820105 9783823360780 XlALCESIMARCHUS:
    Amor hat die erste Folter, glaub' ich, auf der Welt ersonnen.
    An mir selbst erfuhr ich solches, brauch' es auswärts nicht zu suchen;
    Denn an Herzensplackereien übertreff' ich alle Menschen.
    Mich wirft es, mich martert's, mich treibt es, mich stachelt's, mich dreht es umher auf dem Rade der Liebe;
    Mich reißt es, mich zerrt es, mich schleppt es, mich viertheilt's;
    Mein Geist ist umwölkt von ewiger Nacht.
    Da, wo ich bin, da bin ich nicht, und wo ich nicht bin, ist mein Kopf.
    So steh'n mir alle Gedanken: was ich will, das will ich gleich nicht mehr.
    So spielt die Lieb' ihr Spiel mit mir; sie jagt, sie treibt, sie lockt, sie packt
    Mich Lebensmatten, zieht mich an, hält mich zurück, und stößt mich fort.
    Und was sie gibt, das gibt sie nicht; sie ködert mich, und foppt mich nur.
    Sie widerräth, wozu sie mir erst rieth, und was sie widerrieth,
    Das beut sie mir. Sie treibt mich um, dem sturmempörten Meere gleich,
    Und wirft mich hin, und wirft mich her, zerscheitert mir das lecke Schiff
    Des Herzens. Ach, mir Armen fehlt kein Leid, als noch zulezt der Tod.
    So hielt mich die sechs Tage lang mein Vater auf dem Lande fest,
    Und unterdessen durft' ich, ach! mein Kind mit keinem Auge seh'n.
    Ist das nicht ganz entsezlich?


    2. Act, 1. Scene

    Alcesimarchus and Melänis (on the side)

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    30599684 9780260079909 XlALCESIMARCHUS: I do believe it was Love that first devised the torturer's profession here on earth. It's my own experience--no need to look further--that makes me think so, for in torment of soul no man rivals me, comes near me. I'm tossed around, bandied about, goaded, whirled on the wheel of love, done to death, poor wretch that I am! I'm torn, torn asunder, disrupted, dismembered--yes, all my mental faculties are befogged! Where I am, there I am not; where I am not, there my soul is--yes, I am in a thousand moods! The thing that pleases me ceases to please a moment later; yes, Love mocks me in my weariness of soul--it drives me off, hounds me, seeks me, lays hands on me, holds me back, lures, lavishes! It gives without giving! beguiles me! It leads me on, then warns me off; it warns me off, then tempts me on. It deals with me like the waves of the sea--yes, batters my loving heart to bits; and except that I do not go to the bottom, poor devil, my wreck's complete in every kind of wretchedness! Yes, my father has kept me at the villa on the farm the last six successive days and I was not allowed to come and see my darling during all that time! Isn't it a terrible thing to tell of?


    Bewertung: 5 / 5

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    Klassische Monologe zum Vorsprechen: 
    Monologe für Frauen / Schauspielerinnen  

    Rolle: Alcesimarchus 
    Stück: Cistellaria
    Autor: Plautus 

    Erscheinungsjahr: 205 v. Chr. 
    Originalsprache: Latein 
    Übersetzung (Deutsch): J. J. C. Donner
    Übersetzung (Englisch): Paul Nixon


    4. Akt, 2. Auftritt 

    Halisca, Phanostrata und Lampadiscus 

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    2820105 9783823360780 Xl(Haliska tritt suchend auf der anderen Seite der Bühne auf, und wird von den Anderen eine Weile beobachtet.)

    HALISCA:

    Wenn Götter mir nicht
    Helfen, bin ich hin; ich weiß nicht, wo ich Hülfe mir erbitte.
    Also hat in schweres Elend meine Thorheit mich gestürzt;
    Und ich fürchte, fürchte sehr, sie prallt auf meinem Rücken ab,
    Wenn's die Herrin inne wird, wie unbedachtsam ich gewesen.
    In den Händen hielt ich hier das Kästchen, vor dem Haus empfing' ich's;
    Jezt ist's fort; wo's hingekommen, weiß ich nicht; ich muß es, glaub' ich,
    Hier herum verloren haben.
    (zu den Zuschauern) Meine Herrn hier auf den Bänken!
    Sagt mir doch, wenn's Einer sah, wer's aufgehoben, oder wer es
    Weggetragen, ob er hierhin, oder dorthin seinen Weg nahm. –
    Doch werd' ich denn klüger mit Fragen, mit Bitten?
    Ich red' in den Wind. Denn die Männer frohlocken
    Bei'm Unglück der Frauen. Jezt will ich doch forschen,
    Ob nicht eine Spur hier von menschlichen Tritten
    Sich zeigt. Denn wenn Niemand, seitdem ich hineinging,
    Vorbeikam, so müßte das Kästchen hier liegen. –
    Was? Hier? – 's ist verloren!
    Ja, jezt ist es aus! O ich elende Thörin!
    'S ist hin; ich bin auch hin,
    Verloren mit dem Verlor'nen! Doch ich will noch weiter suchen.
    Im Busen zittert mir die Angst, und auf der Stirne bebt die Furcht.
    Ueberall treibt es mich ohne Rast hin und her.
    Darin sind wir Menschen doch jämmerlich elend.
    Wer es sei, der es fand, der ist jezt hocherfreut,
    Da es ihm doch zu nichts nüzen kann, so wie mir.
    Indeß was verweil' ich mich selbst mit dem Plaudern?
    Haliska, sieh nur auf die Erde,
    Schau hier und schau dort um,
    Mit den Augen wittre listig, einem Zeichendeuter gleich!


    4. Act, 2. Scene

    Halisca, Phanostrata und Lampadiscus 

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    30599684 9780260079909 XlHALISCA: If heaven doesn't rescue me, I'm dead and done for, with not a soul to look to for aid! Oh, how miserable my own heedlessness makes me! Oh! how I dread what will happen to my back, if my mistress finds out I've been so negligent! [thinking] Surely I had that little casket in my hands and received it from her here in front of the house--and where it is now I don't know, unless I dropped it somewhere about here, as I suspect. [to audience] Dear gentlemen, dear spectators, do tell me if anyone of you saw him, the man who carried it off or who picked it up. Did he go [pointing] this way, or that? [pauses, then indignantly] I'm none the wiser for asking or pestering them--the creatures always enjoy seeing a woman in trouble! Now I'll [scans the ground] examine the footprints here, in case I can find any. For if no one passed by after I went inside, the casket would be lying here. [looking about again, then hopelessly.] What am I to do? I'm done for, I fancy! It's all over, my day has come, unlucky, fated wretch that I am! Not a trace of it, and there won't be a trace left of me, either! It's lost, and so I'm lost, too! But I won't give up, though; I'll keep on looking. Oh, my heart's in a flutter and my back's in a fright--fear on both sides driving me frantic! What poor, poor things human beings are! Now he's happy, whoever he is, that has it--something that's no use to him and the death of me! But I'm delaying myself by not setting to work. To work, Halisca! Eyes on the ground, eyes down! Track it--sharp now--like an augur! [looks for footprints, her nose close to the ground] He went this way . . . here's the mark of a shoe in the dust . . . I'll follow it up this way! Now here's where he stopped with someone else . . . Here's the scene of some sort of fracas . . . No, he didn't go on this way . . . he stood here . . . from here he went over there . . . A consultation was held here . . . There are two people concerned, that's clear as day . . . Aha! Just one person's tracks! . . . He went this way . . . I'll investigate . . . From here he went over here . . . from here he went-- [after an energetic and futile search] nowhere! [with wry resignation] It's no use. What's lost is lost--the casket and my cuticle together. I'm going back inside.


    Bewertung: 4 / 5

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    Klassische Monologe zum Vorsprechen: 
    Monologe für Männer / Schauspieler  

    Rolle: Sceparnio
    Stück: Der Schiffbruch (Rudens)
    Autor: Plautus 

    Erscheinungsjahr: 211 v. Chr. 
    Originalsprache: Latein 
    Übersetzung (Deutsch): J. J. C. Donner


    2. Akt, 5. Auftritt 

    Sceparnio allein. 

    SCEPARNIO: (kommt mit dem Wasser zurück) 
    Ich glaubte nie, bei'm Himmel, daß so viele Lust
    Im Wasser stecke! Ha, wie gern zog ich's heraus!
    Der Brunnen schien mir minder tief als sonst zu sein.
    Ganz mühelos zog ich's herauf! Doch – ohne Ruhm –
    Ich bin ein Schlingel, daß ich heut zum erstenmal
    Zu lieben anfing. Hier das Wasser, schönes Kind!
    Trag's so, wie ich, anständig, daß du mir gefällst.
    Wo bist du, Schäzchen? Nimm es hier! Wo bist du denn?
    Sie liebt mich, glaub' ich – ja! Der Schelm hat sich versteckt.
    Wo bist du? Nimm doch hier den Krug! Wo steckst du denn?
    Sei doch gescheidt! Mach' endlich einmal Ernst mit mir!
    Du willst den Krug noch immer nicht? Wo steckst du denn?
    Die seh' ich nirgends. Ihren Spott treibt die mit mir.
    So stell' ich hier denn mitten auf den Weg den Krug.
    Wenn aber hier nun Einer ihn entwendete,
    Der Venus' heil'gen Krug? Ein schlimmes Spiel für mich!
    Sie legt mir Schlingen, fürcht' ich fast, damit man gar
    Mit Venus' heiligem Kruge mich ertappen soll.
    Mit vollstem Rechte ließe mich die Obrigkeit
    Im Kerker tödten, sähe man den Krug bei mir.
    Er ist gezeichnet, schreit von selbst, wem er gehört.
    Jezt ruf' ich mir die Venuspriesterin heraus,
    Daß sie den Krug nimmt. An die Pforte tret' ich hier.
    (er klopft an die Thüre des Tempels.)
    He, Ptolemocratia! Holla! Nimm den Krug mir ab!
    Ein unbekanntes Dirnchen hat ihn hergebracht.
    (da Niemand heraustritt:)
    Muß selbst hinein ihn tragen. Hab' ein neu Geschäft,
    Wenn ich das Wasser denen auch noch tragen soll.
    (er geht in den Tempel.)



    Bewertung: 4 / 5

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    Klassische Monologe zum Vorsprechen: 
    Monologe für Frauen / Schauspielerinnen  

    Rolle: Athalia 
    Stück: Athalia 
    Autor: Jean Racine 

    Erscheinungsjahr: 1691 
    Originalsprache: Französisch 
    Übersetzung (Deutsch): Adolf Laun
    Übersetzung (Englisch): Robert Bruce Boswell 


    2. Akt, 5. Auftritt 

    Athalia, Mathan und Abner 

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    15418716 15418716 XlATHALIA:
    Leiht Beide mir ein aufmerksames Ohr!
    Ich will hier des Vergangnen nicht gedenken,
    Noch Rechenschaft euch geben ob des Bluts,
    Das ich vergoß. Was ich gethan, das glaubte
    Ich, Abner, thun zu müssen. Nimmermehr
    Nehm' ich dies übermüth'ge Volk zum Richter,
    Wie's sein Geschrei auch gegen mich erhebt;
    Vom Himmel selber hab' ich dies mein Recht,
    Und meine Macht, auf glänzende Erfolge
    Gestützt, dehnt über zweier Meere Strand
    Sich aus. Durch mich genießt Jerusalem
    Des tiefsten Friedens; nicht mehr sieht der Jordan
    Den schweifenden Araber und den stolzen
    Philister wie zu eurer Kön'ge Zeit
    Sein Ufer ewig plündern und verheeren;
    Der Syrer nennt mich Schwester, Königin,
    Und selbst der stolze Jehu, der Verräther,
    Der Unterdrücker meines Stammes, der
    In seiner Wildheit mich sogar bekämpfte,
    Er zittert vor mir in Samaria;
    Durch mächt'ge Nachbarn, die ich gegen ihn
    Zu hetzen wußte, überall bedrängt,
    Läßt er mich hier im Land als Herrin walten.
    Bis jetzt genoß ich ungestört die Frucht
    Von meiner Klugheit; doch seit ein'ger Zeit
    Belastet ein geheimes Bangen mir
    Das Herz und stört die Ruhe meiner Tage.
    Ein Traum, um den ich mich nicht kümmern sollte,
    Hält meine Sorge immer nagend wach.
    Ich suche überall ihr zu entfliehn,
    Sie aber folgt stets meinen Tritten nach. –
    Es war im Dunkel einer tiefen Nacht,
    Da tauchte meiner Mutter Bild vor mir
    Empor, gehüllt wie einst am Todestage
    In prächt'gen Schmuck. Ihr Unglück hatte nicht
    Den edlen Stolz gebeugt, sie trug sogar
    Noch den entlehnten Glanz, womit sie sich
    Das Angesicht zu schmücken pflegte, um
    Des hohen Alters Spuren zu verwischen.
    »Erzittre«, sprach sie, »meiner würd'ge Tochter!
    Der Juden strenger Gott bezwingt auch dich.
    Ach! wie beklag' ich dich, geliebtes Kind,
    Daß du in seine Hände fällst.« Kaum war
    Das grause Wort gesprochen, da schien plötzlich
    Das Schattenbild sich über meinen Pfühl
    Zu neigen; ich, sie zu umfassen, streckte
    Die Arme aus, doch fand ich dort, o Gott!
    Nichts als ein scheußliches Gemisch von Knochen
    Und Fleisch, zerhackt und durch den Koth
    Geschleift, von blut'gen Fetzen und Gebeinen,
    Um die der Hunde Meute gierig kämpfte.
    [...] Bei diesem Schreckniß zeigte
    Ein Knab' in strahlendem Gewand sich mir,
    Wie man's bei der Hebräer Priestern sieht;
    Sein Anblick weckte den erstarrten Geist,
    Doch hatt' ich kaum mich von dem Schreck erholt
    Und das bescheidne, holde Kind bewundert,
    Da fühl' ich einen mörderischen Stahl,
    Den in die Brust mir der Verräther tauchte.
    Dir mag dies unbegreifliche Gemisch
    So vieler Ding' ein Werk des Zufalls scheinen,
    Ich habe selber, meiner Furcht mich schämend,
    Es für ein Wahngebilde angesehn;
    Doch zweimal kam im Traume die Erscheinung
    Zurück, und zweimal sah ich jenes Kind,
    Wie's Miene macht', das Herz mir zu durchbohren.
    Von all dem Schrecken ganz erschöpft, lenkt' ich,
    Indem ich Ruhe suchte am Altar,
    Mein Flehn zum Baal, er möge mich bewahren,
    Denn Angst vermag ja viel ob unsrem Geist. –
    Ein dunkler Drang trieb mich in diesen Tempel,
    Den Gott der Juden dacht' ich zu versöhnen;
    Ich glaubt', es würde dieser Gott, wer er
    Auch sei, durch Gaben sich besänft'gen lassen –
    Du, Priester Baals, verzeih' mir diese Schwäche! –
    Ich tret' hinein, das Volk entflieht, man stellt
    Die Opfer ein, und wüthend tritt zu mir
    Der Hohepriester. Als der zu mir spricht,
    O staunenswerthes Wunder, seh' ich wieder
    Denselben Knaben mich bedrohn, wie er
    Im Traume dort sich meinem Geist gezeigt:
    Dieselbe Miene war's, dasselbe Kleid,
    Der Blick, der Gang, die Züge ganz dieselben.
    Er war's, und neben ihm der Hohepriester;
    Doch meinem Blick entzog man ihn sogleich.
    Das ist es, was mit Sorge mich erfüllt'
    Und hierher trieb, warum ich euch befrage.
    Was, meint ihr, kündet dies unglaubliche
    Ereigniß? Mathan, sprich dich drüber aus.


    2. Act, 5. Scene

    Athaliah, Mathan and Abner 

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    15418716 15418716 XlATHALIAH:
    Both of you lend me an attentive ear.
    I do not wish now to recall the past,
    Nor give account to you for blood I shed :
    A sense of duty prompted all my acts.
    Nor will I take for judge a hasty crowd ;
    Whate'er they may presume to spread abroad,
    My vindication Heaven has made its care.
    My power, established on renowned success,
    Has magnified my name from sea to sea ;
    Jerusalem enjoys profoundest peace ;
    The wandering Arab Jordan sees no more
    Ravage his borders with continual raids ;
    Nor boasts Philistia over Judah now,
    And Syria owns me for a sister Queen.
    Lastly the traitor who destroyed my House,
    And e'en to me thought to extend his rage,
    Jehu, fierce Jehu, in Samaria quails
    Before a mighty rival's rapid strokes,
    Whom I incited to attack my foe ;
    And thus th' assassin leaves me mistress here,
    To reap the fruits of policy in peace.
    But for some days a gnawing care has come,
    To check the flood of my prosperity.
    A dream (why should a dream disquiet me ? )
    Preys on my heart, and keeps it ill at ease ;
    I try to banish it ; it haunts me still.
    'Twas deepest night, when horror falls on man,
    My mother Jezebel before me stood,
    Richly attired as on the day she died,
    Her pride undaunted by misfortune's touch.
    That borrowed brightness still her features wore,
    Which she would paint upon her withered face,
    To hide the ravages of ruthless age :
    "Tremble," she said, "child worthy of myself;
    O'er thee too triumphs Judah's cruel god,
    And thou must fall into his dreadful hands,
    Whereat I grieve." With these alarming words,
    Her specter o'er my bed appeared to bend ;
    I stretched my hands to clasp her ; but I found
    Only a hideous mass of flesh and bones,
    Horribly bruised and mangled, dragged thro' mire,
    Bleeding and torn, whose limbs the dogs of prey
    Were growling over with devouring greed.
    [...] While thus disturb'd, before me rose
    The vision of a boy in shining robe,
    Such as the Hebrew priests are wont to wear.
    My drooping spirits at his sight revived:
    But while my troubled eyes, to peace restored,
    Admired his noble air and modest grace,
    I felt the sudden stroke of murderous steel
    Plunged deeply by the traitor in my breast.
    Perhaps to you this dream, so strangely mix'd,
    May seem a work of chance, and I myself,
    For long ashamed to let my fears prevail,
    Referr'd it to a melancholy mood;
    But while its memory linger'd in my soul,
    Twice in my sleep I saw that form again,
    Twice the same child before my eyes appear'd,
    Always about to stab me to the heart.
    Worn out at last by horror's close pursuit,
    I went to claim Baal's protecting care,
    And, kneeling at his altars, find repose.
    How strangely fear may sway our mortal minds!
    And instinct seem'd to drive me to those courts,
    To pacify the god whom Jews adore;
    I thought that offerings might appease his wrath,
    That this their god might grow more merciful.
    Baal's High Priest, my feebleness forgive!
    I enter'd; and the sacrifice was stay'd,
    The people fled, Jehoiada in wrath
    Advanced to meet me. As he spake, I saw
    With terror and surprise that self-same boy
    Who haunts me in my dreams. I saw him there;
    His mien the same, the same his linen stole,
    His gait, his eyes, each feature of his face;
    It was himself; beside th' High Priest he walk'd,
    Till quickly they removed him from my sight.
    That is the trouble which detains me here,
    And thereon would I fain consult you both.
    What means this omen marvellous?


    2. Acte, 5. Scène

    Athalie, Abner, Mathan, suite d'Athalie  

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    15418716 15418716 XlATHALIE:
    Prêtez-moi l'un et l'autre une oreille attentive.
    Je ne veux point ici rappeler le passé,
    Ni vous rendre raison du sang que j'ai versé.
    Ce que j'ai fait, Abner, j'ai cru le devoir faire.
    Je ne prends point pour juge un peuple téméraire ;
    Quoi que son insolence ait osé publier,
    Le ciel même a pris soin de me justifier.
    Sur d'éclatants succès ma puissance établie
    A fait jusqu'aux deux mers respecter Athalie.
    Par moi Jérusalem goûte un calme profond.
    Le Jourdain ne voit plus l'Arabe vagabond
    Ni l'altier Philistin, par d'éternels ravages,
    Comme au temps de vos rois, désoler ses rivages ;
    Le Syrien me traite et de reine et de sœur.
    Enfin de ma maison le perfide oppresseur,
    Qui devait jusqu'à moi pousser sa barbarie,
    Jéhu, le fier Jéhu, tremble dans Samarie ;
    De toutes parts pressé par un puissant voisin,
    Que j'ai su soulever contré cet assassin,
    Il me laisse en ces lieux souveraine maîtresse.
    Je jouissais en paix du fruit de ma sagesse,
    Mais un trouble importun vient, depuis quelques jours,
    De mes prospérités interrompre le cours.
    Un songe (me devrais-je inquiéter d'un songe ?)
    Entretient dans mon cœur un chagrin qui le ronge.
    Je l'évite partout, partout il me poursuit.
    C'était pendant l'horreur d'une profonde nuit.
    Ma mère Jézabel devant moi s'est montrée,
    Comme au jour de sa mort pompeusement parée.
    Ses malheurs n'avaient point abattu sa fierté ;
    Même elle avait encore cet éclat emprunté
    Dont elle eut soin de peindre et d'orner son visage,
    Pour réparer des ans l'irréparable outrage.
    Tremble, m'a-t-elle dit, fille digne de moi ;
    Le cruel Dieu des Juifs l'emporte aussi sur toi.
    Je te plains de tomber dans ses mains redoutables,
    «Ma fille». En achevant ces mots épouvantables,
    Son ombre vers mon lit a paru se baisser ;
    Et moi je lui tendais les mains pour l'embrasser,
    Mais je n'ai plus trouvé qu'un horrible mélange
    D'os et de chairs meurtris et traînés dans la fange,
    Des lambeaux pleins de sang et des membres affreux
    Que des chiens dévorants se disputaient entre eux.
    [...] Dans ce désordre à mes yeux se présente
    Un jeune enfant couvert d'une robe éclatante,
    Tels qu'on voit des Hébreux les prêtres revêtus.
    Sa vue a ranimé mes esprits abattus ;
    Mais lorsque revenant de mon trouble funeste,
    J'admirais sa douceur, son air noble et modeste,
    J'ai senti tout à coup un homicide acier
    Que le traître en mon sein a plongé tout entier.
    De tant d'objets divers le bizarre assemblage
    Peut-être du hasard vous paraît un ouvrage.
    Moi-même quelque temps honteuse de ma peur,
    Je l'ai pris pour l'effet d'une sombre vapeur.
    Mais de ce souvenir mon âme possédée
    A deux fois en dormant revu la même idée ;
    Deux fois mes tristes yeux se sont vu retracer
    Ce même enfant toujours tout prêt à me percer.
    Lasse enfin des horreurs dont j'étais poursuivie,
    J'allais prier Baal de veiller sur ma vie,
    Et chercher du repos au pied de ses autels.
    Que ne peut la frayeur sur l'esprit des mortels ?
    Dans le temple des Juifs un instinct m'a poussée,
    Et d'apaiser leur Dieu j'ai conçu la pensée ;
    J'ai cru que des présents calmeraient son courroux,
    Que ce Dieu, quel qu'il soit, en deviendrait plus doux.
    Pontife de Baal, excusez ma faiblesse.
    J'entre ; le peuple fuit ; le sacrifice cesse ;
    Le grand-prêtre vers moi s'avance avec fureur.
    Pendant qu'il me parlait, ô surprise ! ô terreur !
    J'ai vu ce même enfant dont je suis menacée,
    Tel qu'un songe effrayant l'a peint à ma pensée.
    Je l'ai vu : son même air, son même habit de lin,
    Sa démarche, ses yeux, et tous ses traits enfin :
    C'est lui-même. Il marchait à côté du grand-prêtre ;
    Mais bientôt à ma vue on l'a fait disparaître.
    Voilà quel trouble ici m'oblige à m'arrêter,
    Et sur quoi j'ai voulu tous deux vous consulter.
    Que présage, Mathan, ce prodige incroyable ?


    Bewertung: 4 / 5

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    Klassische Monologe zum Vorsprechen: 
    Monologe für Männer / Schauspieler  

    Rolle: Mithridat 
    Stück: Mithridat 
    Autor: Jean Racine 

    Erscheinungsjahr: 1673 
    Originalsprache: Französisch 
    Übersetzung (Deutsch): Adolf Laun
    Übersetzung (Englisch): Robert Bruce Boswell 


    4. Akt, 4. Auftritt 

    Mithridat und Monimia  

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    20419141 20419141 XlMITHRIDAT: Ha, Verrätherin, ziemt dir's,
    Also zu reden? Bargst du nicht im Herzen
    Schon jene treuvergeßne Liebe? Als
    Ich dich zum Gipfel hoher Ehr' erhob,
    Ersannst du mir den schwärzesten Verrath;
    Du Undankbare, die du feindlicher
    Mir als die Römer bist, vergissest du,
    Von welch erhabnem Rang ich niederstieg,
    Um zu dem Thron, an den du nie gewagt
    Zu denken, dich emporzuheben? Sieh
    In mir nicht den Besiegten, den Verfolgten,
    Den Sieger sieh in mir, den jeder fürchtet;
    Bedenk', als ich in Ephesus dich liebte,
    Wie ich aus hundert Königstöchtern dich
    Herausgewählt, wie manches Bündniß ich
    Um dich verschmäht und wie viel Staaten ich
    Zu Füßen dir gelegt! Wenn damals schon
    Dich unbesiegbar eine andre Neigung
    Erfüllt' und gegen mich erkältete,
    Warum denn schwiegst du, eh' hierher du kamst,
    Und schobst das traurige Geständniß auf,
    Bis mir das Schicksal Alles raubte
    Und ich mich überall verlassen sah,
    Du mir allein als Trost und Hoffnung bliebst?
    Und jetzt, wo ich die Schmach vergessen will,
    Und vor mir jenes düstre Bild verberge,
    Wagst du Vergangenes zurückzurufen
    Und mich, den du beleidigt, anzuklagen?
    Ich sehe, daß um den Verräther dich
    Ein thöricht Hoffen noch verblendet. Götter,
    Zu welcher Prüfung habt ihr mich verdammt!
    Welch ein geheimer Zauber bannt in mir
    Den Zorn, der rasch und streng zu strafen weiß?
    Benutz' den Augenblick, den meine Liebe
    Dir jetzt noch gönnt. Komm, ich befehle dir's
    Zum letzten Mal. Dem frevelhaften Sohn
    Zu Lieb' stürz' dich nicht unnütz in Gefahr.
    Du wirst ihn niemals wiedersehn und ohne
    Mit einer Neigung, welche mir du schuldest,
    Dich noch zu schmücken, laß aus dem Gedächtniß
    Ihn schwinden, wie er deinem Aug' entschwindet.
    Und jetzt erkenne meine Güt' und sorge,
    Daß du dich des Verzeihens würdig machst.


    4. Act, 4. Scene

    Mithridate and Monima  

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    20419141 20419141 XlMITHRIDATE:
    It well becomes a traitress to talk thus,
    Who, nursing in her heart illicit loves,
    When I was raising her to glory's height,
    The blackest treason had prepared for me!
    Have you forgotten, false, ungrateful woman,
    Worse than the Romans, my sworn enemies,
    From what exalted rank I dared to stoop,
    To offer you a throne, little expected?
    See me not as I am, defeated, hunted--
    But as I was, victorious and renown'd.
    Think how in Ephesus I you preferr'd
    To all the daughters of a hundred kings,
    And, for your sake neglecting their alliance,
    Laid at your feet innumerable realms.
    Ah, if the vision of another love
    Made you insensible to gifts so splendid,
    Why did you leave your home to find a husband
    You hated, keeping silence till to-day?
    Did you postpone confession so unwelcome
    Till Fate had robb'd me of all other treasure,
    Till, whelm'd beneath a flood of countless evils,
    I had no hope of happiness but you?
    And now, when I am willing to forgive
    The grievous wrong and bury its remembrance,
    Dare you to bring the past before my eyes
    Again, accusing him whom you have injured?
    I see infatuation for a traitor
    Flatters your hopes. Gods! How ye try my patience!
    What was the secret charm that check'd a wrath
    So prompt to punish with severity?
    Seize the brief moment that my love affords you:
    Come, this shall be my last appeal, nor draw
    Superfluous perils on your head for one
    Whom you shall never see again, a son
    Who scorns me. Boast not of your faith to him;
    'Tis due to me. Let him be lost to mind
    As well as sight. And henceforth by your sense
    Of gratitude deserve this proffer'd pardon.


    4. Acte, 4. Scène

    Mithridate et Monime  

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    20419141 20419141 XlMITHRIDATE:
    Perfide ! Il vous sied bien de tenir ce discours,
    Vous, qui gardant au coeur d'infidèles amours,
    Quand je vous élevais au comble de la gloire
    M'avez des trahisons préparé la plus noire.
    Ne vous souvient-il plus, coeur ingrat et sans foi,
    Plus que tous les Romains conjuré contre moi,
    De quel rang glorieux j'ai bien voulu descendre,
    Pour vous porter au trône, où vous n'osiez prétendre ?
    Ne me regardez point vaincu, persécuté.
    Revoyez-moi vainqueur, et partout redouté.
    Songez de quelle ardeur dans Éphèse adorée,
    Aux filles de cent rois je vous ai préférée,
    Et négligeant pour vous tant d'heureux alliés,
    Quelle foule d'États je mettais à vos pieds.
    Ah ! si d'un autre amour le penchant invincible
    Dès lors à mes bontés vous rendait insensible,
    Pourquoi chercher si loin un odieux époux ?
    Avant que de partir, pourquoi vous taisiez-vous ?
    Attendiez-vous pour faire un aveu si funeste
    Que le sort ennemi m'eût ravi tout le reste ;
    Et que de toutes parts me voyant accabler,
    J'eusse en vous le seul bien qui me pût consoler ?
    Cependant quand je veux oublier cet outrage,
    Et cacher à mon coeur cette funeste image,
    Vous osez à mes yeux rappeler le passé,
    Vous m'accusez encor, quand je suis offensé.
    Je vois que pour un traître un fol espoir vous flatte.
    À quelle épreuve, ô ciel ! réduis-tu Mithridate !
    Par quel charme secret laissé-je retenir
    Ce courroux si sévère, et si prompt à punir ?
    Profitez du moment que mon amour vous donne.
    Pour la dernière fois venez, je vous l'ordonne.
    N'attirez point sur vous des périls superflus,
    Pour un fils insolent que vous ne verrez plus.
    Sans vous parer pour lui d'une foi qui m'est due
    Perdez-en la mémoire, aussi bien que la vue ;
    Et désormais sensible à ma seule bonté,
    Méritez le pardon qui vous est présenté.


    Bewertung: 3 / 5

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    Klassische Monologe zum Vorsprechen: 
    Monologe für Frauen / Schauspielerinnen  

    Rolle: Monimia 
    Stück: Mithridat 
    Autor: Jean Racine 

    Erscheinungsjahr: 1673 
    Originalsprache: Französisch 
    Übersetzung (Deutsch): Adolf Laun
    Übersetzung (Englisch): Robert Bruce Boswell 


    1. Akt, 1. Auftritt 

    Monimia und Xiphares 

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    20419141 20419141 XlMONIMIA:
    Ja, Prinz, ich darf es länger nicht verhehlen,
    Zu heftig ist mein Schmerz, als daß ich schwiege.
    Zwar zwingt mich eine strenge Pflicht dazu,
    Doch endlich muß ich, mich des Zwangs entled'gend,
    Zum ersten und zum letzten Male reden.
    Du liebst mich schon seit langer Zeit, und ich
    Empfand für dich dieselbe Zärtlichkeit.
    Gedenk' des Tags, wo unheilsvoll mein Reiz
    Dir Lieb' erweckte, die er nicht verdiente,
    Der Hoffnung, die nur allzu bald dir schwand,
    Der Unruh', die die Liebe deines Vaters
    In dir hervorrief, und der herben Qual,
    Mich zu verlieren, ihn beglückt zu sehn,
    Der Pflicht, des Herzens Wunsch dir zu versagen,
    Dann kannst du deiner Qual dich nicht erinnern,
    Daß du der meinen nicht zugleich gedenkst,
    Und als du heute Morgen sie mir maltest,
    Fand jedes Wort in mir den Wiederhall.
    O nutzlos, unheilsvolle Sympathie,
    O Seeleneinheit, die das Schicksal trennt,
    Wie grausam eint der Himmel so zwei Herzen,
    Die er nicht für einander hat bestimmt!
    Denn wie mich auch die Neigung zu dir zieht,
    Ich sag's, um's nicht zum zweiten Mal zu sagen.
    Mich bannt die Pflicht und ruft mich zum Altar,
    Wo ich dir ew'ges Schweigen schwören werde.
    Du seufzest, Herr, doch das ist, ach! mein Loos:
    Nicht dir, nein, ich gehöre deinem Vater,
    Du selbst mußt mir behülflich sein, daß ich
    Dich aus dem allzu schwachen Herzen reiße.
    Das wenigstens darf ich von dir verlangen,
    Daß du aus meiner Nähe dich verbannst.
    Aus dem, was ich verrieth, kannst du schon sehn,
    Daß ich ein Recht, es zu befehlen, hätte;
    Hat aber je dein edles Herz für mich
    Geglüht, dann werd' ich dir's nur glauben können,
    Wenn du von jetzt an sorgsam mich vermeidest.


    2. Act, 6. Scene

    Monima and Xiphares

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    20419141 20419141 XlMONIMA:
    I cannot keep the secret longer,
    My sorrow is too violent for silence.
    Tho' Duty's stern decree condemn's my tongue,
    Yet must I violate her harsh commands,
    And utter for the first time and the last
    The language of my heart. Long have you loved me,
    Long has an equal tenderness for you
    Moved me with sad concern. Retrace the time
    When first you own'd affection for these charms
    Unworthy of your praise, the short-lived hope,
    The trouble that your father's passion raised,
    Tortured to lose me and to see him blest,
    To bow to duty when your heart was torn.
    You cannot, Prince, recall those memories
    Without repeating in your own misfortunes
    My story too; and, when I heard this morning
    Your tale, my heart responded to it all.
    Futile or rather fatal sympathy!
    Union too perfect to be realized!
    Ah! with what cruel care did Heav'n entwine
    Two hearts it never destined for each other!
    For, howsoe'er my heart is drawn to yours,
    I tell you once for all, where Honour leads
    I needs must follow, even to the altar,
    To swear to you an everlasting silence.
    I hear you groan: but, miserable fate,
    Your father claims me, I may ne'er be yours.
    You must yourself support my feeble will,
    And help me from my heart to banish you;
    Let me at least rely upon your kindness
    My presence to avoid henceforth for ever.
    Have I not said enough, Sir, to persuade you
    How many reasons urge you to obey me?
    After this moment, if that gallant heart
    Has ever felt true love for Monima,
    I will not recognize its loyalty
    Save by the care you take to shun me always.


    2. Acte, 6. Scène

    Monime et Xipharès 

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    20419141 20419141 XlMONIME:
    Oui, Prince, il n'est plus temps de le dissimuler.
    Ma douleur pour se taire a trop de violence.
    Un rigoureux devoir me condamne au silence.
    Mais il faut bien enfin malgré ses dures lois,
    Parler pour la première et la dernière fois.
    Vous m'aimez dès longtemps. Une égale tendresse,
    Pour vous depuis longtemps m'afflige et m'intéresse.
    Songez depuis quel jour ces funestes appas
    Firent naître un amour qu'ils ne méritaient pas.
    Rappelez un espoir, qui ne vous dura guère,
    Le trouble où vous jeta l'amour de votre père,
    Le tourment de me perdre, et de le voir heureux,
    Les rigueurs d'un devoir contraire à tous vos voeux :
    Vous n'en sauriez, Seigneur, retracer la mémoire,
    Ni conter vos malheurs, sans conter mon histoire,
    Et lorsque ce matin j'en écoutais le cours,
    Mon coeur vous répondait tous vos mêmes discours.
    Inutile, ou plutôt funeste sympathie !
    Trop parfaite union par le sort démentie !
    Ah ! Par quel soin cruel le ciel avait-il joint
    Deux coeurs que l'un pour l'autre il ne destinait point ?
    Car quel que soit vers vous le penchant qui m'attire,
    Je vous le dis, Seigneur, pour ne plus vous le dire.
    Ma gloire me rappelle, et m'entraîne à l'autel
    Où je vais vous jurer un silence éternel.
    J'entends, vous gémissez. Mais telle est ma misère.
    Je ne suis point à vous, je suis à votre père.
    Dans ce dessein vous-même il faut me soutenir,
    Et de mon faible coeur m'aider à vous bannir.
    J'attends du moins, j'attends de votre complaisance,
    Que désormais partout vous fuirez ma présence.
    J'en viens de dire assez pour vous persuader
    Que j'ai trop de raisons de vous le commander.
    Mais après ce moment, si ce coeur magnanime
    D'un véritable amour a brûlé pour Monime,
    Je ne reconnais plus la foi de vos discours,
    Qu'au soin que vous prendrez de m'éviter toujours.


    Bewertung: 4 / 5

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    Klassische Monologe zum Vorsprechen: 
    Monologe für Männer / Schauspieler  

    Rolle: Xiphares
    Stück: Mithridat
    Autor: Jean Racine 

    Erscheinungsjahr: 1673 
    Originalsprache: Französisch 
    Übersetzung (Deutsch): Adolf Laun
    Übersetzung (Englisch): Robert Bruce Boswell 


    1. Akt, 1. Auftritt 

    Xiphares und Arbates 

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    20419141 20419141 XlXIPHARES: Ich liebe sie und will
    Es länger nicht verschweigen, da mein Bruder
    Jetzt nur allein mein Nebenbuhler ist.
    Wohl mag dir's unerwartet kommen, doch
    Dies ist nicht ein Geheimniß wen'ger Tage,
    Seit lang wuchs diese Liebe still empor.
    O könnt' ich ihre ganze Macht dir zeigen,
    Der ersten Sehnsucht Glut, die letzten Qualen!
    Doch jetzt, in dieser schwer bedrängten Lage
    Erlaß es mir, das Schicksal meiner Liebe
    Dir zu erzählen; mög's, mich zu entschuld'gen,
    Genug sein, wenn ich sag': Ich liebte sie
    Zuerst und dachte schon an Hymens Band,
    Bevor mein Vater ihren Namen kannte.
    Er sah sie, aber statt ihr seine Hand,
    Wie's ihrer Schönheit würdig, anzubieten,
    Hofft' er, sie würde, nicht nach Höh'rem strebend,
    Ihm einen würdelosen Sieg gewähren.
    Du weißt es, wie er ihre Tugend in
    Versuchung bracht' und müde, stets umsonst
    Zu kämpfen, in der Ferne selbst noch glühend,
    Durch deine Hand sein Diadem ihr bot.
    Groß war mein Schmerz, als mir genaue Kunde
    Von seiner Lieb' und seinen Plänen ward,
    Und daß Monimia, für ihn bestimmt,
    Durch dich nach diesem Ort geleitet worden.
    Es war zu jener unglücksel'gen Zeit,
    Wo meine Mutter dem, was Rom ihr bot,
    Entgegen kam und ob betrog'ner Liebe
    Nach Rache dürstend, oder buhlend um
    Pompejus' Gunst, für mich Verrath am Vater
    Beging und jenen Platz mit allen Schätzen,
    Die man ihr anvertraut, auslieferte.
    O, wie ergriff mich's, als ich solches hörte!
    Mein Vater war nicht mehr mein Nebenbuhler,
    Der feindlich meiner Liebe Bahn durchkreuzte,
    Er war nur noch der Schwerbeleidigte.
    Ich griff die Römer an, und meine Mutter
    Sah voll Bestürzung, wie ich, jenen Platz
    Zurückerobernd, mich dem Tode weihte,
    Und sterbend jene Schuld zu tilgen suchte.
    Befreit ward der Euxin und ist noch frei;
    Von Pontus' Ufern bis zu den Gestaden
    Des Bosporus ward meines Vaters Macht
    Rings anerkannt, und die beglückten Schiffe
    Sahn keine Feinde mehr als Wind und Welle.
    Doch strebt' ich weiter noch, Arbat, ich wollte
    Bis an den Euphrat ihm zu Hülfe eilen.
    Da plötzlich traf mich seines Todes Kunde,
    Und unter Thränen, ich verberg' es nicht,
    Trat mir Monimia, die mein Vater dir
    Zur Obhut gab, mit allem Reiz entgegen,
    Und bange Sorg' ergriff mich um ihr Leben:
    Ich dachte an des Königs Grausamkeit
    Im Lieben. Dir ist ja bekannt, wie oft,
    Von Eifersucht erfüllt, er die Geliebten
    Ermorden ließ. Ich eilte nach Nymphäum
    Und traf dort an des Walles Fuß Pharnazes,
    Was, ich gesteh's, mir schlimme Ahnung weckte.
    Du nahmst uns Beide auf und weißt nun Alles.
    Pharnazes, immer wild in seinen Trieben,
    Verhehlte nun nicht länger sein Begehr;
    Er meldete der Königin des Vaters
    Unglückliches Geschick und seinen Tod
    Und bot sich ihr an seiner Stelle dar.
    Wie er es sagt, so denkt er's auszuführen;
    Doch ich auch bin gemeint, hervorzutreten.
    Wie ich des Vaters Ansehn stets geehrt,
    Dem ich seit meiner Kindheit huldigte,
    So trotz' ich jetzt, im Innersten empört,
    Dem Anspruch dieses neuen Nebenbuhlers.
    Entweder weist Monimia, meiner Liebe
    Entgegen, das Geständniß, das ich ihr
    Zu machen denke, kalt und stolz zurück . . . .
    Wo nicht, was auch für Unheil draus entstehe,
    Durch meinen Tod allein wird sie ein Andrer
    Gewinnen! Das ist Alles, was ich dir
    Im Stillen zu vertrauen hatte. Nun
    Entscheide, wer von Beiden deines Beistands
    Dir würd'ger scheint, zu wem du treten willst:
    Bin ich es oder ist's der Römerknecht?


    1. Act, 1. Scene

    Xiphares and Arbates  

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    20419141 20419141 XlXIPHARES:
    I love her, and may own my passion
    Now that that brother is my only rival.
    Doubtless you wonder at the words I speak,
    But 'tis no secret of a few short days,
    Long has this love of mine grown up in silence.
    How I could make you realize its ardour,
    My earliest sighs, my latest disappointment!
    But in the state to which we are reduced
    'Tis no fit time to task my memory
    With the recital of an amorous tale.
    Let it suffice, to justify myself,
    That it was I who first beheld the Queen,
    And loved her. Ere the name of Monima
    Had reach'd my father's ears, her charms had roused
    A lawful passion in my heart. He saw her,
    And courted her, but with unworthy suit,
    Deeming that she would prove an easy conquest,
    Without presuming to claim marriage honours.
    You know how warmly he assail'd her virtue,
    And, weary of a long and fruitless struggle,
    Absent, but never parted from his passion,
    He by your hands sent her his diadem.
    Judge of my grief, when tidings came that told
    Too truly of the purpose of the King,
    How Monima his destined bride had taken
    Her journey hither under your protection!
    'Twas then, ah! odious time, my mother's eyes
    Were open'd to the offers of the Romans.
    Whether in jealous rage at these new nuptials,
    Or to procure me Pompey's pow'rful favour,
    My father she betray'd, and gave to Rome
    The town and treasures to her care entrusted.
    How did my mother's crime affect my feelings?
    No more I saw a rival in my father,
    I thought not of the love his own had cross'd,
    And had no eyes but for my father's wrongs.
    Soon I attack'd the Romans; and my mother,
    Distracted, saw me wounded to the death
    Recovering the place she had surrender'd,
    And with my dying breath cursing her name.
    Since then the Euxine has been free, and so
    Remains; from Pontus to the Bosphorus
    All own'd my father's sway; his fleet victorious
    Found winds and waves its only enemies.
    More I would fain have done; I thought, Arbates,
    To march upon Euphrates to his rescue,
    When I was stunn'd by tidings of his death.
    But mingled with my tears, I will confess it,
    Back to my thoughts came charming Monima,
    Entrusted by my father to your hands.
    In these sad times I trembled for her life,
    Dreading that in his cruel jealousy
    The King, as oft before with many a mistress,
    Might means have taken to secure her death.
    Hither I flew, and 'neath Nymphæum's walls
    My anxious eyes encounter'd Pharnaces,
    A sight, I trow, of evil augury.
    You received both of us, and know the rest.
    Hasty in all his actions, Pharnaces
    Of his presumptuous wishes made no secret,
    Related to the Queen my father's ruin,
    And, since the King was dead, offer'd himself
    To fill his place; nor will his deeds fall short
    Of words. I too will show what I can do.
    The love that bade me reverence a sire
    To whom from childhood I have own'd submission,
    This very love, now rising in revolt,
    Scorns the authority of this new rival.
    Either the suit I venture to advance
    Must be by Monima herself rejected,
    Or else, whatever ill may come of it,
    She shall not be another's, while I live.
    Thus have I told the secrets of my heart;
    With you it rests to choose the side you take.
    Which of us seems the worthier of allegiance,
    The slave of Rome, or Mithridate's son?


    1. Acte, 1. Scène

    Xipharès et Arbate  

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    20419141 20419141 XlXIPHARES:
    Je l'aime, et ne veux plus m'en taire
    Puisqu'enfin pour rival je n'ai plus que mon frère.
    Tu ne t'attendais pas sans doute à ce discours.
    Mais ce n'est point, Arbate, un secret de deux jours.
    Cet amour s'est longtemps accru dans le silence.
    Que n'en puis-je à tes yeux marquer la violence,
    Et mes premiers soupirs et mes derniers ennuis ?
    Mais en l'état funeste où nous sommes réduits,
    Ce n'est guère le temps d'occuper ma mémoire
    À rappeler le cours d'une amoureuse histoire.
    Qu'il te suffise donc, pour me justifier,
    Que je vis, que j'aimai la reine le premier,
    Que mon père ignorait jusqu'au nom de Monime,
    Quand je conçus pour elle un amour légitime.
    Il la vit. Mais au lieu d'offrir à ses beautés
    Un hymen, et des voeux dignes d'être écoutés,
    Il crut que sans prétendre une plus haute gloire,
    Elle lui céderait une indigne victoire.
    Tu sais par quels efforts il tenta sa vertu,
    Et que lassé d'avoir vainement combattu,
    Absent, mais toujours plein de son amour extrême,
    Il lui fit par tes mains porter son diadème.
    Juge de mes douleurs, quand des bruits trop certains,
    M'annoncèrent du roi l'amour, et les desseins,
    Quand je sus qu'à son lit Monime réservée
    Avait pris avec toi le chemin de Nymphée.
    Hélas ! ce fut encor dans ce temps odieux,
    Qu'aux offres des Romains ma mère ouvrit les yeux,
    Ou pour venger sa foi par cet hymen trompée,
    Ou ménageant pour moi la faveur de Pompée,
    Elle trahit mon père, et rendit aux Romains
    La place, et les trésors confiés en ses mains.
    Quel devins-je au récit du crime de ma mère !
    Je ne regardai plus mon rival dans mon père.
    J'oubliai mon amour par le sien traversé.
    Je n'eus devant les yeux que mon père offensé.
    J'attaquai les Romains, et ma mère éperdue
    Me vit, en reprenant cette place rendue,
    À mille coups mortels contre eux me dévouer,
    Et chercher en mourant à la désavouer.
    L'Euxin depuis ce temps fut libre, et l'est encore.
    Et des rives de Pont, aux rives du Bosphore
    Tout reconnut mon père, et ses heureux vaisseaux
    N'eurent plus d'ennemis que les vents et les eaux.
    Je voulais faire plus. Je prétendais, Arbate,
    Moi-même à son secours m'avancer vers l'Euphrate,
    Je fus soudain frappé du bruit de son trépas.
    Au milieu de mes pleurs, je ne le cèle pas,
    Monime, qu'en tes mains mon père avait laissée,
    Avec tous ses attraits revint en ma pensée.
    Que dis-je ? En ce malheur je tremblai pour ses jours.
    Je redoutai du roi les cruelles amours.
    Tu sais combien de fois ses jalouses tendresses
    Ont pris soin d'assurer la mort de ses maîtresses.
    Je volai vers Nymphée. Et mes tristes regards
    Rencontrèrent Pharnace au pied de ses remparts.
    J'en conçus, je l'avoue, un présage funeste.
    Tu nous reçus tous deux, et tu sais tout le reste.
    Pharnace en ses desseins toujours impétueux,
    Ne dissimula point ses voeux présomptueux.
    De mon père à la reine il conta la disgrâce,
    L'assura de sa mort, et s'offrit en sa place.
    Comme il le dit, Arbate, il veut l'exécuter.
    Mais enfin à mon tour je prétends éclater.
    Autant que mon amour respecta la puissance
    D'un père, à qui je fus dévoué dès l'enfance,
    Autant ce même amour maintenant révolté
    De ce nouveau rival brave l'autorité.
    Ou Monime à ma flamme elle-même contraire
    Condamnera l'aveu que je prétends lui faire,
    Ou bien quelques malheurs qu'il en puisse advenir
    Ce n'est que par ma mort qu'on la peut obtenir.
    Voilà tous les secrets que je voulais t'apprendre.
    C'est à toi de choisir quel parti tu dois prendre,
    Qui des deux te paraît plus digne de ta foi,
    L'esclave des Romains, ou le fils de ton roi.


    1. PHÄDRA in «Phädra» I.
    2. PHÄDRA in «Phädra» II.
    3. PHÄDRA in «Phädra» III.
    4. LISCHEN in «Der Alpenkönig und der Menschenfeind»
    5. MALCHEN in «Der Alpenkönig und der Menschenfeind»
    6. RAPPELKOPF in «Der Alpenkönig und der Menschenfeind»
    7. FLOTTWELL in «Der Verschwender»
    8. DIE WEISSE FÜRSTIN in «Die weiße Fürstin» I.
    9. DIE WEISSE FÜRSTIN in «Die weiße Fürstin» II.
    10. CYRANO in «Cyrano von Bergerac» I.
    11. CYRANO in «Cyrano von Bergerac» II.
    12. DER KLEINE PRINZ in «Der kleine Prinz»
    13. MARFA in «Demetrius»
    14. BEATRICE in «Die Braut von Messina»
    15. JOHANNA in «Die Jungfrau von Orleans» I.
    16. JOHANNA in «Die Jungfrau von Orleans» II.
    17. JOHANNA in «Die Jungfrau von Orleans» III.
    18. JOHANNA in «Die Jungfrau von Orleans» IV.
    19. RAOUL in «Die Jungfrau von Orleans»
    20. AMALIA in «Die Räuber»
    21. FRANZ VON MOOR in «Die Räuber» I.
    22. FRANZ VON MOOR in «Die Räuber» II.
    23. FRANZ VON MOOR in «Die Räuber» III.
    24. KARL VON MOOR in «Die Räuber» I.
    25. KARL VON MOOR in «Die Räuber» II.
    26. KARL VON MOOR in «Die Räuber» III.
    27. SPIEGELBERG in «Die Räuber»
    28. FIESCO in «Die Verschwörung des Fiesco zu Genua»
    29. DON KARLOS in «Don Karlos»
    30. KÖNIG PHILIPP in «Don Karlos»
    31. KÖNIGIN ELISABETH in «Don Karlos»
    32. PRINZESSIN EBOLI in «Don Karlos»
    33. FERDINAND in «Kabale und Liebe»
    34. LADY MILFORD in «Kabale und Liebe»
    35. LUISE in «Kabale und Liebe»
    36. KÖNIGIN ELISABETH in «Maria Stuart»
    37. LEICESTER in «Maria Stuart»
    38. MARIA STUART in «Maria Stuart» I.
    39. MARIA STUART in «Maria Stuart» II.
    40. MARIA STUART in «Maria Stuart» III.
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